Porträt

laut.de-Biographie

The Cult

Wenn man's genau nimmt, gingen The Cult aus der Band The Southern Death Cult hervor, die 1981 Sänger Ian Astbury (eigentlich Ian Lindsay) gründet. In jungen Jahren verbrachte der Sänger einige Zeit in Kanada, wo sich seine Faszination für die amerikanischen Ureinwohner zum ersten Mal regte und seine Texte fortan wesentlich beeinflussen sollte.

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Der Legende nach zieht Ian 1981 in eine neue Wohnung in Bradford, Yorkshire. Im gleichen Haus probt eine Band, die aus Gitarrist David Burrows, Basser Barry Jepson und Drummer Haq Quereshi besteht, denen er sich anschließt. In der Londoner Gothic-Szene erspielen sie sich bald eine guten Ruf und touren im folgenden Jahre sogar als Support für Bauhaus durch England. Danach nimmt Ian seinen Hut, löst die Band auf, gibt sich den Nachnamen Astbury und gründet mit Drummer Ray Mondo, Basser Jamie Stewart (beide Ex-Ritual) und Gitrarrist Billy Duffy (Ex-Theatre Of Hate) die Band Death Cult.

Die drei übrigen SDC-Mitglieder machten noch eine Zeit lang als Getting The Fear und später als Into A Circle weiter, kommen damit aber kaum auf einen grünen Zweig. Nachdem Mondo recht schnell wieder weg vom Fenster ist und Nigel Preston (ebenfalls von Theatre Of Hate) die Sticks übernommen hat, verkürzt man den Namen bald auf The Cult, um nicht zu sehr in die Gothic-Ecke gedrängt zu werden. Unter diesem, neuen Banner erscheint im August 1984 das Debüt "Dreamtime", das bis auf Platz 21 in den UK-Charts kletterte. Die Single "Spiritwalker" schafft es sofort auf Platz eins.

Preston steigt ein Jahr später allerdings schon wieder aus (und stirbt '92 an einer Überdosis), weswegen Mark Brzezicki auf der Single "She Sells Sanctuary" den Takt angibt. Mark muss aber schnell wieder Lez Warner weichen, mit dem The Cult den Klassiker "Love" einspielen. Doch damit nicht genug der Veränderungen: Nachdem sie Jamie einfach die Rhythmusgitarre in die Hand gedrückt haben, holen sie sich den ehemaligen Zodiac Mindwarp-Bassser Kid Chaos aka Haggis in die Band. Als Produzent verpflichten sie Waldschrat Rick Rubin und präsentierte mit "Electric" die bis dato härteste Scheibe ihrer Karriere.

In den USA sind sie zunächst als Support für Billy Idol unterwegs, ehe sie als Headliner touren und dabei ein paar Saufziegen namens Guns N'Roses mit im Gepäck haben. Nachdem sie auch noch in Australien unterwegs waren, schmeißen sie - zurück in England - erst mal Haggis und Lez aus der Band. Jamie steht wieder am Bass und für die Aufnahmen zu "Sonic Temple", welche in Vancouver, Kanada stattfinden, holen sie sich Drummer Mickey Curry von Bryan Adams. Kein anderer als Iggy Pop steuert sogar ein paar Backing Vocals bei. Die Scheibe ist in den Staaten der absolute Durchbruch und es folgen Touren mit Metallica, Aerosmith und Mötley Crüe.

Hinter den Drums sitzt zu der Zeit Matt Sorum, der zuvor bei Jeff Paris gespielt hat und später auch bei Guns N'Roses einsteigen soll. Außerdem haben sie mit Matt Taylor noch einen Keyboarder dabei. Zu dieser Zeit tritt auch der Regisseur Oliver Stone an Astbury heran mit der Frage, ob er nicht die Rolle von Jim Morrison in seinem Doors-Film übernehmen will. Der lehnt aber ab, weswegen Val Kilmer den Part übernimmt. Ian und Matt gehen derweil lieber Ex-Sex Pistols-Gitarrist Steve Jones zur Hand, bei dessen Soloscheibe "Fire & Gasoline".

Als Matt schließlich bei Guns N'Roses einsteigt, finden sich The Cult plötzlich in der Openerrolle wieder und leihen sich dafür die Dienste von Little Angels-Drummer Michael Lee und Basser Kinley Wolfe aus, da auch Jamie die Schnauze voll hat. Auf "Ceremony" sind allerdings der schon bekannte Mickey Curry und am Bass Charly Drayton zu hören. Da das Cover, welches "Ceremony" ziert (ein kleiner, indianischer Junge in traditioneller Bekleidung) wohl nicht offiziell abgesegnet war, nutzen dessen Eltern die Gunst der Stunde und verklagen die Band kurzerhand auf 35 Millionen Dollar. Ganz soviel, dürfte dabei allerdings nicht rumgekommen sein.

