Porträt

laut.de-Biographie

Bleeding Through

Wem das ewige Hardcore-Gebolze zu sehr auf die Nüsse haut, der sollte sich Bleeding Through zu Gemüte führen. Die Combo verzichtet zwar nicht auf gewohnte Prügeleinheiten, steigt jedoch mit atmosphärischen Keyboardparts aus der Genre-Schublade.

Bleeding Through - Love Will Kill All
Bleeding Through Love Will Kill All
Eigensinnig, majestätisch, ideenreich.
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Die US-Combo aus dem kalifornischen Orange County besteht in ihren Anfangstagen 1998 aus Basser Chad Tafolla, Klampfer Scott Danough, Drummer Troy Born und Sänger Brandan 'Sheep' Schieppati, der genau wie Gitarrist Javier Van Huss noch bei Eighteen Visions mitmischt.

Sämtliche Mitglieder haben die Schnauze voll von den vielen eintönigen Hardcore-Acts und wollen ihr Spektrum erweitern. Das gelingt zunächst dank des Wechsels von Chad zur zweiten Gitarre, da sich Javier vom Acker macht. Den Bass bedient jetzt Mark Jackson, der Sound tendiert etwas mehr in die Death Metal-Richtung. Wie sich Bleeding Through das vorstellen, kann man 2001 auf ihrem Debüt "Dust Of Ashes" nachhören.

Auf dem Album ist schon wieder ein neuer Kerl am Bass zu hören, denn Vijay Kumar zupft die vier Saiten. Am interessantesten gestaltet sich aber der Neueinstieg von Keyboarderin Molly Street, die atmosphärische Stimmungen in den Sound einbringt.

Mit dem Album geht es erstmals auch außerhalb des eigenen Bundesstaates auf Tour. Nachdem das Debüt noch über das kleine Prime Directive Records Label erschienen ist, wechseln sie für die nächste Scheibe zu Indecision Records. Darauf folgt 2002 das Album "Portrait Of The Goddess", mit dem Bleeding Through für sieben Monate auf Tour gehen.

Inzwischen besteht das Line-Up neben Sheep und Scott aus Brian Leppke (Gitarre), Ryan Wombacher (Bass), Marta Peterson(Keyboards) und Derek Youngsma (Drums). Nachdem Shouter Brandan jetzt keine gemeinsamen Wege mehr mit Eighteen Visions geht, konzentriert er sich ganz auf Bleeding Through und deren Texte, die sich um Verrat, Widerstand, Erlösung und Ehre drehen.

Inzwischen haben Trustkill Records davon Wind bekommen, dass Bleeding Through eine der Bands sind, mit denen man rechnen muss. So stellt das Label 2003 den Nachfolger "This Is Love, This Is Murderous" in die Regale, der in Europa im Oktober 2004 über Roadrunner Records erscheint.

In den Staaten geht es zunächst mit AFI und Hot Water Music auf Tour, in deren Verlauf der Van der Band auf Blitzeis ins Schleudern gerät und der Anhänger sämtliche Instrumente auf der Fahrbahn verteilt. Ein zufällig anwesendes Kamerateam hält das im Bild fest und bringt die Band relativ kostenfrei in die Nachrichten.

Das hat sie aber gar nicht mehr nötig, denn im Juli 2004 geht es ab auf die Ozzfest Tour, wo man sich die Bühne mit Slipknot, Hatebreed, Unearth und zahlreichen anderen Acts teilt. Im November stehen sie noch mit Cradle Of Filth und Arch Enemy auf den Brettern, ehe endlich auch Europa in den Genuss kommt.

Nachdem sie im Februar des folgenden Jahres ihren ersten Europaabstecher hinter sich gebracht haben, machen sich Bleeding Through mit dem Anthrax-Gitarristen Rob Caggiano ans neue Album "The Truth".

Kaum sind die Aufnahmen abgeschlossen, stehen sie auch schon wieder live vor Publikum. Als das Album Anfang Januar weltweit erscheint, sind sie mit Every Time I Die, Between The Buried And Me und Haste The Day unterwegs. Der Tourstress fordert jedoch seinen Preis: Im Frühjahr 2007 lässt Gitarrist Scott Sänger Sheep als einziges Urmitglied in der Band zurück. Scotts Platz nimmt Jona Weinhofen ein, der deswegen seine eigene Band I Killed The Prom Queen auflöst.

Als Produzenten für ihre nächste Scheibe sichern sich Bleeding Through den ehemaligen Strapping Young Lad-Chef Devin Townsend und legen über Nuclear Blast Ende September 2008 "Declaration" vor. Nach ewigen Streitereien mit dem Label trennen sich Bleeding Through nach der Veröffentlichung von Trustkill und unterschreiben nach langer Suche bei Rise Records.

Ende Mai 2009 packt Gitarrist Jona seine Koffer und wechselt zu Bring Me The Horizon. Seinen Platz nimmt der ehemalige No Use For A Name-Gitarrist Dave Nassie ein. Sein Debüt liefert er auf dem Anfang April 2010 erscheinenden selbstbetitelten Album.

Alben

Bleeding Through - Declaration: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2008 Declaration

Kritik von Michael Edele

Thrash-, Death- und Black Metal, alles auf einmal. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Bleeding Through

    Offizielle Seite.

    http://www.bleedingthrough.com
  • Bleeding Through@MySpace

    Clean my shelves, it's MySapce.

    http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendid=13621991

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