Porträt

laut.de-Biographie

The Jezabels

Was nicht passt, wird passend gemacht. Zwar gehen die musikalischen Vorlieben der Jezabels-Mitglieder weit auseinander, sie stehen auf Thrash-Punk, Klassik, Bluegrass, 80s-Pop ... Doch sobald sich die Band an einen Tisch setzt, greift ein Rädchen ins andere.

Vorchecking: The Jezabels, Bushido, Crosses
Vorchecking The Jezabels, Bushido, Crosses
Außerdem ab Freitag in den Plattenläden eurer Wahl: Cage The Elephant, Temples, Left Boy, The Glitch Mob, Annett Louisan, Nina Persson, etc.
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Die vier Australier Sam Lockwood, Heather Shannon, Nik Kaloper und Hayley Mary begegnen sich im Jahr 2007 auf dem Campus der Sydney University. Im Zuge der Kennenlernphase outet sich jeder der vier als passionierter Musikliebhaber. Nik spielt Schlagzeug und steht auf derben Punkrock. Heather hört gern Klassik und spielt zudem Piano. Sam liebt Country und Bluegrass, und Hayley vergöttert pompösen 80s-Pop.

"Das war schon alles ziemlich verrückt. Eigentlich waren wir viel zu verschieden. Aber darin lag auch der Reiz. Das einzige, das wir alle gemeinsam hatten, war das Verlangen nach dramatischer Musik. Also setzten wir uns hin und ließen es drauf ankommen", erinnert sich Drummer Nick Kaloper.

Die vier einigen sich auf den Namen The Jezabels und legen gleich los wie die Feuerwehr. Noch im Jahr der Bandgründung spielt das Quartett in nahezu jedem Live-Club von Sydney. Der emotionale Mix aus Stadion-Rock, 80s-New Wave und Indie-Pop kommt beim Publikum bestens an und sorgt bereits nach wenigen Monaten für gut besuchte Konzerthallen.

Ende 2008 wagt sich die Band erstmals ins Studio, um ihre Debüt-EP aufzunehmen. Keine zwölf Monate später erfreut sich die stetig wachsende Anhängerschaft an zwei weiteren EPs, ehe Anfang 2011 die Arbeiten am Longplay-Debüt beginnen. Das Album "Prisoner" erscheint in Australien im September 2011 und steigt auf Platz zwei der Albumcharts ein. Spätestens jetzt werden die Jezabels überall mit offenen Armen empfangen.

Während die Booking-Agentur in Konzertanfragen versinkt, freut sich die Band über diverse Auszeichnungen der australischen Musikindustrie. Im Frühjahr 2012 erscheint das Album auch in Deutschland und in der Schweiz.

Es folgen Rundreisen um die Welt, inklusive Support-Shows für Imagine Dragons, Garbage und Depeche Mode sowie die Fertigstellung des zweiten Albums namens "The Brink", das im Frühjahr 2014 erscheint. Eine Zeit, die Spuren hinterlässt: "Manchmal wache ich morgens in einem wildfremden Land auf und muss mich erst einmal zwicken, um zu realisieren, dass das alles kein Traum ist", so Drummer Nik.

The Jezabels - Synthia
The Jezabels Synthia
Der Geist der New Wave geht um.
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Mit "The Brink" erklimmen The Jezabels zwar in ihrer Heimat Platz zwei der Albumcharts, Kritiker reagieren aber mit gemischten Gefühlen. Die Band selbst spricht ebenfalls von einem schwierigen Aufnahmeprozess.

Um zu alter Stärke zurückzufinden, holen sie für die dritte Platte "Synthia" Lachlan Mitchell als Produzenten an Board. Der hatte bereits am Debüt mitgearbeitet. Passend zum Albumtitel, liegt der Fokus nun mehr auf Synthesizern.

Lyrisch setzt sich Hayley Mary erneut auf sehr persönliche Weise mit einem ihrer Hauptthemen auseinander: "Die Wahrheit darüber, wie es sich anfühlt, eine Frau zu sein, ist viel stärker in allgemeinen Debatten verankert als noch vor ein paar Jahren. Es sind aufregende Zeiten. Ich denke, wir haben ein Album gemacht, das das feiert."

Die Veröffentlichung von "Synthia" begleitet eine traurige Nachricht: Keyboarderin Heather Shannon muss sich in medizinische Behandlung begeben, nachdem bei ihr drei Jahre zuvor Eierstockkrebs diagnostiziert worden ist. Die Welttournee zur Platte sagen The Jezabels deshalb ab.

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