Nach zehn Jahren spielen Chris Cornell, Tom Morello und Co. wieder zusammen - beim Anti-Inaugural Ball.

Los Angeles (ana) - Es ist wohl das erste Mal in der Geschichte Amerikas, dass es ein President-elect geschafft hat, eine Band nach über zehn Jahren wieder zu vereinen. Auch wenn sich Donald Trump vermutlich nicht darüber freuen wird.

Widerstand!

Audioslave spielen am Freitag beim Anti-Inaugural Ball in Los Angeles. Chris Cornell, Frontmann von Soundgarden, sowie die Rage Against The Machine-Mitglieder Tom Morello, Tim Commerford und Brad Wilk wollen damit gegen Trump protestieren, der am selben Tag offiziell sein Amt antritt. "Der Anti-Inaugural Ball ist ein Fest des Widerstands. Widerstand gegen Rassismus. Widerstand gegen Sexismus. Widerstand gegen Homophobie. Widerstand gegen Schikane. Widerstand gegen Umweltzerstörung. Widerstand gegen Faschismus. Widerstand gegen Donald Trump [...] Schlechte Präsidenten sorgen für großartige Musik. Schließt euch uns an, wenn wir laut werden und zusammen stehen, um unsere Rechte, unser Land und unseren Planeten verteidigen", betonte Morello, der zwei Mal auf der Bühne stehen wird, in einem Statment.

Denn auch das restliche Line-Up des Anti-Inaugural Ball kann sich sehen lassen: neben Vic Mensa, Jackson Browne, Jack Black und dem Los Angeles Freedom Choir werden auch die Prophets of Rage auf der Bühne stehen, die die Show organisiert haben. Die Super-Band der Rage Against The Machine-Mitglieder mit Cypress Hill-Frontmann B-Real sowie Chuck D und DJ Lord von Public Enemy spielten bereits im vergangenen Juli ein Protestkonzert während des republikanischen Nationalkonvents.

Mehr Stars beim Protest als bei der Amtseinführung

Damit werden bei einer Protestveranstaltung gegen den Präsidenten mehr Stars zu sehen sein, als bei der offiziellen Amtseinführung. Nachdem sogar eine Bruce Springsteen-Coverband bei Trump absagte, wird jetzt der Soul-Sänger Sam Moore auftreten: Er sei der Meinung, dass man Trump eine Chance geben müsse und sich nur etwas ändere, wenn alle an einem Strang ziehen. Der Sänger, der gemeinsam mit Dave Prater in den Siebzigern als Sam & Dave unterwegs war, gilt als eine der Stimmen der Soul-Ära. Die mit bekannteste Band, die noch für Trump auftritt, ist 3 Doors Down.

Die Liste der Künstler, die Trump absagten, ist ziemlich lang - im Gegensatz zu der beeindruckenden Liste der Artists, die bereits für US-Präsidenten auftraten: James Brown spielte für Richard Nixon, Nat King Cole und Frank Sinatra für John F. Kennedy, Aretha Franklin für Jimmy Carter, die Beach Boys für Ronald Reagan, Michael Jackson, Bob Dylan und Anita Baker für Bill Clinton oder Beyoncé und Bruce Springsteen für Barack Obama. Das sollte Mr. "Grab 'em by the pussy" zu denken geben.

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