Porträt

laut.de-Biographie

Ricardo Villalobos

Seine Lorbeeren in der Techno- und Houseszene verdient sich der gebürtige Chilene Ricardo Villalobos durch unermüdlichen Einsatz an den Turntables. Harte Arbeit im Schweiße seines Angesichts könnte die Lebensmaxime lauten, wenn er mit seinen Plattenkoffern rund um die Welt tourt - von Ibiza nach Brasilien und über New York wieder zurück auf die spanische Sonneninsel, wo er seit 1999 für einige Zeit im Jahr zu Hause ist.

Ricardo Villalobos - Fabric 36
Ricardo Villalobos Fabric 36
Herkömmlicher Mix und Artist-Album in einem.
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Die Wurzeln seiner DJ-Karriere liegen im Darmstadt der späten achtziger Jahre, wo Ricardo Villalobos ab 1988 in kleinen Clubs an den Plattentellern agiert. Als House und Techno als neuen Sterne am Pophimmel aufgehen, gehört Villalobos zu den ersten, die die neue Musik auf eigenen Partys promoten. Ab 1993 gehört er zum festen Inventar des Café Kesselhaus und steht dort regelmäßig in der DJ-Kanzel.

Schon im Jahr darauf folgen Gastspiele in seiner Heimat Chile, wo er gemeinsam mit Derrick May und Stacey Pullen auflegt. Auftritte in Brasilien, Argentinien, Mexico und Venezuela runden die Südamerika-Tournee ab.

Seit 1997 wohnt Villalobos zeitweise in seiner Heimat Chile, zeitweise auf der Partyinsel Ibiza, wo er in allen großen Clubs spielt. Daneben profiliert er sich auf zunehmend als Produzent. Er veröffentlicht auf Harthouse, Kanzleramt, Perlon, Playhouse, Frisbee Tracks, Ladomat und Hörspielmusik, remixt den Floorfiller "Trommelmaschine" von Der Dritte Raum genauso wie "Bunker" von den Two Lone Swordsmen oder "Sense Fiction" von Kanzleramt-Chef Heiko Laux. 1999 holt ihn Sven Väth ins Amnesia auf Ibiza, wo Villalobos in der Rolle des Resident-DJs mit seinen von deep über minimal bis perkussiv groovenden House- und Technosets für Ekstase auf dem Dancefloor sorgt.

2003 holt er zum Doppelschlag in Sachen Releases aus. Im Frühjahr erscheint mit "Taka Taka" ein Mix auf Väths Cocoon-Label, im Herbst erblickt schließlich sein lange erwarteter erster Longplayer "Alcachofa" das Licht der Welt und erfreut mit subtil groovendem Tech-House.

Ein Jahr nach "Alcachofa" legt Villalobos mit "Thé Au Harem D'Archimede" ein neues Album vor. Der poppige Appeal von "Alcachofa" ist hier kaum mehr wieder u finden. Statt dessen breitet Ricarcdo Villalobos vielschichtig aufgebaute Klangkonstrukte vor den Zuhörern auf. Enormer Ideenreichtum und Detailversessenheit kennzeichnen das Album, das nach dem gleichnamigen Buch des aus Algerien stammenden Schriftstellers Mehdi Chared benannt ist.

2005 ist die Zeit schließlich wieder reif für eine Mix-CD. Wie schon bei "Taka Taka" fungiert bei "Green & Blue" Väths Cocoon-Label als Plattform. Aufgenommen beim "Green & Blue"-Open Air-Festival desselben Jahres, enthält die Doppel-CD zwei Livemitschnitte. Den ersten bestreitet der Düsseldorfer DJ Loco Dice. Der zweite Silberling bringt Ricardo Villalobos on the wheels of steel in die heimischen vier Wände.

2006 veröffentlicht Villalobos die EP "Fizheuer Zieheuer". Die dunklen Untertöne früherer Releases werden hier zum bestimmenden Element. Eine Entwicklung, die auch bei "Fabric 36" fortgeführt wird. Mit seinen 15 Eigenproduktionen stellt "Fabric 36" einen Kompromiss zwischen Artistalbum und Live-Set dar.

Alben

Ricardo Villalobos - Fabric 36: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2007 Fabric 36

Kritik von Daniel Straub

Herkömmlicher Mix und Artist-Album in einem. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Cocoon.net

    Kurze Biographie bei Cocoon.

    http://www.cocoon.net

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