Es wird einige Zeit ruhig um die Band und '93 erscheint zunächst die Best-Of "Pure Cult". Zu der Zeit haben sich Ian und Patrick mt dem ehemaligen The Mission-Bassisten Craig Adams und Drummer Scott Garrett verstärkt. Ein Jahr später veröffentlicht dieses Line-Up "The Cult", das jedoch nur mäßige Kritiken erhält und von den Verkaufszahlen her zu wünschen übrig lässt. 1995 trennte sich die Band von Ian Astbury, der erstmal unter dem Namen The Holy Babarians weiter macht. Auch hier bleibt der Erfolg weitgehend aus und Astbury versuchte sich, wie schon Billy Duffy, als Solo-Künstler.

The Cult - Under The Midnight Sun
The Cult Under The Midnight Sun
Irgendwas mit Liebe, getunkt in glänzendes Schwarz.
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Im Jahr 2000 wurde der Back Catalogue der Band neu abgemischt und als "Pure Cult (The Singles '84-'95)" frisch auf den Markt geworfen. Die Band hat inzwischen mit Matt Sorum und Marty LeNoble (Ex-Porno For Pyros) am Bass einige Konzerte gespielt und ist auch mit einem Song auf dem "Gone in 60 Seconds"-OST vertreten. Ein neues Album erscheint 2001, auf dem "Beyond Good And Evil" betitelten Werk zeigen sie sich in alter Frische.

Die Live-Umsetzung des Albums in Europa fällt jedoch gänzlich ins Wasser, nachdem bereits diverse Festival-Termine anvisiert sind. Der kommerzielle Erfolg des Comeback-Albums sieht auch eher bescheiden, so dass die kraftvolle und vielversprechende Wiederkehr fast im Sande verläuft. In den USA sind sie jedoch mit Monster Magnet und Stabbing Westward unterwegs, allerdings schon mit Billy Morrison am Bass. 2002 erscheint die DVD "Live In Los Angeles", jedoch verteilen sich die Prioritäten danach neu. Ian Astbury tritt 2003 wieder in Erscheinung. Die 21st Century Doors, wie sich der Überbleibsel der legendären Psychedelic-Combo um Jim Morrison jetzt nennen, gehen auf Tour, und der Cult-Frontmann macht in der Rolle des verstorbenen Rock-Poeten eine überaus gute Figur (man erinnere sich daran, dass er einst die Rolle im Film ablehnte).

Billy Duffy spielt derweil mit Dead Men Walking und den Cardboard Vampyres, aber was aus The Cult werden soll, steht zunächst in den Sternen. Matt Sorum schließt sich derweil Slash und dessen neuer Band Velvet Revolver an und geht damit deutlich auf Erfolgskurs. Duffy gründet zwischenzeitlich noch mit seinen alten Kollegen Matt Sorum und Basser Billy Morrison (der den Gesang übernimmt) die Band Circus Diablo, in die auch Ex-Almighty Sänger/Gitarrist Ricky Warwick involviert ist. Erst 2005 finden Duffy und Astbury wieder zusammen und geben im Februar 2006 ihr Live-Comeback in der Late Late Show mit Craig Ferguson. Das Schlagzeug malträtiert mittlerweile John Tempesta (Ex-Testament, White Zombie), an der Rhythmus-Gitarre steht Mike Dimkitch und den Bass zupft Chris Wyse.

Das gesamte Jahr 2006 über zieht der Band-Tross durch die Welt und ist selbst überrascht, wie viele Menschen der Band nach wie vor großes Interesse entgegen bringen. Nach einer Tour im Vorprogramm von The Who unterschreiben The Cult einen Deal bei Roadrunner Records, wo das achte Studio-Album "Born Into This" Ende September 2007 erscheint. Allein für das Coverartwork gehört die Band eigentlich schon direkt erschlagen.

In dieser Beziehung bleiben sie vorerst zusammen. Bis 2016 erscheinen drei Alben, mit dem 2016er-Album "Hidden City" integrieren sie die alten Goth-Wurzeln wieder etwas mehr in die Songs.

Als Gitarrist stößt Damon Fox 2022 zur Band, die seit "Hidden City" immer wieder mit neuem Material kokettiert, aber doch stattdessen mehrfach die X-te Tournee dran hängt, bis "Under The Midnight Sun" erscheint und den Bandsound solide weiter verwaltet.

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Surftipps

  • The Cult

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