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laut.de-Biographie

Beardfish

Beardfish musizieren gemäß dem Grundsatz: "Das Leben ist endlich, was man von einem Prog Rock-Song nicht behaupten kann."

Beardfish - +4626-COMFORTZONE
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Qualitätsgeplätscher ohne Ecken und Kanten.
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Die beiden Freunde David Zackrisson (Gitarre, Gesang) und Rikard Sjöblom (Gesang, Synthesizer, Gitarre) heben die Band 2001 aus der Taufe. Im Gegensatz zu vielen anderen Gleichaltrigen huldigt das Duo nicht den im Minutentakt wechselnden Pop-Hypes, sondern besinnt sich auf dem Trend trotzenden 70er Jahre Prog Rock.

Das spätere kreative Zentrum der Band komplettiert die eingespielte Rhythmusgruppe aus Magnus Östgren (Schlagzeug) und Robert Hansen (Bass). Gemeinsam mit Interims-Flötist Stefan Arronson sammelt die ambitionierte Combo Bühnenerfahrung. Die ersten Veröffentlichungen machen Beardfish in der Szene einen Namen. Insbesondere das Doppelalbum "The Sane Day" ruft auch Vertreter aus dem Business auf den Plan.

Der Wechsel zum deutschen Label Inside-Out birgt die Chance, auf internationalen Parkett Fuß zu fassen. Die Liaison mit dem auf Prog Rock spezialisierten Label zahlt sich zunächst aus.

Doch der große Rückschlag hängt ebenfalls unmittelbar mit der Plattenfirma zusammen. Die Pleite von SPV, Mutterkonzern und Vertrieb des InsideOut-Labels, führt 2009 dazu, dass die Band die Teilnahme an dem US-Ableger der Progressive-Nation-Tour mit Dream Theater absagen muss. Pain Of Salvation sind ebenfalls von dem Bankrott des Labels betroffe. Anlässlich deren "Road Salt One"-Albums beschließen sie, gemeinsam auf Tour zu gehen.

Schon der Name der vierköpfigen Band klingt wie eine Synthese zweier Neo-Prog-Vertreter, dem ex-Marillion Sänger Fish und der amerikanischen Prog-Institution Spock's Beard. Tradition wie auch Moderne finden sich im Klangbild der schwedischen Virtuosen wieder, was ihnen ein potenziell großes Rezeptionsspektrum bietet, sie faktisch aber aufgrund der Vielseitigkeit nur für ein Nischenpublikum interessant macht.

Traditionelle Vertreter wie King Crimson und Frank Zappa stehen munter neben jazzigen Einsprengseln, die von Musiktheater-Anwandlungen, Sounds und Genre-fremden Zitaten aufgehübscht werden. Gleichzeitig verschließt man sich nicht vor Rock- und Pop-Einflüssen (Elton John, Radiohead, Soundgarden, The Beatles). Mit den letzten beiden Alben "Mammoth" und "The Void" wenden sie sich zudem härteren Spielarten zu, was manch einen dazu verleitet, der Band das Etikett Progressive Metal überzustreifen.

Die Akribie mit der Beardfish zu Werke gehen, sieht man insbesondere anhand der Veröffentlichungen. Beinahe jedes Jahr erscheint ein regulärer Tonträger. Auf lyrischer Seite beleuchtet Hauptsongwriter Sjöblom sein eigenes Innenleben und die Erlebnisse seiner unmittelbaren sozialen Umgebung. Dieses ambivalente Stimmungsgefüge bildet die ideale Textur für den Facettenreichtum der Musik.

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