Porträt

laut.de-Biographie

Fucked Up

Fucked Up sind beständig unbeständig, zumindest was ihre Musik angeht. Diese kennzeichnet sich dadurch, Genregrenzen zu ignorieren und sich Regelen jeglicher Art schlichtweg zu widersetzen. Die Band bewege sich irgendwo zwischen Hardcore und Punkrock heißt es behelfsweise, doch entzieht sich der Sound des Fünfers dogmatisch engen Definitionen. Was ihr mediales Image angeht, halten es Fucked Up dagegen konsequent und streuen munter Gerüchte ins Netz. Statt klassischer Bandseite wird gebloggt oder bei Wikipedia gepostet, um so zu verwirren oder zu amüsieren – wie auch immer man das sieht.

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Unkonventionell zeigen sich die Kanadier auch, was die Vergabe von Bandnamen angeht: Dem einen oder anderen stoßen bizarre Pseudonyme wie Concentration Camp oder Gulag sicher sauer auf. Schlagzeilen machen Fucked Up aber auch mit ihren Konzerten. Wer das Quintett, erweitert um Live-Gitarrist Young Governor (Ben Cook) und Marketing-Kopf David Eliade, einmal live gesehen hat, vergisst das nicht so schnell: Sei es wegen der stimmlichen und körperlichen Imposanz von Frontmann Father Damian aka Pink Eyes (Damian Abraham) oder wegen der ausrastenden Menge, die angeblich kein Studio und keinen Club unbeschadet verlässt.

2001 spielen Fucked Up ihren ersten Gig. Das Line-up besteht zunächst aus Gitarrist 10000 Marbles (Mike Haliechuk), Sänger Concentration Camp aka Gulag (Josh Zucker), Bassistin Slumpy aka Laundry aka Mustard Gas (Sandy Miranda) und dem ehemaligen Cursed-Frontmann Chris Colohan. Später tritt Damian Abraham bei und übernimmt den Schreihals-Part. Josh Zucker wechselt zur Rhythmusgitarre, Guinea Beat aka Mr. Jo (Jonah Falco) spielt die Drums.

Nach einem ersten Demotape im Jahr 2002 veröffentlichen Fucked Up zunächst eine Reihe 7"-Singles, darunter "No Pasaran", benannt nach dem internationalen, antifaschistischen Slogan. Für Aufsehen sorgen die Überlängen-Songs, die durchaus 18 Minuten Länge annehmen können. 2004 erscheint "Epics In Minutes", das die vorherigen Singles vereint. Zwei Jahre später folgt das erste offizielle Studioalbum "Hidden World", das musikalischen Wachstum zeigt.

In der Heimat wird "Hidden World" gelobt und vom Musikmagazin Exclaim! zur besten Punk-Platte des Jahres gewählt. Mehrere Randale-Auftritte beim kanadischen MTV-Sender, bei denen Fans für Schäden in Höhe von mehreren tausend Dollar sorgen, folgen. Mit der 2008er LP "The Chemistry Of Common Life" setzen Fucked Up abermals zum Angriff auf Genregrenzen und Kirchgänger:innen an und spielen im Oktober einen zwölfstündigen Konzertmarathon in New York. Die Scheibe wird 2009 beim kanadischen Polaris Music Prize ausgezeichnet.

Neben dem bewussten Streuen von bandinternen Infos/Fehlinfos zeigen sich die Herrschaften aus Toronto, was die externe mediale Berichterstattung betrifft, als gründliche Kontrolleure und verklagen zuvor 2008 in Kalifornien das Rolling Stone Magazine und Camel, die sie als Unterstützer der Zigarettenmarke in einer Werbung zeigen. Die Klage wird zwei Jahre später gleichwohl abgewiesen.

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2011 folgt Album Nummer drei, "David Comes To Life", das die Band selbst als "Rockoper" bezeichnet, die im Großbritannien unter Margaret Thatcher spielt. Ende des Jahres pausiert die Band für einige Monate und spielt keine Konzerte, Abraham gründet eine Familie. Doch erst 2014 folgt das nächste Studioalbum namens "Glass Boys". Eine Songs und Avatare der Band tauchen dann 2016 im Videospiel "Loud On Planet X" auf.

Im selben Jahr releast man auf eigene Faust einen Soundtrack zum Stummfilm "West Of Zanzibar" von 1928 unter dem Titel "Zanzibar", bevor 2018 das fünfte Studioalbum "Dose Your Dreams" in den Läden steht, in dessen Mittelpunkt der wiederkehrende Bandcharakter 'David' steht. Das Jahr 2021 beenden Fucked Up mit einem lachenende und einem weinenden Auge: Nach dem Releaase von "Year Of The Horse" verlässt Gitarrist Ben Cook nach vielen Jahren die Band. Für ihn springt Robin Hatch live ein.

Mit dem sechsten Studioalbum "One Day", das tatsächlich in nur 24 Stunden geschrieben wurde, kehren Fucked Up 2023 auch wieder für Livegigs nach Deutschland zurück. Über zwei Jahrzehnte nach der Bandgründung kann sich der Backkatalog der Kanadier sehen lassen: Neben den Studioalben finden sich dutzende Singles, EPs, Demos oder Split-Releases, vier Livealben und zahlreiche weitere Veröffentlichungen.

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Surftipps

  • Looking For Gold

    Der alte Blog der Band.

    http://lookingforgold.blogspot.com
  • Bandpage

    Ein paar Basics.

    https://www.fuckedup.cc/
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