Porträt

laut.de-Biographie

Bryan Adams

Der Kanadier Bryan Adams gehört zweifellos zu den Giganten des Mainstream-Rock'n'Roll. Seine Mischung aus bodenständigen Rocksongs und gefühlvollen Balladen bringt ihm etliche Top-Ten-Hits und Platin-Alben ein und macht ihn so zu einem der größten Rockstars, den die 80er Jahre hervor bringen. Den Fußstapfen von Genre-Größen wie Bruce Springsteen oder John Cougar Mellencamp folgend, mildert er deren rauere Seiten radiotauglich ab. Nicht innovativ, aber handwerklich perfekt und vor allem erfolgreich.

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Auch in diesem Jahr blieb das ansehnliche Artwork eine Kunstform, der große Namen wie Newcomer gleichermaßen frönen.
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Geboren am 5. November 1959 als Sohn der Emigranten Conrad J. Adams, der beim Militär arbeitet, und Elizabeth Jane Adams, die Lehrerin und Bibliothekarin aus Kingston in Ontario, beginnt Adams bereits früh, Gitarre zu spielen, nachdem er sich schon als kleines Kind am Schlagzeug versucht hatte. Auf der Klampfe spielt er auch das erste Mal Songs aus eigener Feder.

Der Beruf des Vaters zwingt die Familie in Bryans Kindheit ständig dazu, umzuziehen. Als er sechs Jahre alt ist, nach Ottawa, danach in die österreichische Hauptstadt Wien und anschließend nach Portugal, wo die Adams von 1967 bis 1971 leben. Von dort aus ziehen sie zurück nach Ottawa und bald darauf nach Tel Aviv. Dabei weigert Bryan sich immer, ein sesshafteres Leben zu führen und an die Militärakademie nach England zu gehen, die schon sein Vater und Großvater besucht hatten.

Als sich die Eltern des Multi-Talents Mitte der Siebziger scheiden lassen, zieht der Teenie mit seiner Mutter und seinem Bruder zuerst nach Ottawa, um sich danach endgültig in Vancouver niederzulassen. Dort fängt er mit sechzehn Jahren an, in Schulbands, etwa bei Shock als Sänger und Gitarrist, mitzuwirken.

1976 steigt er bei einer Glamrock-Band namens Sweeny Todd ein. Diese Kombo blickt damals schon auf kleine Erfolge zurück. Als Bandleader nimmt der Musikus sich jetzt die Freiheit heraus, die Highschool abzubrechen. Er will sein zukünftiges Leben ganz der Musik widmen.

Bryan Adams - So Happy It Hurts
Bryan Adams So Happy It Hurts
Alles wie immer, sogar die Stimme klingt noch jugendlich.
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Seinen bis dahin größten Hit "Roxy Roller" singt Adams neu ein, und die Band veröffentlicht ihn bei London Records noch einmal neu. Im September 1976 erreicht die Single Platz 99 in den Billboard Hot 100. Die Gruppe beginnt daraufhin, zu touren und nimmt im August 1977 eine zweite Platte namens "If Wishes Were Horses" auf.

Im Dezember 1977 verlässt der Sänger Sweeney Todd und unterzeichnet seinen ersten eigenen Plattenvertrag bei A&M. Er schreibt mehrere Titel für andere Interpreten, darunter Bonnie Tyler und Kiss.

"Let Me Take You Dancing", die erste gemeinsame Single mit dem befreundeten Vallance, erscheint im Februar 1979. Sie hält sich 23 Wochen in den Billboard Dance Charts und verkauft sich weltweit 240.000 Mal. Nach dem Album-Debüt "Bryan Adams" beginnt er, im Mai 1980, als Solo-Künstler mit Begleit-Band daufzutreten. Der Allrounder spielt sich vier Monate in Clubs und Colleges die Finger wund, bis er 1981 sein zweites Album "You Want It, You Got It" in Angriff nimmt.

Das Album erreicht im Januar 1982 die Billboard Charts, die Single "Lonely Nights" klettert sogar bis auf Platz drei der Mainstream Rock-Charts. Mit dieser Scheibe zieht Adams durch Kanada und Japan.

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"Reckless" kommt 1985 an Byan Adams' 25. Geburtstag in die Läden, der Song "Run To You" erreicht die Top Ten. Auch "Heaven" sprengt alle Erwartungen und pirscht sich bis auf Platz eins der Charts vor. Die 'Übernummer' vom Album ist aber natürlich "Summer Of 69".

