Porträt

laut.de-Biographie

Caliban

Die vielseitige Combo scheffelt in nur wenigen Jahren große Erfolge. Trotz vieler verschiedener musikalischer Einflüsse bezeichnen sich Caliban selbst als Hardcore-Band. Auch wenn viele behaupten, sie seien dafür zu metallastig. Doch Metal stellt für sie nur eine Abwechslung dar, Hardcore betrachten sie als ihr Lebensgefühl.

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Sänger Andy Dörner zeichnet für die oft melancholischen und depressiven Texte verantwortlich, was seinen eigenen Aussagen zufolge jedoch nichts mit einer negativen Lebenseinstellung zu tun hat. Die vier anderen Jungs aus Essen bestechen mit präziser Gitarrenarbeit, überraschenden Bassläufen und einem dynamischen, unerbittlichen Schlagzeug.

Shakespeare kreierte in seinem Werk 'Sturm' den wilden und missgestalteten Sklaven Caliban. In diesem Wesen, halb Mensch halb Tier - oder doch eher mächtiger, furchteinflößender Dämon - findet die junge Band einen trefflich gewählten Namenspaten. Sie steht für ursprüngliche, brachiale und vor allem kraftvolle Musik. Dieses Ziel verfolgen die fünf seit 1997, als sie sich unter ihrem früheren Namen Never Again den ersten Plattenvertrag bei Lifeforce Records erspielen.

Caliban bestehen zu dieser Zeit noch aus Shouter Andreas Dörner, den beiden Gitarristen Claus Wilgenbush und Marc Görtz, Basser Engin Güres und Drummer Robert Krämer. Ein Jahr später steht die EP "Caliban" in den Läden. Mit dieser Platte im Gepäck spielen sie sich durch ganz Europa. Unzählige Gigs machen die Jungs bekannter. Schnell breitet sich ihr guter Ruf aus, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie als Support für Hardcore-Größen wie Morning Again, Earth Crisis und Cro-Mags spielen.

Das erste richtige Album "A Small Boy And A Grey Heaven" entwickelt sich im Laufe der Zeit zu ihrem Klassiker: Man vergleicht die Ruhrpottler sogar mit Legenden wie Slayer und Hatebreed. Das nächste Projekt, eine Split-EP mit den befreundeten Heaven Shall Burn, kommt erneut gut. Zu der Zeit ist Claus jedoch schon weg vom Fenster und hat die Gitarre an Thomas Sielemann abgegeben.

Dessen Gastspiel ist nur von kurzer Dauer. Auf dem nächsten Album greift Denis Schmidt in die Saiten. Im April 2001 ist "Vent" fertig und erscheint sogar in Japan. So ebnen sich Caliban den Weg zum Beast-Feast Festival 2001 in Yokohama, wo sie die Bühne mit Machine Head, Biohazard, Slayer, Pantera und Morbid Angel teilen.

Caliban - Dystopia
Caliban Dystopia
Metalcore mit hoher Detaildichte und guten Gästen.
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Zurück aus Japan, tourt die Formation mit Bloodjina das erste Mal durch Amerika. Bei den Amis kommen die fünf Vegetarier so gut an, dass schon 2003 die zweite Tour durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten folgt. Diesmal spielen Caliban sogar auf dem Hellfest in New York und treten unter anderem mit A Life Once Lost, Dead To Fall und The Red Chord auf.

Im August des selben Jahres nimmt das Quintett die fünfte Platte "Shadow Hearts" im Woodhouse Studio auf. Dieses Album begeistert die Fans mit neu entdeckter Melodiösität und Harmonie. Dabei ignorieren die Ruhrpottler oft sämtliche Genre-Grenzen, ohne ihre Wurzeln im Hardcore zu vergessen.

Die folgende Tour durch Japan mit Killswitch Engage und Shadows Fall festigt den neuen Stil der Band. Für Drummer Robert und Basser Engin ist hier Schluss. Beide steigen bei Caliban aus. "The Opposite From Within" nehmen die Essener mit Drummer Patrick Grün (Six Reasons To Kill) und Basser Boris Prachtn in den The Room-Studios in Göteborg auf. In Flames-Fronter Anders Friden steht den Jungs dabei tatkräftig zur Seite.

Die guten Beziehungen zur amerikanischen Hardcore- und Metal-Szene ermöglichen Caliban, ihr neuestes Werk von Andy Sneap mixen und mastern zu lassen. Dieser hat schon mit Machine Head, Arch Enemy, Killswitch Engage und vielen anderen bekannten Bands zusammen gearbeitet.

