Porträt

laut.de-Biographie

Maroon 5

Zunächst starten die kastanienbraunen Fünf gar nicht zu fünft, als sie Mitte der Neunziger aufbrechen, um nach Ruhm zu streben. Das alles geschieht im letzten Jahrhundert, ist also schon eine ganze Ecke her. Mittlerweile hat sich Entscheidendes geändert. Aus den Schülern sind Männer mit einem dicken Bankkonto geworden. Zu verdanken haben sie dies dem Maroon 5-Debütalbum "Songs About Jane", das 2002 in den Staaten erscheint. Rund sieben Jahre zuvor treffen sich die High School-Freunde Adam Levine (Gesang), Jesse Carmichael (Keyboards) und Mickey Madden (Bass) und beschließen, zusammen zu musizieren.

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Der etwas ältere Ryan Dusick ist Adams Sandkasten-Kumpel, mit dem er in grauer Vorzeit cool auf dem Spielplatz abhängt. Die Band, die die Vier gründen, nennt sich Kara's Flowers. So beknackt sich der Bandname anhört, so erfolgreich sind sie auch zu Beginn. 1995 spielen sie ihren ersten Gig im The Whisky in Los Angeles. Der Sound, den sie dabei so energetisch und mit unverkennbarem Pop-Appeal auf die Bühne bringen, wildert eher in der harten Ecke des Alternative-Rock. Die Companys, die Kara's Flowers gerne unter Vertrag nehmen wollen, drücken sich daraufhin die Klinke in die Hand. Schließlich können sie einen Deal mit Reprise Records an Land ziehen. Bis dato läuft also alles zum Zwitschern für das Quartett.

Für die Aufnahmen zum Debüt "The Fourth World" gehen sie mit Star-Produzent Rob Cavallo ins Studio. Jener zeichnet sich durch Arbeiten mit diversen Größen aus. So verleiht er dem Klangbild von Green Day, den Goo Goo Dolls und Ash den letzten Kick und auch bei Tracks von Alanis Morissette, Chris Isaak, Phil Collins und Eric Clapton hat er seine Finger im Spiel.

Alles im grünen Bereich, so scheint es zumindest. Als die Platte 1997 endlich im Laden steht, ist die schreibende Zunft auch ganz gut auf den Output der Jungs zu sprechen, nur liegt die Scheibe konträr zur Euphorie der Journaille wie Blei in den Regalen. Auch Tourneen mit Goldfinger sowie Reel Big Fish ändern an den schleppenden Verkäufen nur wenig bis gar nichts. Um nicht als ambitionierte, aber letztendlich mittellose Musiker zu versauern, lassen sie den Vertrag mit Reprise auslaufen und gehen erst einmal jeder seines Weges.

Adam zieht es nach New York. Im Big Apple herrscht ein komplett anderes Klima als im sonnigen Kalifornien. Sowohl vom Lebensgefühl her, als auch was die Musik betrifft, stößt er dort auf neues Terrain vor. Surfsound, Punk und die Beach Boys haben als Inspirationsquelle erst einmal ausgedient. An ihre Stelle treten Hip Hop-Flavour, Gospel, R'n'B, Soul und Funk. Levine saugt diese Einflüsse wie ein Schwamm in sich auf und schafft es tatsächlich, seine alten Bandkumpels damit anzustecken. Um nicht dem Vorwurf des Etikettenschwindels ausgesetzt zu sein, lassen sie den Namen Kara's Flowers in Frieden sterben.

Maroon 5 - Jordi
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Sie erweitern das Bandgefüge um den Gitarristen James Valentine, der die neuen musikalischen Vorlieben teilt. Zurück in Los Angeles nennen sich die fünf jetzt Maroon 5, was aber nicht unbedingt auf die Haarfarbe der Bandmitglieder zurückzuführen ist. Für weitergehende Schritte lassen sie sich Zeit. Erst 2001 fühlen sie sich reif, einen neuen Plattenvertrag zu unterschreiben. Nach einigen Showcases liegen ihnen Angebote diverser Labels vor, aber ganz bewusst setzen sie ihre Unterschrift nicht unter einen Kontrakt der Majors; Octone Records erhalten schließlich den Zuschlag.

Die unterstützen die Marooners auf ihrer weiteren Suche nach der richtigen musikalischen Identität. Für die Aufnahmen zum ersten Maroon 5-Album sichern sie sich die Skills von Matt Wallace (The Replacements, Faith No More, Aswad, Train). Im Juni 2002 erscheint "Songs About Jane" und scheint zuerst das Schicksal von "The Fourth World" zu teilen. So richtig ins Rollen kommt die Platte nämlich nicht. Erst als im Sommer 2003 die Funk-Nummer "Harder To Breathe" in die Radio-Charts einsteigt, kommt Bewegung in die Chose.

