Porträt

laut.de-Biographie

Impellitteri

Auch wenn der Name sehr italienisch klingen mag und die Wurzeln von Chris Impellitteri mit großer Wahrscheinlichkeit auch in Italien liegen, so handelt es sich bei ihm und seiner Band doch um waschechte Amerikaner. Ähnlich wie beim Schwedenklampfer Yngwie Malmsteen (als dessen Kopie böse Zungen Impellitteri bezeichnen), handelt es sich bei den ersten Veröffentlichungen des Gitarrenstudenten quasi um eine Legitimierung, um ein Solo nach dem anderen abzufeuern um einen Platz im Guitar Hero Olymp zu ergattern.

Seinen Einstand gibt Chris 1987 mit einer selbstbetitelten EP. Darauf spielt er sowohl die Gitarren- als auch die Bassspuren alleine ein und lässt sich an Instrumenten nur von Drummer Loni Silva unterstützen. Hinters Mikro stellt er mit Rob Rock (M.A.R.S., Axel Rudi Pell) einen wahren Könner, was das Album auch für Gitarren-Laien hörenswert macht. Um auch live aktiv zu sein, engagieren sie Basser Ted Days, doch das Line-Up ist nicht von Dauer.

Um "Stand In Line" aufzunehmen, holt sich Chris den Ex-Rainbow Sänger Graham Bonnet (der auch schon bei Malmsteen in Diensten stand), Chuck Wright (b), Drummer Pat Torpey (der später zu Mr. Big geht) und Keyboarder Phil Wolfe. Das Album erntet wegen des Sänger und der Keyboards eher zwiespältige Reaktionen. Bonnet kann seine Stimme nicht wirklich auf die Kompositionen einstellen und stinkt im Vergleich zum Vorgänger Rock eindeutig ab. Schon auf der nächsten Tour hat sich das Bandgefüge wieder verändert, denn hinter den Drums sitzt Stet Howlend und Dave Spitz zupft den Bass.

Trotzdem werden sie mit der Scheibe in Japan zu Superstars und Chris veröffentlicht '89 sein erstes Gitarren-Lernvideo. Als Bonnet und Wolfe 1990 wegen Erkrankung ausfallen, krallt sich Impellitteri Sänger Mark Weitz und den französischen Keyboarder Claude Schnell (Ex-Dio). Doch auch mit dieser Konstellation ist ihm kein Glück beschert, weswegen er alle Mitglieder zum Teufel jagt.

Für "Grin And Bear It" greift Chris somit erneut auf Rob Rock und Basser Chuck Wright (Ex-Quiet Riot) zurück. An den Drums sitzt Ken Mary, der schon für Alice Cooper oder Chastain die Felle gegerbt hat. Obwohl die Musiker technisch über alle Zweifel erhaben sind, floppt das Album ziemlich, da die Songs einfach nicht zünden. Das passt der Rhythmusfraktion nicht in den Kram und sie verkrümelt sich direkt wieder. Somit tauchen Basser James Amelio Pulli und Drummer Mark Bistany auf.

Mit diesen spielen Rob und Chris die EP "Victim Of The System" ein. Japan liebt die Scheibe und auch im Rest der Welt stellt sich so langsam Begeisterung ein. Diese will die Band ausnutzen und schiebt ein Jahr später, wieder mit Ken Mary an den Drums, "Answer To The Master" nach. Der asiatische Raum ist verrückt nach der CD und darf die Band mit Keyboarder Edward Harris Roth auch live erleben.

"Screaming Symphony" ist '96 so etwas wie eine kleine Neuerfindung, denn Chris stellt seine Soli tatsächlich etwas in den Hintergrund. Zwar spielt Mary erneut die Drums im Studio, doch Live springt Glen Sobel in die Bresche, der nach der Tour festes Mitglied bei Impellitteri wird. Aus zeitlichen Gründen spielt er aber weder auf "Eye Of The Hurricane" noch auf der "Fuel For The Fire"-EP. Diese trommelt Ken Mary ein, der im Anschluss die Band Shock Rock Remedy gründet. "Eye Of The Hurricane" entwickelt sich zum erfolgreichsten Album in Europa.

Was man vom Nachfolger "Crunch" wirklich nicht behaupten kann. Das recht experimentelle Album floppt ziemlich und lange bevor es erscheint hat sich Rock aus der Band verabschiedet. Um den Kreis zu schließen, kehrt Graham Bonnet zurück, jedoch fällt die geplante Tour ins Wasser. Bonnet setzt seine Stimme auf dem nächsten Longplayer "System X" ein, das den angekratzten Ruf von Impellitteri wieder herstellt und zu den alten Elementen zurück kehrt.

Doch Bonnet fällt kurz nach der Veröffentlichung der Scheibe aus und Chris stellt mit Ex-Fear No Evil Sänger Curtis Skelton, seinen neuen Frontmann vor. 2002 erscheint zunächst noch "The Very Best Of Impellitteri". Skelton gibt seinen Einstand auf dem erstaunlich harten "Pedal To The Metal" 2005.

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