Die nächste Zeit steht ganz im Zeichen von Live-Auftritten: Zunächst geht es im August mit Scars Of Tomorrow und Evergreen Terrace durch die USA, ehe sie dorthin im April des folgenden Jahres mit God Forbid, It Dies Today und Full Blown Chaos zurück kehren. Auch in Europa sind sie den Rest des Jahres 2005 eifrig unterwegs.

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Im Frühjahr 2006 steht das neue Album der Caliban-Mannen in den Läden. Da Basser Boris sich in Richtung Deadsoil auf und davon gemacht hat, holt Patrick einfach seinen Six Reasons To Kill-Kollegen Marco Schaller als Ersatz für den vakanten Posten ins Boot. Die neue Scheibe "The Undying Darkness" knüpft perfekt an den Vorgänger an.

Mit einer "Darkness Over Europe"-Tour setzen sie nach UK über. Im April treten sie in Good Ol' Germany kräftig Arsch. Ein wenig überrascht der frühe Veröffentlichungszeitpunkt des nächsten Albums "The Awakening": Die Scheibe ist bereits Ende Mai 2007 zu haben. Pünktlich zu den Sommer-Festivals erklimmt sie Platz 36 der Charts, was für eine Band aus dem Metal-Bereich durchaus beachtlich ist.

Nachdem es 2008 um die Ruhrpottler ruhig bleibt, touren sie Anfang 2009 mit Kreator, Eluveitie und Emergency Gate, um schon mal ein paar Songs des Albums "Say Hello To Tragedy" zu testen.

2012 liegt "Coverfield" mit Coverversionen von Type O Negative, Rammstein, At The Gates und The Beatles Kritikern und Fans immer noch schwer im Magen. Doch Shakespeares kleiner Unheiliger legt schon zu Beginn des neuen Jahres etwas zum Runterspülen in die CD-Regale: "I Am Nemesis" besänftigt die Gemüter und überrascht mit astreinem Metalcore. Bereits im Februar des selben Jahres geht es auf europaweite "Get Infected"-Tour.

Der nächste Streich, "Ghost Empire", schließt an den Vorgänger nicht uneingeschränkt an und erntet neben wohlwollenden auch enttäuschte Kommentare. Wie schon auf vorhergehenden Releases, engagieren Caliban hier einige Gastmusiker. Neben Basti und Christoph von Callejon ist auch Triviums Matt Heafy an Bord.

Für "Gravity" stoßen 2016 Alissa White-Gluz (Arch Enemy), Jamie Graham (Heart Of A Cowboy) sowie Zachary Britt und Marcel Gadacz von Dream On Dreamer hinzu. Letzterer verantwortet zudem das Artwork der Platte. Die Fans goutieren die wieder aggressivere Herangehensweise der Band, die dabei ihr Gespür für Melodie jedoch keineswegs vergisst.

Auch für den Nachfolger "Elements" rekrutiert die Band einige namhafte Gaststars. Brian "Head" Welch (Korn), CJ McMahon (Thy Art Is Murder), Mathias (Nasty) und Sushi (Eskimo Callboy) singen auf dem Album. So ein fixer Platz im Szeneolymp zahlt sich eben aus. Allerdings sehen Caliban diesen auch als Einladung an, sich in ihrer Komfortzone auszubreiten. Auch wenn Gitarrist Marc Görtz ob der Featuregäste von "völlig anderem Vibe" spricht, hört man davon musikalisch nur wenig.

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Mit Vollgas in Richtung Weihnachten., Lindau, Club Vaudeville, 2014 | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Mit Vollgas in Richtung Weihnachten., Lindau, Club Vaudeville, 2014 | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Mit Vollgas in Richtung Weihnachten., Lindau, Club Vaudeville, 2014 | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen) Mit Vollgas in Richtung Weihnachten., Lindau, Club Vaudeville, 2014 | © laut.de (Fotograf: Bjørn Jansen)

Caliban auf dem Summer Breeze 2007 Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin.

Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele) Die Jungs bekamen die einzige Wall of Death auf dem Festival hin., Caliban auf dem Summer Breeze 2007 | © laut.de (Fotograf: Michael Edele)

Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum.

Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele) Caliban überzeugen auch vor eingefleischtem Metal-Publikum., Caliban auf dem Rock Hard Festvial 2006 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Edele)

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