Porträt

laut.de-Biographie

Mehrzad Marashi

"Du hast wie kein anderer Kandidat verstanden, worum es in dieser Show geht", bescheinigt ihm Jury-Mitglied Volker Neumüller im Frühjahr 2010. Chef-Kritiker Dieter Bohlen hat natürlich trotzdem etwas zu meckern. "Du hast es dir verdammt einfach gemacht."

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Allerdings hält er für Mehrzad Marashi noch einen Zusatz parat: "Du hast einfach alles richtig gemacht." Stimme, Musikalität, Gefühl, Bühnenpräsenz: Dieser Typ kann kein blutiger Anfänger sein.

Stimmt: Mehrzad hat, als er sich zur Teilnahme bei "Deutschland sucht den Superstar" entschließt, bereits etliche Versuche hinter sich, im Musikgeschäft Fuß zu fassen. Im Netz kursieren mehrere Videos, die ihn unter seinem Künstlernamen Marasco zeigen.

Für RTL stellt dies kein Problem dar. Mehrzad habe schließlich keinen gültigen Vertrag. Er nutze vielmehr die letzte Chance, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.

Am 20. September 1980 erblickt er im Iran das Licht der Welt. Der Krieg treibt seine Familie jedoch aus dem Land, als Mehrzad knapp sechs Jahre alt ist.

In Deutschland finden er und seine Geschwister eine neue Heimat. Mehrzad pflegt dennoch den Kontakt zu seinen persischen Wurzeln: "Ein Großteil meiner Verwandtschaft lebt schließlich noch dort."

Er selbst lässt sich in Hamburg nieder. Die Musik beherrscht ihn seit frühester Jugend. Mit 13 tritt er in den Gospel-Chor seiner Schule ein. Später nimmt er mehrere Semester lang Privatunterricht in Gesang und Klavier, versucht sich im R'n'B und Soul.

Mehrzad Marashi - Change Up
Mehrzad Marashi Change Up
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Der kommerzielle Erfolg jedoch bleibt aus. Die TV-Talentsuche erscheint als der letzte Silberstreif am Horizont. Dort singt sich Mehrzad von Beginn an in die Herzen des Publikums.

Ob Shaggy-Parodie beim Casting, gefühlvolle Nummern aus den Repertoires von Xavier Naidoo oder Lionel Richie, "A La La La La Long"-Brüller oder schweißtreibender Disco-Funk von Kool & The Gang inklusive wahrhaft fresher Tanzperformance - Mehrzad kann alles, und zeigt sich zudem von einer sympathischen, unaufgeregten Seite.

Dass er zu den Favoriten um den Titel "Deutschlands neuer Superstar" zählt, steht von Beginn der siebten DSDS-Staffel an überdeutlich im Raum. An deren Ende steht Mehrzad neben Menowin Fröhlich im Finale und trägt - mit 56 Prozent der Stimmen - den Sieg davon. Was soll auch schon schief gehen - wenn man einfach alles richtig macht?

Doch kaum sind die ersten Verkaufsrekorde eingefahren, lernt Mehrzad die Schattenseiten des Daseins als Castingshow-Hero kennen. Die groß angekündigte Live-Tour wird wegen mangelnder Ticket-Nachfrage abgesagt.

Mehrzad ist es leid als Bohlen-Marionette zu fungieren und trennt sich vom Pop-Titan. Mit dem Berliner Beatgees-Team unternimmt der Sänger einen zweiten Anlauf mit dem 2011er Output "Change Up": "Natürlich wird es ohne solch eine große Medienpräsenz – wie sie mir bei DSDS geschenkt worden ist – schwerer. Aber ich bin von dem Album überzeugt und von daher gehe ich davon aus – dass wir das Album erfolgreich im Markt platzieren können", berichtet Mehrzad selbstbewusst.

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Mehrzad Marashi - New Life: Album-Cover
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  • Redaktionswertung: 1 Punkte

2010 New Life

Kritik von Dani Fromm

Von Bohlen munter zusammengeklaute Versatzstücke. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Mehrzad Marashi

    Alles Wissenswerte über den Sänger.

    http://www.mehrzad-marashi-productions.com/

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