Porträt

laut.de-Biographie

Blu Cantrell

Blu Cantrell ist hübsch. Dabei kann die US-Amerikanerin weit mehr als nur gut aussehen. Als sie 2001 mit ihrem Album "So Blu" an den Start geht, schafft sie sofort den Durchbruch. Das ist an sich noch nicht die Art von Geschichte, die Aufsehen erregende Schlagzeilen macht. Pikanter ist der Sachverhalt dann schon, wenn auf einmal publik wird, dass sie - bevor sie sich ernsthaft mit Gesang und Performance beschäftigt - noch ein gänzlich anderes Betätigungsfeld hat. Blu Cantrell posiert mit 18 Jahren für Fotos der besonders schlüpfrigen Art; manch einer bezeichnet das als Porno. Ihr eigener Kommentar hierzu lautet sinngemäß ungefähr "Ich war jung und brauchte das Geld", denn so ganz einfach hat sie es in ihrer Kindheit und Jugend nicht immer gehabt.

Am 13. Dezember 1976 kommt sie in Providence im Bundesstaat Rhode Island als Tiffany Cantrell zur Welt. Die Inspiration, selbst dereinst einmal das Mikrofon in die Hand zu nehmen, hat sie von ihrer Mutter, die in ihrer Freizeit als Jazz-Sängerin auftritt. Damit das kleine Mädchen und ihre insgesamt fünf Geschwister nicht unbeaufsichtigt zuhause herum sitzen, nimmt Mama Cantrell sie zu ihren Shows mit. Während Mommy auf der Bühne performt, lässt es sich Tiffany jedoch nicht nehmen, ihr bei den Gigs zuzuschauen. Und ab da war es um sie geschehen. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als auch einmal auf den Bühnen dieser Welt ihre Darbietungen vorführen zu können. Diesem Ziel ordnet sie alles unter. Zur harten Tretmühle des Musikgeschäftes gehören Vorsingen und Auftritte bei Talentshows, wo sie ihren Alt ins Publikum trällert.

Wieder einmal unterwegs in eigener Sache, spielt sie ihre Demos den zuständigen Leuten von Red Zone Entertainment vor. Namentlich sind dies ein Typ namens Tab und der Produzent Stewart. Die beiden buchen vom Fleck weg ein Studio, in dem Blu weitere Aufnahmen macht. Das Band schickt Stewart seinem Buddy Antonio "LA" Reid, der von Cantrells Gesangsleistungen schlichtweg begeistert ist. Reid fliegt deshalb eigens von New York nach Atlanta, um sich mit der vielversprechenden Chanteuse zu treffen. In einem kleinen Studio möchte er eine kleine Kostprobe ihres Könnens hören und fragt sie, ob sie nicht "Til I'm Gone" singen könnte. Kann sie, und wie! Sie selbst beschreibt diesen Moment wie folgt: "Irgendetwas ist da über mich gekommen". Anscheinend nicht nur über sie, denn nach diesem Beweis für ihr Können, bietet ihr Reid einen Vertrag bei Arista an, den Cantrell dankend annimmt.

Engagements für Background-Gesang folgen, unter anderem unterstützt sie Puff Diddy und Faith Evans. 2001 schickt sie sich an, "So Blu" einzusingen. Antonio steht bei den Aufnahmen - neben Dallas Austin, Laney Stewart, Jimmy Jam und Terry Lewis - selbstredend hinter den Reglern und verpasst ihr einen massenkompatiblen Sound. Besonders originell ist zwar anders, aber der sich anschließende Erfolg gibt ihm, zumindest kommerziell gesehen, Recht. Blu passt mit ihrem Aussehen zwar ideal in die Sparte des Urban Souls, hat aber weit mehr auf Lager, als nur eine weitere gutaussehende Sängerin zu sein. Mit der von ihrer Mutter herrührenden Vorliebe für angejazzte Sachen, übertritt sie Genre-Grenzen, die für andere weibliche Sängerinnen auf ewig Neuland bleiben werden.

"Hit 'Em Up Style (Oops!)", die Vorab-Single punktet in den Billboard-Charts ordentlich, bis auf einen respektablen zweiten Platz stößt der Track vor. Das Album erscheint schließlich Ende Juli 2001 und wird ebenfalls ein Top Ten-Hit. Über eine halbe Millionen verkaufte Einheiten, sowie jeweils eine Grammy- und American Music Award-Nominierung stehen Ende des Jahres zu Buche. Für den Nachfolger "Bittersweet" kann sie eine stattliche Gästeliste vorweisen. Mit Sean Paul, Lil'Kim und Fat Joe sind einige Namen vertreten, die anno 2003 hip as fuck sind. Leider kann sie mit Album Nummer Zwei weder künstlerisch noch kommerziell an den Erfolg des ersten anknüpfen. Mit verantwortlich dafür ist auch diesmal wieder LA Reid, der mit seinen etwas monotonen Producer-Skills der Person Blu Cantrell nicht die Eleganz verleihen kann, die sie eigentlich verdient hat.

Alben

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Blu Cantrell in Pose Die Frau kann mehr als nur gut aussehen.

Die Frau kann mehr als nur gut aussehen., Blu Cantrell in Pose | © BMG Music (Fotograf: ) Die Frau kann mehr als nur gut aussehen., Blu Cantrell in Pose | © BMG Music (Fotograf: ) Die Frau kann mehr als nur gut aussehen., Blu Cantrell in Pose | © BMG Music (Fotograf: ) Die Frau kann mehr als nur gut aussehen., Blu Cantrell in Pose | © BMG Music (Fotograf: )

Surftipps

  • Blu Cantrell

    Ziemlich dünn für eine offizielle Seite. Dafür gibt's den von Blu kreierten Nagellack zu kaufen. Shopping galore!

    http://www.blucantrell.com
  • Deutsche Labelpage

    Man hat schon amüsierter gegähnt als hier.

    http://www.bmg.de/bmg/productdetails.do?Kuenstler_Nr=242345

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