Porträt

laut.de-Biographie

Grand Analog

"Wir sind keine Band im eigentlichen Sinne. Ich verwende lieber die Bezeichnung 'Kollektiv', denn wir sind sehr individuelle, unterschiedliche Menschen, die alle zum kreativen Prozess und der Musik von Grand Analog beitragen." Odario Williams, Begründer, Mastermind und MC bei Grand Analog, ist diese Unterscheidung offensichtlich wichtig.

Gleichzeitig kann er nicht verhehlen, dass es den Act ohne ihn gar nicht geben würde. Erste Formen nimmt die Band schon in den frühen 2000ern an. Der in Guyana geborene und im kanadischen Winnipeg aufgewachsene Odario wühlt auf der Suche nach Inspiration in der Plattenkiste seines Vaters, der selbst als Reggae-DJ ein Zubrot verdient.

Als Mitglied der kanadischen Rapformation Mood Ruff lernt er das Business kennen. 2002 beschließt er, eine Genre-überschreitende Rockgruppe auf die Beine zu stellen. Dieser ersten Inkarnation von Grand Analog geht jedoch der Erfolg ab, weshalb sie bald zu Grabe getragen und durch eine Nachfolgeband ersetzt wird.

Grand Analog, die Zweite startet 2006 mit Darcy Ataman (Produzent), Damon Mitchell (Gitarre), Bruder Ofield Williams (Produzent/DJ), DJ Catalist (Produzent/Keyboard), Arun Chaturvedi (Bass/Keyboard), Joel Kaverklamp (Bass) und Warren Bray (Bass). Vision ist jetzt ein Projekt, in dem Einflüsse aus R&B, Jazz, Reggae und Rock in einen eigenen Hip Hop-Stil zusammenfließen. Zu diesem Zweck greifen Grand Analog ausschließlich auf analoge Instrumente zurück.

Neben klassischen Genre-Größen wie A Tribe Called Quest und De La Soul kristallisiert sich bald Landsmann und Reggaerapper K-OS als stilistisches Vorbild heraus. 2007 erscheint das erste Album "Calligraffiti" Zur Zeit des Nachfolgers "Metropolis Is Burning" hat sich nicht nur die Besetzung verändert - zu Bassist Bray und den Williams-Brüdern stoßen Alister Johnson an den Keys sowie TJ Garcia am Drumset.

Auch der Erfolg setzt endlich ein. Grand Analog gewinnen zwei Western Canadian Music Awards und werden 2010 für den Canadian Independent Music Award nominiert. Die Presse abseits des Mainstreams reagiert ebenfalls ausgesprochen positiv auf das Sound-Amalgam der in Toronto Ansässigen. Doch verhindert die stilistische Sprunghaftigkeit zugleich den ganz großen Druchbruch.

Odario Williams und Band möchten sich nicht zwischen East Coast-Rap, Black Eyed Peas-Dance und afropoppigen Feel Good-Vibes entscheiden. In der Folge gestaltet sich auch der dritte Langspieler "Modern Thunder" extrem abwechslungsreich – manche nennen das sogar schizophren. Die Platte erscheint in Deutschland auf Ferryhouse Productions, während man in den USA bei Feel Up unterschreibt, dem Label von Major Lazers Jillionaire.

"Der Titel ist ein Wortspiel", erklärt Williams. "It's a take on all things classic. Es gibt auf dem Album klassischen Hip Hop, klassische House-Musik, klassischen Dub-Reggae, aber mit einem frischen Ansatz. Das ist der 'Mondern Thunder', diese Sounds transzendieren ihre Zeit."

Ihre wahre Stärke sehen Grand Analog jedoch auf der Bühne. "Vielleicht muss man uns wirklich erst live sehen, um zu verstehen, dass die menschliche Komponente bei uns genauso wichtig ist wie die Musik", sinniert Odario. "Wir sehen ja selbst, wie stark unsere Live-Show die Leute bewegt. Und das interessanterweise auch völlig unabhängig davon, woher die Leute kommen oder welche Musik sie eigentlich hören."

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