Porträt

laut.de-Biographie

Melon

Der Mann lässt sich Zeit. Jeroen Hofer, DJ und Produzent aus Amsterdam, gehört nicht zu jener Sorte Künstler, die jede Woche mit einem neuen Release von sich Reden machen. Ganz im Gegenteil zelebriert Hofer vielmehr die Kunst der Entschleunigung.

2006 veröffentlicht er unter seinem Pseudonym Melon "Four Seasons Part 01". Begeistert von Kollegen, Medien und Publikum aufgenommen, stand sofort eine Frage übergroß im Raum: Wie lange wird man warten müssen, bis der zweite Teil der Four Seasons-Reihe folgt?

Eine ganze Weile, das zumindest lehrt der Lauf der Dinge. Denn Hofer hat zunächst Besseres zu tun, als auf direktem Weg ins Studio zu gehen. Als treibende Kraft der Amsterdamer Clubkultur veranstaltet er regelmäßig eigene Events und holt viele internationale Stars wie Tobi Neumann, Cassy, Ripperton, Ricardo Villalobos und Larry Heard in die holländische Metropole.

Außerdem produziert er als Je Dàvu Tracks mit technoidem Drive für das Kölner Label Platzhirsch Schallplatten und veröffentlicht hin und wieder eine neue Maxi auf seinem eigenen Label ratio?music, wo der Holländer das Tempo in seinen Stücken etwas drosselt.

Eins mit dem Titel "Four Seasons Part 02" ist jedoch lange nicht dabei. Erst im Frühsommer 2011, als viele wohl schon den Glauben an eine Fortsetzung der Reihe verloren haben, überrascht der in der Schweiz geborene Hofer mit dem Release von "Four Seasons Part 02".

Hier zeigt er sich einmal mehr von seiner housigen Seite. Diese führt auch zu einem wechselseitigen künstlerischen Austausch in Form von Remixen mit Sascha Dive, Deep-House-Produzent und DJ aus Frankfurt. Eine weitere Fortsetzung von "Four Seasons" soll es nicht geben, soviel lässt Melon schon mal verlauten - als wollte er sich von einer Last befreien. Erst einmal.

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