Porträt

laut.de-Biographie

Soko

Wie funktioniert SoKo? Eine Ukulele, ein paar kindliche Harmonien, eine gesunde Just-do-it-Einstellung und vor allem: ein unfassbar niedlicher Akzent, der Jungs wie Mädchen gleichermaßen dahinschmelzen lässt.

Soko - Feel Feelings
Soko Feel Feelings
Ein Album wie ein endloser Strandtag.
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"Ich hab' überhaupt kein Leben", wiegelt die Pariserin ab, wenn man sie nach ihrer Biografie fragt. Ein Satz wie dieser passt zu ihr, entspricht aber eindeutig nicht der Wahrheit. Denn eigentlich ist die 1986 geborene Stéphanie Sokolinski Schauspielerin. Parallel zu ihrem Musikprojekt arbeitet sie mit diversen französischen Regisseuren für kleinere Kino- und Fernsehfilme zusammen.

Musikalisch pendelt SoKo zwischen Folk, Kinderlied, Chanson und Punk, allerdings alles akustisch. Mal spielt sie selbst, mal lässt sie sich begleiten - mehr als drei Akkorde werden es aber selten. SoKo selbst findet, sie sei "mehr so der Hippie-Typ". Die Songs funktionieren als kleine, nonchalant vorgetragene Anekdoten.

In ihren Erzählungen geht es häufig um Sex, insbesondere nicht stattgefundenen Sex und die Gründe dafür. Eines ihrer ersten Stücke, das sich rasend schnell über MySpace verbreitete, heißt "I'll Kill Her" und erteilt der neuen Bettgefährtin des Exfreundes eine recht klare Absage. Manchmal singt sie aber auch einfach nur über grüne Motorroller oder Hüte.

Früher sagte man dazu LoFi. In der Tat erinnern die kargen Arrangements und Songstrukturen an Genregrößen wie Moldy Peaches oder Artists aus dem Saddle Creek-Umfeld. SoKo selbst erklärt ihre Herangehensweise folgendermaßen: "Ich bin eine Geschichtenerzählerin, die einfache Melodien unter ihre Storys legt."

Das alles kommt dabei unaufgeregt und trotzdem ziemlich einzigartig rüber. Vielleicht ist sie nicht das größte Stimmwunder seit Bonnie Tyler - aber die französischen Chansonniers haben schließlich auch keine Monsterröhre nötig gehabt, um mit simpelsten Mitteln Publikumsherzen zu erobern.

Für ein komplettes Album sammelt sich aber noch zu viel Angst in der Künstlerin: "Ich wollte nie ernsthaft Sängerin werden. Dafür habe ich Musik viel zu sehr geliebt und respektiert, um mich an ihr zu vergreifen. Ich will sie ja nicht zerstören, davor habe ich am meisten Angst", gibt sie kleinlaut im Jahre 2008 preis.

Ein Jahr später geht sie sogar noch einen Schritt weiter und verkündet via MySpace, dass sie sich von nun an wieder verstärkt um ihre Schauspielaktivitäten kümmern werde, da sie mit den Gepflogenheiten im Musik-Biz nicht zu Rande kommt.

Im August desselben Jahres erklärt sie sich selbst für "wiedergeboren" und fähig, sich wieder um die Musik zu kümmern. In den nächsten zwei Jahren schreibt SoKo fleißig an neuen Songs und geht mit Pete Doherty, den Babyshambles, Kate Nash, Nouvelle Vague, Daniel Johnston und Johnny Borrell auf Tour.

Sich selbst zu kategorisieren fällt dem Folkrock-Riotgirl nicht leicht: "Ich bin komplett wild, komplett vegan und immer unberechenbar. Wenn mich Leute nach meinem Musikstil fragen, antworte ich, dass ich vertonte Punk-Geheimnisse erzähle."

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