Porträt

laut.de-Biographie

Erica Greenfield

Viele kleinen Mädchen träumen davon, eines Tages auf einer Bühne zu stehen. Erica Greenfield gehört nicht dazu. Als Kind wollte sie Biologin werden, Tierärztin, Stewardess, oder "irgendwas mit Delfinen arbeiten", verrät sie auf ihrer Homepage. Es soll anders kommen.

DSDS 2015: Die Finalisten stehen fest
DSDS 2015 Die Finalisten stehen fest
Deutschland sucht den Superitaliener: Viviana Grisafi, Severino Seeger und Antonio Gerardi singen kommenden Samstag um den Sieg.
Alle News anzeigen

Einen "Namen wie ein Star" bescheinigt das Qualitätsmagazin castingshow-news.de der Niederländerin. Wenig verwunderlich, es handelt sich dabei ja auch um einen Künstlernamen. Als Erica am 1. März 1979 in Duiven das Licht der Welt erblickt, heißt sie noch Groeneveld.

Schon mit zehn Jahren gewinnt sie als Gloria Estefan-Double einen Kinder-Playback-Wettbewerb im niederländischen Fernsehen. An eine Showbusiness-Karriere denkt sie da allerdings noch nicht.

Ihre bodenständigen Berufsvorstellungen behält Erica auch dann noch bei, als sie in der High School als Leadsängerin der Schulband fungiert und für jedes Highschool-Musical nicht nur auf der Bühne steht, singt, tanzt und schauspielert, sondern auch komponiert, arrangiert, choreografiert und produziert. Man hätte etwas ahnen können.

Erst, als sie 1998 als Mitglied zum Ensemble des Musicals "Hair" stößt, geht Erica ein Licht auf. Sie erkennt ihre Bestimmung und beschließt: "Von heute an bin ich Sängerin und Künstlerin und ich weigere mich, irgendetwas zu tun, das mich nicht genau so glücklich macht, wie ich es bin, wenn ich auf der Bühne stehe."

Erica legt sich den internationaleren Nachnamen Greenfield zu, komponiert Radiojingles und Musik für Werbespots und singt im Background für die unterschiedlichsten Künstler. Warum sie es selbst in all den Jahren nur auf ein halbes Album bringt, das zudem nie an die Öffentlichkeit kommt: rätselhaft.

Erst 2011 veröffentlicht Erica Greenfield ihre erste Single "Dear Hugh", eine augenzwinkernde Hommage an den Schauspieler Hugh Jackman. Auf das nächste Lebenszeichen müssen ihre Fans weitere drei Jahre warten. So kann es ja eigentlich nicht weitergehen.

2014 gibt der ausrichtende Sender bekannt, die Altersgrenze für eine Teilnahme bei "Deutschland sucht den Superstar" in der zwölften Staffel von bisher 30 auf 40 Jahre anzuheben. Erica wittert ihre Chance, sich über das Format endlich auch einem Publikum außerhalb ihrer Heimat vorzustellen, und fährt zum Casting.

Mandy Capristo und Dieter Bohlen zeigen sich, warum auch immer, gleichermaßen wenig überzeugt von Ericas Interpretation von Adeles "Make Me Feel My Love". Der greise Heino und DJ Antoine, den die Kandidatin als ihren Jury-Joker ausgewählt hat, sehen klarer: Erica darf in den Recall, wo sie Runde um Runde mit ihrer Professionalität glänzt.

Gleich mehrfach landet sie, die Oma im Teilnehmerfeld, mit Staffel-Küken Viviana Grisafi in einer Gruppe: eine fruchtbare Kombination. Als die Damen als letzte Nummer der Shows in Thailand zusammen "When You Believe" anstimmen, vermisst niemand in der Jury Mariah Carey oder Whitney Houston, auch nicht die Skeptiker Capristo und Bohlen. Beide Kandidatinnen ziehen in die Top Ten ein.

"Du hast gezeigt, dass du auch Weltstars meistern kannst", lobt DJ Antoine. Erica ist eben einfach ein Profi. Wie ein Profi steckt sie Runde für Runde auch die Kritik weg, die ihr Dieter Bohlen trotz makelloser Auftritte an den Kopf wirft. Aber eine Teilnehmerin, die er auf dem Kieker hat, hatte bisher noch jede Staffel.

Die Zuschauer teilen Bohlens Meinung offenbar nicht: Erica singt und tanzt sich bis ins Halbfinale. Weiter allerdings nicht: Obwohl sie in der Glashalle in Leipzig beim abschließenden Duett ihren Partner Antonio Gerardi glatt an die Wand singt, scheidet Erica am Ende aus.

Ihr Ziel, über die Grenzen der Niederlande hinaus Bekanntheit zu erringen, dürfte sie trotz verpasstem Finaleinzug erreicht haben. Der Weg auf internationale Bühnen sollte Erica Greenfield nun eigentlich offen stehen.

News

Surftipps

Noch keine Kommentare