Porträt

laut.de-Biographie

Cocorosie

Sieh an, hinter Cocorosie stecken gar nicht die Coco und die Rosie, wie man vorschnell denken könnte, sondern Bianca und Sierra Casady. Hierbei handelt es sich um nach der Geburt getrennte Schwestern, hat doch Sierra bereits in ihren Teenie-Jahren genug vom Leben in Brooklyn (oder vielmehr von ihrer Schwester, wie man munkelt) und jettet nach Europa, um fortan in Paris 'la vie et l'amour' kennen zu lernen.

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Die zwei Jahre jüngere Bianca lässt sich davon erstmal nicht beeindrucken und lebt ihre Jugend in New York auch alleine fröhlich aus, was sie alsbald mit dem Einstudieren von Gospels und Spirituals konfrontiert. Von Neu-Französin Sierra wissen wir, dass sie bereits mit neun Jahren ihre ersten Texte verfasste und ansonsten nur unter der Dusche Songs trällerte.

Diese Übung kommt dem späteren Bandprojekt Cocorosie entgegen, klingt auf dem Debütalbum doch auch so einiges wie im Badezimmer unter Föngeräuschen und Lockenwicklern eingesungen. Das Wiedersehen der beiden läutet 2002 schließlich Bianca mit der Telefon-Frage "Kann ich für eine Weile bei dir wohnen?" ein, worauf sie von Sierra zwar zunächst die Gegenfrage "Warum?" gestellt bekommt, letztlich aber doch den Flieger nach Paris nehmen darf.

Das Schwestern-Paar trifft sich und arbeitet prompt gemeinsam musikalische Ideen aus, die sich nach acht Monaten Arbeit in einem kleinen Appartement im 18. Pariser Bezirk auf dem Debütalbum "La Maison De Mon Rêve" (2004) niederschlagen. Die Songs des Duos sind akustisch-schräge Folk-Tabletten, die manchem Verbraucher ob zahlreicher Hintergrundgeräusche im Halse stecken bleiben. Für den hohen Gesang sind beide Mädchen verantwortlich, Sierra spielt Gitarre und Flöte, während sich Bianca den Percussions annimmt (und allem womit sonst noch Krach gemacht werden kann).

Bereits ein Jahr nach dem mysteriösen Debüt zaubern Cocorosie eine neue Platte aus ihren wirren Ideen. Mitten im Hype um Queer-und Freak-Folk nehmen die Schwestern mit Hilfe ihrer Freunde Antony Hegarty und Devendra Banheart "Noah's Ark" (2005) auf. Die Platte macht Cocorosie zu international gefeierten Stars der Indie-Szene. Ihre Songs untermalen sogar die Werbe-Spots von Escada und Kenzo.

Im gemeinsamen Brooklyner Apartment entsteht das dritte Album "The Adventures Of Ghosthorse And Stillborn" (2007), auf dem die Schwestern nicht wirklich viel Neues ausprobieren, sondern lieber ihren ureigenen Stil weiter verfeinern. Sie nehmen es in Island mit Valgeir Sigurdsson (Björk).

CocoRosie - Put The Shine On
CocoRosie Put The Shine On
Die Schwestern messen der Inszenierung genauso viel Wert bei wie der Musik.
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Fürs Sequel "Grey Oceans" (2010) tun sich die Damen mit dem Jazz-Pianisten Gael Rakotondrabe zusammen. Drei Songs der Platte produziert TV On The Radio-Mitglied Dave Sitek (unter anderem den Underground-Hit "Lemonade").

Den experimentellen Kurs setzen sie mit "Tales Of A Grass Widow" (2013) fort, während sie auf "Heartache City" (2015) wieder zum eher minimalistischen Klang ihrer ersten Alben zurückkehren. Der Nachfolger "Put The Shine On" (2020) geht demgegenüber vom Sound mehr in die Breite.

Als echte Künstler haben CocoRosie natürlich ihre Finger in zahlreichen weiteren Projekten im Spiel. So veröffentlicht Bianca 2016 ihr Soloalbum "Oskar Hocks". Das Label der Schwestern, Voodoo-Eros, veröffentlicht allerlei obskure Bands. Sierra ist zudem bei der Band Metallic Falcons tätig, in der sie gemeinsam mit Matteah Baim - ganz ähnlich wie in ihrer Hauptarbeitstelle - zärtliche Melodien von sphärischen Klängen begleiten lässt.

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CocoRosie - Put The Shine On: Album-Cover
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2020 Put The Shine On

Kritik von Toni Hennig

Die Schwestern messen der Inszenierung genauso viel Wert bei wie der Musik. (0 Kommentare)

Bianca Casady & The C.i.A. - Oskar Hocks: Album-Cover
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  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2016 Oskar Hocks

Kritik von Giuliano Benassi

Das Solodebüt von Cocorosies jüngerer Hälfte. (0 Kommentare)

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