Porträt

laut.de-Biographie

Âme

Die badische Metropole Karlsruhe beherbergte früher Könige und Fürsten. Doch das ist lange her. Heute verbindet man allenfalls den Torwart-Titanen Oliver Kahn und den Trainer-Blondschopf Winfried Schäfer mit der Stadt in der Rheinebene. In Sachen Musik darf Karlsruhe mit Fug und Recht als Entwicklungsstadt bezeichnet werden. Kristian Beyer und Frank Wiedemann nennen sich Âme und haben es sich zur Aufgabe gemacht, Karlsruhe aus seinem provinziellen Schlaf zu reißen.

1999 treffen sich die beiden ungleichen Musikfans. Kristian Beyer betreibt zu dieser Zeit einen Plattenladen und tourt nebenbei als DJ durch die Lande. Techno und House ist der Sound, den er in seinem Laden und bei seinen Gigs am liebsten an den Mann bringt. Vor allem die Produzenten aus Detroit versetzen den gebürtigen Karlsruher in Verzückung. Tracks von Underground Resistance oder Carl Craig landen bei ihm nicht selten auf den Plattentellern, angereichert mit einer Brise New York Disco à la Metro Area.

Frank Wiedemann schraubt lieber an Sounds, als Plattenspieler und Mischpult zu bedienen. Mit seinem Projekt Soul FC schafft er es sogar auf die angesehene "Future Sound Of Jazz"-Compilation-Reihe. Sein musikalischer Background reicht von Château Flight über John Tejada bis hin zu Jazzanova. In Kristians Plattenladen lernen sich die beiden kennen und fassen den Entschluss, es fortan zu zweit zu probieren.

Mit ihren soulige Disco-House-Tracks kommt das Duo mit dem französischen Namen auf dem Jazzanova-Label Sonar Kollektiv unter. Ein Traumstart. Dort erscheint im Frühjahr 2003 mit "Sarari" die erste Maxi von Âme. Mit den folgenden Releases entwickeln sie sich schnell zu gefeierten Newcomern und können sich über Bookings aus der ganzen Welt freuen. 2004 veröffentlichen sie ihren ersten Longplayer "Âme", eine Sammlung ihrer zuvor bereits in Vinyl geritzten Tracks.

 - Aktuelles Interview
Âme Zeitreise durch 50 Jahre Minimal
Das Karlsruher Elektronikduo spricht über die Compilation "The Grandfather Paradox".

Später gelingt ihnen mit dem Stück "Rej" sozusagen der Konsenstrack von 2005, den unzählige DJs rauf und runter spielen. Ein Jahr später treten Âme mit zwei Mixen in Erscheinung: Für das Plattenlabel Dessous Recordings stellen sie im Rahmen von "Skin Is In" eine CD zusammen. Darauf mischen sie deepen Housesound von Interpreten wie Marcus Worgull, Tokyo Black Star oder Phonique. Und für Sonar Kollektiv folgt der zweite Teil der hauseigenen "Mixing"-Serie mit Beiträgen u.a. von Atjazz, Château Flight, Coldcut, Lucien-n-Luciano sowie Remixe von Carl Craig und Derrick May.

Interviews

Alben

Âme - Âme: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2004 Âme

Kritik von Daniel Straub

Deepe House-Grooves aus dem Badener-Land. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Sonar Kollektiv

    Portrait, Sounds und Diskographie bei ihrem Label.

    http://www.sonarkollektiv.de/artists/ame/
  • Innercityvisions

    Auch hier mischt die Seele mit.

    http://www.innercityvisions.com
  • Plattentasche

    Kristian Beyers Plattenladen in Karlsruhe.

    http://www.plattentasche.de

Noch keine Kommentare