Porträt

laut.de-Biographie

Jocelyn B. Smith

"This Business will make you or break you. Es geht darum, das Spiel zu verstehen und zu wissen, wie viel du davon mitspielen kannst, ohne zu verlieren" gibt Jocelyn B. Smith freimütig ihre Einstellung zum Biz preis. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum die gebürtige Amerikanerin sich 1984 entscheidet, Deutschland zu ihrer Wahlheimat zu machen.

Am 22. August 1960 kommt Jocelyn im New Yorker Stadtteil Queens zur Welt. Fünf Jahre später beginnt sie ihre musikalische Laufbahn mit einer klassischen Ausbildung am Klavier. Bald entdeckt sie auch ihre Leidenschaft für den Gesang und sammelt während ihrer Teenagerzeit reichlich U-Musik-Erfahrung in verschiedenen Funk/Soul-Bands.

Mit zarten 21 Lenzen übernimmt sie die weibliche Hauptrolle in Lenny Whites Funk/Soul-Band Twennynine. Der frühere Miles Davis-Drummer engagiert sie für seine erste Soloplatte und nimmt sie nach der Studioarbeit mit auf Tournee. Ein Jahr später steigt sie bei den Disco-Funkern von Change ein. Höhepunkte dieser erfolgreichen Zeit sind die gemeinsamen Auftritte mit der Sängerin Ellen Foley (ex Meat Loaf) im Vorprogramm des Electric Light Orchestra, die zum Teil vor über 80.000 ZuhörerInnen statt finden.

1984 ist sie im Rahmen einer "Tribute To Platters"-Tour in Deutschland unterwegs. Nach einem Gastspiel in der noch geteilten Metropole entschließt sie sich kurzer Hand, Deutschland zu ihrer Wahlheimat, Berlin zur bevorzugten Stadt, und das Quasimodo zu ihrem Wohnzimmer zu machen. Seit dieser Zeit ist sie ständiger Gast in dem international renommierten Live-Club.

Die kommenden Jahre nutzt Jocelyn, um in verschiedensten Projekten ihre Vielseitigkeit unter Beweis zu stellen. 1991 veröffentlicht sie ihr erstes Album "River", aber erst mit dem Nachfolger "Born Of Music" avanciert sie zum Medien-, Kritiker- und Publikumsliebling. 1994 unterzeichnet sie einen Vertrag bei Sony/Columbia und präsentiert ihre Cover-Version von Leo Sayers "When I Need You", das zu dieser Zeit den Äther der Radiostationen ordentlich verstopft. Ein Jahr später singt sie den Titelsong "Circle Of Life" für den Walt-Disney-Knaller "König der Löwen" und erntet dafür ihre erste goldene Schallplatte. 1998 feiert sie mit "Blue Light And Nylons", einer Hommage an Bert Brecht und Kurt Weill, riesige Erfolge.

1999 lädt sie der zeitgenössische Komponist Heiner Goebbels ein, bei "Surrogate Cities" den weiblichen Gesangspart zu übernehmen. Das klassische Werk wird mit verschiedenen Symphonieorchestern u.a. in englischen Edinbourgh aufgeführt. Im gleichen Jahr wirkt sie als Sopranistin in Mikis Theodorakis Oper "Die Metamorphosen des Dionysos" mit und ehrt mit der CD "Margarita" den griechischen Komponisten. Nebenbei sorgen Auftritte bei "Wetten, dass ... ?" und einigen sportlichen Großereignissen für publikumswirksame Medienpräsenz. Warum allerdings ihr Gastauftritt beim Start der Harald Juhnke-Abschiedstour (1999) zum rassistischen Desaster wird, wissen nur die tumben Hirne der braunen Zuschauer. Die Ausschreitungen gehen so weit, dass Herr Juhnke die Veranstaltung schließlich abbrechen muss.

Bei den Berliner Trauerveranstaltungen für den 11. September 2001 singt Jocelyn vor über 200.000 Menschen die Hymne "Amazing Grace". CNN überträgt diesen Teil der Veranstaltung mehrere Male weltweit, was zu einer Bekanntheitsgradsteigerung ungeahnten Ausmaßes führt. Nach all diesen musikalischen Ausflügen kehrt Jocelyn B. Smith 2002 zu ihren Wurzeln zurück und veröffentlicht mit "Back To Soul" ein pures Funk/Soul-Album. Ein Jahr später folgt ihre erste Best Of, 2004 erhält sie für "Phenomenal Woman" u.a. Unterstützung von Till Brönner. Überhaupt ist 2004 ein sehr geschäftiges Jahr. Zusammen mit Mit Dr. J.J. Hurtak veröffentlicht Jocelyn auch noch "Secret Places" für die Academy For Future Science, eine Non Profit-Organisation, die sich mit dem Thema 'Nachhaltigkeit' beschäftigt.

Alben

Surftipps

  • Jocelyn B. Smith

    Die Wahldeutsche zeigt sich Up-To-Date.

    http://www.jocelyn.de
  • Leonce - Bühne

    Lesenswertes Interview: "... Jeder kann ein Rebell sein. Nein, es geht darum, das Spiel zu verstehen, und zu wissen, wieviel du davon mitspielen und wieviel du von deiner Persönlichkeit hergeben kannst, ohne zu verlieren."

    http://www.leonce.de/buehne/jbsmith.html

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