Porträt

laut.de-Biographie

Freak Kitchen

Freak Kitchen sind wohl der beste Beweis dafür, dass aus dem schwedischen Göteborg nicht nur melodische Death Metal-Bands kommen. Die Gründung der Band geht auf das Jahr 1992 zurück, doch schon 1984 zocken Gitarrist Mattias IA Eklundh und Drummer Joakim Sjöberg zusammen in einer Thrash-Band namens Frozen Eyes, die sich Anfang 1989 aber auflöst. Zu dieser Zeit steigt auch Hank Sherman (Mercyful Fate) bei Fate aus und Mattias brettert kurzerhand nach Koppenhagen in Dänemark, um sich für den Job zu bewerben. Seine Fähigkeiten blasen die anderen Jungs beinahe um, er bekommt den Job und nimmt mit Fate die Scheibe "Scratch'n'Stiff" auf. In Japan hat der damals 19-Jährige schnell einen Ruf als Gitarrenhexer und auch die ausgedehnten Touren mit Fate laufen ganz gut.

Freak Kitchen - Move Aktuelles Album
Freak Kitchen Move
Wieselflinke Soli und abgedrehte Riffs.

Trotzdem steigt er 1992 aus der Band wieder aus und kehrt nach Göteborg zurück. Dort ruft er seinen Kumpel Joakim an, muss aber erfahren, dass der inzwischen in L.A. wohnt und bei Mark Craney (Jethro Tull am MI Schlagzeug studiert. Als er sich aber ein paar von Mattias' Ideen anhört, kehrt er auch nach Schweden zurück und nachdem sie noch Basser Christian Grönlund in einer lokalen Cover Band ausfindig machen, steht das Grundgerüst für Freak Kitchen. Da es Mattias schon immer auf den Sack ging, wenn andere seine Songs gesungen haben und das Resultat nicht so klang, wie er sich das vorgestellt hatte, entschließt er sich, den Gesang einfach auch zu übernehmen und das mit Erfolg.

Das Debüt-Album "Appetizer" erscheint 1994 in Schweden und auf dem asiatischen Markt und etwas später auch im Rest Europas. Das Album fährt ausschließlich gute Kritiken ein und Freak Kitchen gewinnen in Schweden den Preis als "Beste Hard Rock Band des Jahres". Es folgen ein paar Touren, um das Album auch live zu promoten, ehe sie wieder ins Studio gehen und "Spanking Hours" aufnehmen. Auch dieses Mal sind die Resonanzen durchwegs positiv und auf einer ausgiebigen Deutschlandtour mit Pink Cream 69 und Thunderhead drehen Freak Kitchen ihr erstes Video zum Song "Jerk". Während Mattias aus Promotionzwecken in Japan ist, hält er einen Gitarrenworkshop und lässt dabei einige Unterkiefer auf den Boden knallen.

Zu einem Markenzeichen der Band entwickelt sich schnell ein seltsames Kuh-Motiv, welches Drummer Joakim entworfen hat und inzwischen ganz gut Kohle damit macht. Auf einem Cover der Band taucht sie zum ersten Mal auf dem selbstbetitelten Drittwerk der Schweden auf. Das Album unterscheidet sich musikalisch recht deutlich von den beiden bisherigen Outputs, denn vieles auf der Scheibe ist rein akustisch. Zwischenzeitlich kommt dann auch noch Mattias' Soloscheibe "Freak Guitar" raus, die er größtenteils in seinem Badezimmer eingespielt und aufgenommen hat (sic!). Damit nicht genug, nimmt der Kerl auch noch einen Song namens "Yngwie 2000" für einen Yngwie Malmsteen-Tribute Sampler auf, der Ying Yang zu dem Kommentar "der hat doch einen an der Waffel" hinreißt.

Danach scheint es wieder Zeit zu sein für härtere Klänge, denn "Dead Soul Men" geht wieder in eine deutlich heftigere Ecke. Das Album erscheint endlich einmal beinahe zeitgleich in Europa und Asien, jedoch ist es das letzte für Joakim und Christian, denn beide verlassen aus unterschiedlichen Gründen die Band. Freak Kitchen stehen kurz vor dem Ende, und auch Mattias lässt die Eier erst mal ziemlich baumeln.

Doch im Frühjahr 2001 präsentiert er mit Björn Fryklund (dr) und Christer Örtefors (b) zwei neue Mitglieder. Björn war schon lange Fan der Band und musste nicht lange gebeten werden, und Christer, eigentlich Sänger bei Road Ratt, rief Mattias eigentlich nur an, um ihn zu fragen, ob dieser nicht einen geeigneten Bassisten wüsste. Die neue Trio-Besetzung funktioniert aber tadellos, wie man auf "Move" eindrucksvoll nachhören kann. Die Scheibe ist härter und abgedrehter, als alles, was Freak Kitchen bisher veröffentlicht haben.

Alben

Freak Kitchen - Move: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2003 Move

Kritik von Michael Edele

Wieselflinke Soli und abgedrehte Riffs. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Freak Kitchen

    Witzig und ausführlich.

    http://www.freakkitchen.com
  • Appetizer

    Gut gemachte Fanpage.

    http://www.appetizerpage.com/

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