Nach Support-Shows für unter anderem Sheryl Crow und die Counting Crows ziehen auch die Plattenverkäufe stark an. Ein Auftritt in Lettermans Late Show lässt den Knoten endlich platzen. Bis zum Frühjahr 2004 kann das Quintett in den USA über eine Million CDs absetzen, was natürlich auch Begehrlichkeiten jenseits des großen Teiches weckt. Die Band erhört den flehenden Ruf der Europäer und veröffentlicht "Songs About Jane" im April 2004 hierzulande - sage und schreibe zwei Jahre nach dem eigentlichen Release.

Auch in Europa gilt: Radio-Airplay überall und gefeierte Auftritte allerorten. Die Band bereist mehrmals hiesige Gefilde und lässt dabei ordentlich die Bandmaschinen mit laufen. "1.22.03 Acoustic" sowie die Live-CD/DVD "Live - Friday The 13th" zeugen von ihren umfangreichen Aktivitäten. Ob gleich zwei Live-Veröffentlichungen angesichts einer einzigen Studio-Platte dringen notwendig sind, darf hingegen bezweifelt werden.

Auch wenn das Material von "Songs About Jane" 2006 bereits vier satte Jahre auf dem Buckel hat, verlegen sich die Musiker lieber darauf, ein Buch zu veröffentlichen. Im Juni des Jahres erscheint mit "Midnight Miles" eine fotografische Dokumentation ihrer Zeit auf Tour. Nebenbei erhalten sie noch einen Grammy für die beste Pop-Darbietung einer Gesangsgruppe. Im September des Jahres verlässt Ryan Dusick aufgrund gesundheitlicher Probleme die Band. Für ihn kommt Matt Flynn, der den angestammten Drummer bereits zeitweilig auf Tour ersetzte.

Das Jahr 2007 ist noch jung, als Maroon 5 mit der News um die Ecke kommen, dass sie nun doch endlich die Aufnahmen zum zweiten/dritten Album abgeschlossen haben und nun am Mix arbeiten. Die Vorabsingle hört auf den Namen "Makes Me Wonder", der Longplayer "It Won't Be Soon Before Long" erscheint hierzulande im Mai: Mittlerweile haben sich Maroon 5 im poppigen Soul-Bereich eingeschunkelt. Das scheint genau die Richtung zu sein, die die Welt 2008 hören möchte: Es gibt noch einen Grammy für die Herren. Mit R'n'B-Prinzessin Rihannanehmen sie das Duett "If I Never See Your Face Again" auf, das Rock und Soul vereint.

Im dritten/vierten Anlauf lässt man sich weniger Zeit. Bereits zwei Jahre später kommt im Sommer 2010 "Hands All Over", das den undefinierbaren Stilmix von Maroon 5 nur weiter zementiert. Es vereint Soul, Funk, Rock, Pop und ein wenig Country. So erklären sich auch die verschiedenen Vorbilder und Vergleiche, die Maroon 5 schon angetragen wurden: von den Beach Boys, Stevie Wonder, Princezu The Police, AC/DCund den Red Hot Chili Peppers ist alles dabei.

2012 verblüfffen Maroon 5 ihre Fans mit folgendem Statement: "Wir sind eine Band, die quasi immer ganz, ganz dicht dran war am ultimativen, waschechten Pop-Sound. Für "Overexposed" haben wir uns nun zum ersten Mal getraut, diesen richtigen, astreinen Pop zu machen – also Stücke, die eingängiger nicht sein könnten und fürs Radio gemacht sind." Auch das 2014 folgende Album "V" setzt mit Produzenten wie Shellback (Usher, Christina Aguilera, Taylor Swift) oder Benny Blanco (Kesha, Sean Paul) ganz auf Radio-Airplay.

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Der " Red Pill Blues" am Rhein., Lanxess Arena, Köln, 2019 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Der " Red Pill Blues" am Rhein., Lanxess Arena, Köln, 2019 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Der " Red Pill Blues" am Rhein., Lanxess Arena, Köln, 2019 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Der " Red Pill Blues" am Rhein., Lanxess Arena, Köln, 2019 | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

Live in München, 25.10.2004 Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle.

Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh) Schmusehits und fette Grooves in der ausverkauften Tonhalle., Live in München, 25.10.2004 | © LAUT AG (Fotograf: Michael Schuh)

Pressefotos Die kstanienbraunen Fünf im Porträt.

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