Porträt

laut.de-Biographie

Antonio Gerardi

"Ich komm' aus Mailand, Italia", stellt sich Antonio Gerardi bei "Deutschland sucht den Superstar" vor. Die Interpretation von "It's A Man's World", die er nachschiebt, lässt sein leicht holpriges Deutsch umgehend vergessen. Egal, was die folgenden Sendungen noch bringen mögen, eins steht zu diesem Zeitpunkt bereits fest: Die zwölfte Staffel des Casting-Formats hat einen Superstar.

DSDS: Severino schlägt Viviana
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Deutschlands neuer "Superstar" heißt Severino Seeger. Der beste Sänger des Abends, Antonio Gerardi, schied in der ersten Finalrunde aus.
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Seine Stimme, seine Professionalität und vor allem sein Ausdruck bescheren Antonio sofort Favoritenstatus. Jury-Chef Dieter Bohlen schickt ihn ohne Umschweife in die nächste Runde, "mit 24-mal ja". Egal, welche Nummer Antonio anpackt: Ihm gelingt einfach jede. "Ich liebe dich", gerät Juror DJ Antoine schon bei der ersten Begegnung mit seinem Beinahe-Namensvetter ins Schwärmen.

Bohlen konstatiert: "Mit dir würde ich nicht gerne in einer Gruppe singen wollen: Du singst alle nieder! Das ist eine Deklassierung der anderen." Dabei scheint Antonio zumindest einigen seiner Mitstreiter Glück zu bringen:

Sowohl Marcel Kärcher, mit dem er während des Recalls auftritt, schafft es unter die besten zehn Kandidaten, als auch Severino Seeger, mit dem zusammen Antonio in der letzten Sendung vor den Event-Shows die unsägliche Schnulze "Du Bist Da Für Mich" zum Besten gibt. "Es war eigentlich noch nie so leicht für uns", winkt Bohlen das Duo weiter. "Ihr seid beide in den Top Ten."

Zu diesem Zeitpunkt hat Antonio längst auch abseits des Jury-Tischs Fans gewonnen: Pietro Lombardi, ehemaliger Gewinner der Talentshow, wittert in dem Italiener neben Menowin Fröhlich den "besten Sänger, der je bei DSDS war".

Geboren am 25. Juni 1984 im italienischen Canosa di Puglia, wächst Antonio mit zwei Brüdern auf. Später lebt und arbeitet er in Mailand. Er hilft im Blumengeschäft seines Vaters, sein Herz gehört aber der Musik. Schon früh nimmt Antonio Gesangsunterricht, komponiert bald auch eigene Songs. Erste Auftritte absolviert er in Bars und Restaurants.

2014 zieht er nach Deutschland, wo er bei Verwandten im Sauerland unterkommt. Offenbar ein gutes Sprungbrett, um bei DSDS durchzustarten: Antonio, der Usher, Seal, Craig David und natürlich seinen Landsmann Eros Ramazzotti als Vorbilder anführt, fliegen bald alle Herzen zu.

Sein Dank (und der der Zuschauer) gebührt seinem Onkel Luciano. Der nämlich hat seinen Neffen zum Casting angemeldet. Wie es aussieht: eine hervorragende Idee.

Antonio singt und schmachtet sich mit unterschiedlich geschickter Songwahl durch die Event-Shows und steht schließlich zusammen mit Viviana Grisafi und Severino Seeger im Finale. In der ersten Ausgabe der Staffel, die live übertragen wird, zeigt sich, dass sein Gesang digitale Nachbearbeitung nicht nötig hat. Antonio singt sehr, sehr viel besser als seine beiden Konkurrenten.

Allein: Es nützt ihm nichts. Antonio Gerardi scheidet aus. Vielleicht ganz gut für ihn. So kommt er um das von Jury-Chef Dieter Bohlen bereits fertig komponierte, arrangierte und getextete Album herum, das er anderenfalls hätte aufnehmen müssen.

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