Porträt

laut.de-Biographie

Cascada

Deutschland ist Exportweltmeister. Zwischen Autoteilen, Bier und anderen Dingen wird auch Musik exportiert. In diesem Fall die von Cascada, zu deutsch "Wasserfall". Das Bonner Trio mischt Popsongs aller Art eine gehörige Ladung Tanzmusik unter. Die Truppe covert sich mit einem Sound, der sich irgendwo zwischen Hands Up und Eurodance ansiedelt, quer durch das Sortiment populärer Gassenhauer. So macht sich das Kollektiv unter anderem "How Do You Do" von Roxette oder den Avril Lavigne-Rocker "Sk8erboi" zu eigen.

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Für den Sound zeichnen die Produzenten Manuel Reuter (alias DJ Manian) und Yann Peifer (bekannt unter dem Pseudonym Yanou) verantwortlich. Gesicht und Stimme des Projekts liefert die Sängerin Natalie Horler. Sie kommt am 23. September 1981 als Tochter englischer Migranten in Bonn zur Welt. Ihr Vater David ist Posaunist bei der WDR Big Band.

So pflegt Natalie von klein auf ein intensives Verhältnis zur Musik. Gemeinsam mit ihren beiden Schwestern singt sie Jazz- und Disney-Songs im heimischen Studio ein. Dazu nimmt die Nachwuchsvokalistin Gesangsunterricht und lässt sich in den Tanzstilen Jazz Dance, Steptanz, Hip Hop und Street Dance ausbilden. Wenn noch Zeit bleibt, spielt sie in diversen Amateurtheater-Produktionen mit.

Bald beginnt sie, mit verschiedenen DJs zu arbeiten, darunter auch der deutsche Produzent und DJ Manuel Reuter. Durch DJ Manian lernen sich Natalie Horler und Yann Pfeifer kennen. Zu dritt gründen sie Cascade. Den Namen wählt man, weil das Wort so schön klingt, berichtet Natalie Horler später in einem Interview.

Als sich daraufhin ein Künstler des selben Namens jedoch in seinen Urheberrechten verletzt sieht, übernimmt das Trio den Ausdruck kurzerhand ins Spanische. 2004 veröffentlicht die Formation ihre erste Single "Miracle" über das Label Andorfine Records in Deutschland. Diese ist zwar nur mäßig erfolgreich, findet aber die Beachtung einer amerikanischen Plattenfirma. Robbins Entertainment nehmen die Newcomer unter Vertrag. Allerdings will der Song auch in den USA nicht so recht durchstarten.

Der Durchbruch gelingt erst ein Jahr nach Erscheinen der zweiten Single "Everytime We Touch". Mit dieser Coverversion eines Stücks von Maggie Reilly landen Cascada in England und Amerika ihren ersten Hit. In Windeseile produzieren die Bonner ihr Debüt-Album. Es heißt natürlich "Everytime We Touch" und kommt 2006 auf den Markt. Der Longplayer schafft es bis auf Platz zwei der britischen Album-Charts. In Deutschland erhalten Cascada einen World Music Award in der Kategorie "World's Best-Selling German Artist".

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So sichern sich Cascada ihren festen Platz in der internationalen Dance-Szene und veröffentlichen regelmäßig weitere Alben, deren Verkaufszahlen sich sehen lassen können. Dazu gehört beispielsweise "Perfect Day", welches Ende 2007 in den Handel kommt und ähnlich wie das Erstwerk eher durch aufgepeppte Coversongs von sich reden macht, als durch gehaltvolle Eigenkompositionen. Die beiden Songs "What Hurts The Most" und "Because The Night" erweisen sich als kommerziell erfolgreiche Eckpfeiler des Albums.

Im Jahr 2009 ändern die Verantwortlichen den bislang bewährten Produktions-Weg und präsentieren mit "Evacuate The Dancefloor" erstmals ein Album ohne Coverversionen. Das Wagnis zahlt sich aus, und die eh schon platin- und goldbestückten Wände der Protagonisten werden immer voller. Das Album verhilft Cascada zum internationalen Durchbruch. Allein die gleichnamige Single wird bis zum Jahresende weltweit über 2,5 Millionen Mal verkauft.

Zwei weitere Sommer später folgt das Viertwerk der Dance-Kapelle. "Original Me" bleibt jedoch verkaufstechnisch im Vergleich zum Vorgänger hinter den Erwartungen zurück. DSDS-Mogul Dieter Bohlen scheint das aber nicht zu stören, ganz im Gegenteil: Voller Stolz verkündet der Pop-Titan im Herbst 2011, dass Sängerin Natalie in der 2012er Staffel seiner Casting-Show einen Platz am Jury-Tisch einnehmen wird.

Dass die Sängerin auf der anderen Seite des Jury-Tisches eine weitaus bessere Figur macht, bemerkt TV-Deutschland im Februar 2013. Im Vorentscheid zum Eurovision Song Contest setzt sich Cascada mit dem Song "Glorious" gegen elf deutsche Konkurrenten, darunter die Söhne Mannheims und LaBrass Banda, durch. Somit reisen die Bonner am 18. Mai ins schwedische Malmö und treten dort die Nachfolge von Roman Lob an.

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Alben

Cascada - Original Me: Album-Cover
  • Leserwertung: 3 Punkt
  • Redaktionswertung: 2 Punkte

2011 Original Me

Kritik von Kai Butterweck

Gehaltloser Dance-Mainstream mit zaghaften Experimenten. (0 Kommentare)

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