Porträt

laut.de-Biographie

Future

Komisch eigentlich, dass keinem Rapper vor ihm dieser einprägsame Künstlername eingefallen ist: Nayvadius D. Wilburn (* 1985) findet sein favorisiertes Pseudonym, als ihn um die 2010er-Wende Mitglieder des Hip Hop/R&B-Kollektivs The Dungeon Family als "Zukunft des Raps" beschreiben.

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Das hört Nayvadius, der sich fortan entweder Future oder Nayvadius Cash rufen lässt, natürlich gern. Gefördert von seinem Cousin Rico Wade, Teil des Produzententeams Organized Noize, nimmt Future die Vorschlusslorbeeren ernst und feilt hart an seinen Songwriting- und Rapskills.

Als Mittel zum Erfolgszweck dient ihm der typische Southern Rap-Sound, der Atlanta berühmt gemacht hat. Mit reichlich Autotune, neonfarbenen Clubbässen, zischelnden HiHats und Tracks über Money, Hustle und Frauen fügt sich der Rapper nahtlos ins Raster ein.

Er unterzeichnet bei A-1 Recordings und stürzt sich noch tiefer in die Arbeit. Auf diverse Mixtapes auf dem eigenen Label Freebandz zwischen 2010 und 2011 ("1000", "True Story", "Streetz Calling", usw.) folgt die Unterschrift bei Epic Records und das Debüt "Pluto". Zu diesem Zeitpunkt weist Future bereits Kollaborationen mit Gucci Mane, R. Kelly, Snoop Dogg, T.I. und Drake vor.

Die Presse goutiert den zwischen Hip Hop und R&B angesiedelten Ringtone-Pop. So attestiert das XXL-Magazin, das den Atlanta-Rapper unter den 2012-Freshmen des Jahres listet, "simple, aber äußerst solide ausgeführte Prahlereien" sowie "futuristische Trink- und Drogenjams". Unterdessen hält Pitchfork fest, dass durchgehendes Autotune und straßenweise Zeilen über Drogendeals keinen Widerspruch bilden müssen.

Im Herbst 2012 wird die Albumpremiere als "Pluto 3D" inklusive einiger Remixe und neuer Songs neu veröffentlicht. Auch sonst reißt die Erfolgssträhne nicht ab: Einigen Vaterschaftsklagen zum Trotz gibt Future Anfang 2013 seine Beziehung mit Ciara bekannt. Außerdem verpflichtet er für das Zweitwerk "Future Hendrix" unter anderem Kelly Rowland, Andre 3000, Rick Ross und Lil Wayne.

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Future I Never Liked You
In der Königshalle toxischer Männlichkeit.
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Zu der Zeit scheint zwar schon durch, dass der Junge ein wichtiger Faktor seiner Zunft sein wird, aber noch lässt sich schwer einschätzen, auf was für einen Run er sich alsbald begeben wird: Denn zwischen 2013 und 2015 macht sich Future auf einen der bemerkenswertesten Runs der Hip Hop-Geschichte. "Monster", "56 Nights" und vor allem das Trap-definierende "DS2" werden zu unausweichlichen Staples des Subgenres und Future zu einem Superstar, der locker-lässig neben Drake auf dem Kollabo-Album "What A Time To Be Alive" aufmarschieren kann.

Der kommerzielle Erfolg folgt schrittweise neben den unzähligen Klonen, die in Kürze auftauchen. Während Future also Streams über Streams einfährt, tauchen die Future-Wannabes spätestens ab 2016 in sichtbare Erscheinung. Desiigner ist zum Beispiel so einer, dessen Welthit "Panda" munkeln lässt, dass das eigentlich ein Hit für Future hätte sein sollen. Der hat zwar noch nicht die Pole Position der Charts erklommen, legt aber in zwei Wochen 2017 gleich zwei massive Studio-Alben nach, die beide auf Platz eins der Charts einsteigen. "Future" und "HNDRXX", zwei Seiten einer Medaille, einmal zähneknirschend harter Straßenrap, einmal emotionaler, leidender RnB, beides wird von seinen Fans liebend aufgenommen. "Mask Off" von ersterem Album wird sein bis dato größter Song.

Die kommenden Jahre entwickelt er sich zu einem Feature-MVP und gastiert wirklich bei allen aufkommenden Rapperinnen und Rappern auf den Projekten, dazu macht er Feature-Alben mit anderen Trap-Staples wie Young Thug ("Super Slimey"), Juice WRLD ("WRLD On Drugs") und Lil Uzi Vert ("Pluto & Baby Pluto"). Seine eigene kommerzielle Segelkraft stellt er immer wieder mit Solo-Alben unter Beweis: 2019 kommt "The WIZRD", 2020 "High Off Life", 2022 "I Never Liked You". Seine kommerzielle Feuerkraft lässt übrigens kein bisschen nach, er wird mit wachsendem Legenden-Status gefühlt nur populärer und populärer. Seine 2020 erschienene Drake-Kollabo "Life Is Good" zählt auf YouTube schon längst über zwei Milliarden Aufrufe.

Neben der üblichen Hustler-Jugend auf den Straßen seiner Heimatstadt rechnet der MC den Schulunterricht zu seinen größten Inspirationen. "Worte haben mich schon immer fasziniert. Damals las ich mit großer Begeisterung Shakespeare. Ich war beeindruckt, wie er mit Worten spielte, und habe angefangen, selbst Poesie zu verfassen." Wenig später entdeckt er L.A.s Too $hort für sich und bricht auf, die Spitze des Atlanta-Rap zu erklimmen.

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