Porträt

laut.de-Biographie

The Hold Steady

Classic Rock ist in den USA ein großes Ding: Überall im Lande trällern die Radiosender Eagles, Tom Petty, Peter Frampton und Co. tagein, tagaus hoch und runter. Die Grenzen sind eng gesteckt. Sowohl für die Elemente, aus denen die Stücke bestehen, als auch für die Künstler, die dabei sein dürfen. The Hold Steady gehören zu den wenigen Neuzugängen des 21. Jahrhunderts.

The Hold Steady - The Price Of Progress
The Hold Steady The Price Of Progress
Von Träumen und Ängsten: Classic-Rock mit Power und Pointen.
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Deren Mitglieder stammen zum großen Teil aus der Doppelstadt Minneapolis und Saint Paul in Minnesota. Die Band entsteht 2003 in Brooklyn durch Sänger und Gitarrist Craig Finn, Gitarrist Tad Kubler, Tastenmann Franz Nicolay, Bassist Galen Polivka und Schlagzeuger Judd Counsell.

Den Startschuss geben Finn, Kubler und Polivka nach der gemeinsamen Vision von Martin Scorseses "The Last Waltz", der die Abschiedstour der Band zum Thema hat. "Warum gibt es solche Bands nicht mehr?" steht als Idee danach im Raum. Ihre Mainstream-Ausrichtung garnieren The Hold Steady mit einem Schuss Postpunkattitüde und intensivem Storytelling. Da darf es schon mal abgehen, überstrapaziert wird es aber nie.

Das Debütalbum "Almost Killed Me" erscheint noch im Gründungsjahr bei Frenchkiss Records. Prompt schlagen die US-Kritiker Salti vor Begeisterung. Diese Hingabe wächst über die nächsten Alben an. Die logische Konsequenz ist der Wechsel zum Big Indie Vagrant im Jahr 2006. Zu diesem Zeitpunkt ist mit Bobby Drake ein neuer Schlagzeuger an Bord.

Der Sound erinnert mitunter an Bruce Springsteen, hier und da an Hüsker Dü oder an die Counting Crows und hat auch jenseits des Atlantiks Erfolg: Während das 2008er Album "Stay Positive" in den USA nur Platz 30 erreicht, erklimmt es in Großbritannien Position 15.

2010 verlässt Keyboarder Franz Nicolay die Band. Die erste Platte ohne ihn, die im selben Jahr veröffentlichte "Heaven Is Whenever", fällt daraufhin wesentlich gitarrenorientierter aus. Für die zugehörige Tour 2011 engagieren The Hold Steady Steve Selvidge als Zusatzgitarristen und vollwertiges Bandmitglied. Teil des Studiosounds wird Selvidge mit dem 2014 erscheinenden Album "Teeth Dreams". Lange bleibt die Band nicht ohne Keyboards. 2016 kehrt Franz Nicolay wieder zurück.

Von nun an besteht The Hold Steady aus sechs Musikern. Zusammen performen sie bei mehrtägigen Konzert-Residenzen in verschiedenen Metropolen und veröffentlichen 2019 ihr siebtes Album "Thrashing Thru The Passion". Während die Band diese Platte eher als Sammlung einzelner Songs betrachtet, präsentieren The Hold Steady mit "Open Door Policy" 2021 ihr erstes "richtiges" Album als Sextett. "The Price Of Progress" folgt Ende März 2023.

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