Porträt

laut.de-Biographie

Dirty Pretty Things

Die Geschichte der Dirty Pretty Things beginnt ungefähr in dem Moment, als Carl Barât seine alte Band - die Libertines - nicht mehr als solche betitelt, sondern sie schlicht "das Problem" nennt. "Mein Leben drehte sich nur noch um die Libertines und den ganzen Ärger", resümiert er gegenüber der BBC. Im laut.de-Interview schluchzt er: "Jeder schreibt nur noch über Peter". Dem muss ein Ende gesetzt werden: die Auflösung der Libertines. Immerhin hatte sich Pete mit den Babyshambles schon eine neue Band gesucht.

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Nach dem Zwischenstopp mit der Allstar-Band The Chavs - mit Tim Burgess (Charlatans), Martin Duffy (Primal Scream) und Andy Burrows (Razorlight) absolviert er im Dezember 2004 einen Auftritt in Kent - folgt 2005 der Solovertrag bei Vertigo, einem Universal-Sublabel (u.a. Razorlight). Doch von Anfang an ist eins klar: Er möchte das nicht alleine durchziehen, Carl will eine neue Band. So fragt er seine Libertines-Kollegen Gary Powell (Drums) und Anthony Rossomando (Dohertys Ersatz an der Gitarre), ob sie weiter mit ihm Musik machen wollen. Sie möchten. Fehlt nur noch der Mann am Bass.

Alle drei haben ihren heimlichen Favoriten: Der Cooper Temple Clause-Bassist Didz Hammond. Der zieht zuvor aus der Band-Heimat Reading nach London und hängt oft mit den DPT-Jungs rum. Doch sie trauen sich nicht, Didz zu fragen, er hat ja seine Band. Eines Tages sitzt man in Waterloo bei einem Curry zusammen, die Jungs wollen danach noch ins Studio, und Didz kommt einfach mit. In zwanzig Minuten spielen sie "Deadwood", einen prägnanten Uptempo-Kracher ein, der es später als Opener aufs Album schafft.

Didz und die DPT sind Feuer und Flamme. Die Zusammenarbeit läuft wie am Schnürchen. Nachdem die drei anfangs nur gemeinsam jammen, heißt es zu viert nun: "Ok, record, make it now!". Nach nur einem Monat, in dem sie zu viert Songs schreiben (im Gegensatz zu den Libertines sind hier alle am Songwriting beteiligt) und ausprobieren, geben sie ihre ersten Konzerte in Italien: Fernab der Heimat sind die Gigs ausverkauft, die Libertines-Nachkömmlinge sind heiß begehrt.

Im November 2005 schließen sich Carl, Gary, Anthony und Didz in einem Cottage im Cornwall ein. Ganz mit ihrer Musik beschäftigt, kümmern sie sich allein um die Entstehung neuer Songs. Mit denen im Gepäck geht es im Dezember nach LA, wo DPT mit Dave Sardy (u.a. Oasis, Dandy Warhols, Marilyn Manson, Nine Inch Nails) die Songs fürs Album aufnehmen. Das Sunset Sound Studio, in dem die Sessions stattfinden, ist ein altgedienter Ort der Musikgeschichte: Hier spielten bereits die Doors und die Stones Alben ein.

Nach den Italien-Gigs erscheint das erste Video der Band auf ihrer Homepage. "Bang Bang You're Dead" heißt der Song, den die Dirty Pretty Things im April 2006 auch als erste Single veröffentlichen. Als nächstes stellen sie den Clip zu "Deadwood" online. Im Frühjahr folgt auch eine kurze Europatour. Das Album "Waterloo To Anywhere" erscheint im Mai und erhält weitgehend positive Resonanz.

Auf "Romance At Short Notice" hört Ende 2008 der Nachfolger, den die Band in Los Angeles aufnimmt. Barât weiß die Wahl des Orts durchaus zu begründen: "Weil ich L.A. hasse." Daher sind die neuen Songs auch abseits von Hollywood in angeblich hässlicher Betonwüste zwischen Santa Monica und Venice entstanden. Wenn die Schönheit der Kompositionen aus den Entstehungsorten spricht, dann hatte der Band-Ausflug in die Wüste des Joshua Tree-Nationalparks aber auch seine Spuren hinterlassen.

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  • Dirty Pretty Things

    Wunderschön, hochaktuell und vorbildlich interaktiv.

    http://www.dirtyprettythingsband.com/
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    http://www.myspace.com/dirtyprettythingsofficial

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