Die Achtziger und frühen Neunziger bescheren Bryan Adams großen Erfolg auf der ganzen Welt, ständig hat er mit einem seiner vielen Releases irgendwo eine Chartplatzierung. Sein Bekanntheitsgrad schnellt in die Höhe und festigt sich wegen der Zusammenarbeit mit bekannten Künstlern.

1995 auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt, nominiert ihn die Grammy Academy in den Kategorien "Best Male Pop Vocal Performance" und "Best Song". Der Sänger engagiert sich bei vielen Charity-Konzerten und spielt bereits zu Vorwendezeiten im Juni 1988 vor 120.000 Zuschauern in Ost-Berlin.

Adams beweist immer ein gutes Händchen für erfolgreiche Kooperationen und Duette, ob mit Tina Turner ("It's Only Love", 1984), Rod Stewart und Sting ("All For Love" aus dem Soundtrack zu "Die drei Musketiere", 1993) oder zuletzt mit Spice Girl Mel C ("When You're Gone", aus dem Album "On A Day Like Today").

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2002 wagt sich der Musiker zum ersten Mal zusammen mit Hans Zimmer an einen Score zum Film "Stallion Of The Cimarron, der immerhin in die Top 40 gelangt. 2004 erscheint nach längerer Pause mit Room Service" wieder ein Studioalbum, das aber nicht an vergangene Erfolge anknüpft.

2005 wird zum Jahr des Weihnachtsgeschäfts für Adams. Anstelle eines neuen Albums erscheint im Sommer die CD-Box "Chronicles", am Ende des Jahres fasst "Anthology" erneut die Karriere des Kanadiers zusammen. Zugleich kommt die DVD "Live In Lisbon" auf den Markt, die mit bemerkenswert altmodischer Bildqualität glänzt: Das Geschehen während der "Room Service"-Tour ließ Adams auf Super 8- und 16mm-Film bannen.

Während der ganzen Zeit zeigt Adams viel soziales Engagement: Er setzt sich für die Freilassung Nelson Mandelas ein, spielt Konzerte zugunsten von Greenpeace oder Amnesty und gründet 2006 auch eine eigene Hilfsorganisation: die Bryan Adams Foundation. Natürlich macht er aber auch weiterhin Musik. Dabei verlässt er gelegentlich sogar einmal die ausgetretenen Pfade, wie etwa 2015 mit dem von Jeff Lynne produzierten "Get Up".

2017 gönnt sich Adams mit "Ultimate" eine wohlverdiente Best-Of-Platte. Mit "Please Stay" und "Ultimate Love" schreibt er dafür sogar zwei neue Songs. Auf ein komplett neues Album müssen Fans jedoch zwei weitere Jahre warten. "Shine A Light" erscheint 2019 mit Unterstützung von Ed Sheeran und Jennifer Lopez.

Auch in seinem fünften Karrierejahrzehnt täuscht Adams keinerlei Müdigkeit vor. Ausgleich findet der Gitarrist in der visuellen Kunst. Als Fotograf entwirft er beeindruckende Buchbände zu anspruchsvollen Themen. So porträtiert er britische Kriegsrückkehrer in "Wounded: The Legacy Of War", die im Irak oder in Afghanistan eingesetzt waren. Die Einnahmen aus dem Bildband gehen an die SSAFA Forces Help, eine vielseitig tätige Organisation für die privaten Belange von UK-Streitkräften und ihren Familien, sowie an War Child. Die Organisation setzt sich für die Psychohygiene von Kindern ein, die etwa durch Covid-19 und Lockdowns überfordert sind. Das Buch "Homeless" (2019) zeigt Aufnahmen obdachloser Menschen in London. Anfang 2022 erscheint das retrolastige Album "So Happy It Hurts".

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Live in Düsseldorf 2007 Mr. "Summer of 69" schaut in der Philipshalle vorbei

Mr. "Summer of 69" schaut in der Philipshalle vorbei, Live in Düsseldorf 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Mr. "Summer of 69" schaut in der Philipshalle vorbei, Live in Düsseldorf 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Mr. "Summer of 69" schaut in der Philipshalle vorbei, Live in Düsseldorf 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Mr. "Summer of 69" schaut in der Philipshalle vorbei, Live in Düsseldorf 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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Sa 25.05.2024 Fribourg (BCF Arena)
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