Porträt

laut.de-Biographie

House Of Lords

Etwa 1987 macht der ehemaligen Angel-Keyboarder Gregg Giuffria zusammen mit seinen beiden Giuffria-Sidekicks Sänger David Glen Eisley und Gitarrist Lanny Cordola, sowie dem
Quiet Riot-Bassisten Chuck Wright (Ex-Guiffria/Impellitteri) und Drummer Ken Mary (Ex-Alice Cooper/Fifth Angel) gemeinsame Sache unter dem Banner House Of Lords.

Da sich die Band KISS-Basser Gene Simmons als Manager ins Boot holt, zeigt sich dies immer wieder als Fluch und Segen. Zwar will Gene die Band auf seinem eigenen Simmons Records Label unter Vertrag nehmen, doch davor soll Gregg gefälligst Sänger David in die Wüste schicken. Der Keyboarder lässt sich tatsächlich darauf ein und holt sich dafür James Christian in die Band. Ein Schritt, der sich im Nachhinein als absolut richtig erweist. Dass Basser Chuck bei House Of Lords wieder gemeinsame Sache mit Gregg macht ist ebenfalls eine kleine Überraschung, war die Trennung bei Giuffria doch alles andere als freundschaftlich.

Das gleichnamige Debüt beinhaltet noch diverses Material, das eigentlich auf der dritten Giuffria-Scheibe hätte erscheinen sollen, fällt aber eine Spur härter aus. Die Scheibe kommt bei Fans und Presse ausgesprochen gut weg und House Of Lords touren mit Cheap Trick durch die Staaten, bevor sie mit den Scorpions ein paar Abstecher nach England machen. Lanny verlässt nach der Tour die Band, um seine eigene Band Magdallan zu gründen, die sich eher mit christlichen Themen befasst. Seinen Platz nimmt vorübergehend Doug Aldrich (Dio) ein, doch letztendlich übernimmt Michael Guy die Klampfe.

Mike ist zwar mit der Band auf dem 1990 erscheinenden, zweiten Album "Sahara" abgebildet, doch gespielt hat er auf der Scheibe kaum was, weil er einfach zu spät zum Line-Up stößt. Der Hauptteil stammt noch von Doug Aldrich, der kurz vor der Tour mit Nelson auf einmal wieder bei House Of Lords auftaucht. Allerdings scheint die Tour auch nicht so der Brüller zu sein, und nachdem die Spannungen innerhalb der Band darin gipfeln, dass sich Gregg und Chuck gegenseitig die Schnauze polieren, kommt erneut Bewegung ins Bandgefüge.

Chuck nimmt natürlich seinen Hut, doch auch Drummer Ken sucht das Weite. Da Doug auch mehr oder weniger nur als bezahlter Live-Gitarrist dabei war, müssen sich Gregg und James nach einer komplett neuen Truppe umsehen. Die finden sie schließlich in Drummer Tommy Aldridge (Ex-Ozzy/Whitesnake), Basser Sean McNabb (Ex-Quiet Riot) und Gitarrist Dennis Chick (später bei Freak Of Nature). Zusammen mit diesem Trio nehmen sie "Demons Down" auf und gehen darauf noch eine Spur symphonischer zu Werke, als auf den bisherigen Alben. Dennoch dauert es nur wenige Monate, ehe die Band sich in ihre Bestandteile auflöst und von der Bildfläche verschwindet.

Während sich Gregg erst einmal die Matte absäbelt und sich einen Job bei einer Plattenfirma sucht, nimmt Sänger James Christian 1994 sein Soloalbum "Rude Awakening" auf. Da der Erfolg allerdings sehr überschaubar bleibt, gründet er in L.A. eine Firma, die singende Telegramme zustellt! Zur Jahrtausendwende hat es kurzzeitig den Anschein, als würden sich House Of Lords tatsächlich im alten Line-Up reformieren, doch Hauptsongwriter Gregg schmeißt im letzten Moment das Handtuch, weswegen sich James Christian, Chuck Wright, Lanny Cordola, Mike Guy und Ken Mary alleine an die Aufnahmen machen.

An den Keyboards steht ihnen derweil Derek Sherinian zur Seite (Ex-Dream Theater/Alice Cooper), der auch auf "The Power And The Myth" zu hören ist. Die Scheibe entsteht schon 2002, erscheint aber erst zwei Jahre später über Frontiers Records. Auch Mike Guy trägt nicht viel zu dem Album bei, denn er kratzt vor den Aufnahmen schon wieder die Kurve. "The Power And The Myth" kommt weder bei den Fans noch bei der Presse sonderlich gut weg, weswegen sich James einmal mehr an ein Soloalbum wagt. Letztendlich kann er aber Gregg davon überzeugen, es noch einmal mit House Of Lords zu versuchen.

Und tatsächlich spielt die Original-Besetzung 2005 einen Gig auf dem 'Firefest 2'-Festival in Nottinghams Rock City neben Bands wie Harem Scarem, Power Quest oder Balance Of Power. Dass es dieses Team aber nicht mehr zusammen ins Studio schafft, versteht sich fast von selbst, und so sind nur noch James und Gregg übrig, als es an die Aufnahmen zu "World Upside Down" geht. Neu im Team sind Gitarrist Jimi Bell, Basser Jeff Kent und Drummer B.J. Zampa, der sich seine Lorbeeren schon bei Yngwie Malmsteen und Thunderhead verdient hat.

Als es schließlich in Europa auf Tour geht, greift mit dem ehemaligen Jeff Scott Soto-Basser Chris McCarvill schon wieder ein neuer Mann in die vier Saiten. Um die Verwirrung komplett zu machen, sind auf dem 2007 erscheinenden "Live In The UK"-Album auch die Aufnahmen vom Firefest 2 zu hören. Doch tatsächlich macht sich die Band im selben Jahr auch an die Aufnahmen zu einem neuen Studioalbum, das Mitte März 2008 mit dem Titel "Come To My Kingdom" einmal mehr über Frontiers Records erscheint. Auch eine Tour durch Europa steht schon und so können sich die Fans der Band auf eine ganze Reihe an Auftritten freuen.

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