Porträt

laut.de-Biographie

Firebird

"Nur ein Idiot hält an seinen Prinzipien fest." So ein (freies) Zitat von Bertold Brecht, das auch gut zum musikalischen Werdegang des Gitarristen Bill Steer passt.

Firebird - No. 3 Aktuelles Album
Firebird No. 3
Zünftiger Rock'n'Roll vom ehemaligen Napalm Death-Gitarristen.

Mitte der 80er Jahre gründet er in Liverpool die Grindcore-Band Carcass. 1987 stößt der Anatomiestudent Jeff Walker hinzu, eine der geruchsstärksten Bands der Musikgeschichte ist geboren. Mit "Reek Of Putrefaction" (1988) und Titeln wie "Vomited Anal Tract", "Excreted Alive" oder "Feast On Dismembered Carnage" schaffen sie ein kaum anhörbares, deshalb umso kultigeres Debüt. Wahnwitzig schnelle Gitarren, hammerharte Riffs und teilweise nur wenige Sekunden lange Stücke sind auch das Rezept von Napalm Death, denen sich Steer 1987 parallel anschließt und dessen Sound er auf ihrem ersten Album "Scum" maßgeblich prägt.

Blutige Lyric-Exzesse spielen jedoch nur in der Anfangsphase die Hauptrolle. 1989 steigt Steer bei Napalm Death aus. Die Begründung, er müsse ja nicht in zwei Bands das Gleiche spielen, gilt nur bedingt, denn der Sound von Carcass verwandelt sich in den folgenden Jahren in eher klassisches Heavy Metal. Auf ihrem letzten Album "Swansong" (1995) geben sie sich mit Titeln wie "Black Star" oder "Go To Hell" vergleichsweise so gemäßigt, dass sie sich umbenennen. Sie legen sich den Namen Black Star zu und Steer steigt aus.

"Es war einfach nicht mehr mein Ding" erklärt er in einem Interview und lässt Taten folgen. Er beteiligt sich an mehreren Bands, die sich am Rock der 70er Jahre orientieren, bevor er 1999 mit Firebird sein eigenes Trio gründet. Mit Steer an Gitarre und Stimme sowie immer wieder wechselnden Mitgliedern überzeugt er mit einer Mischung aus Blues und Rock'n'Roll, die sich zwar am Sound von Canned Heat, Allman Brothers, Jimi Hendrix oder Cream anlehnt, jedoch dank seines markanten Stils durchaus Eigenständigkeit beweist.

Firebirds drittes Album "No. 3" erscheint 2003. Auf "Hot Wings" (2006) folgt 2009 das an den Hardrock der 70er Jahre angelehnte "Grand Union" in der Besetzung Steer,
Smok Smoczkiewicz (Bass) und Ludwig Witt (Schlagzeug).

Alben

Firebird - No. 3: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2003 No. 3

Kritik von Giuliano Benassi

Zünftiger Rock'n'Roll vom ehemaligen Napalm Death-Gitarristen. (0 Kommentare)

Surftipps

  • MySpace

    Bei Veröffentlichung von "No.3" kaum mehr als aktuelle Tourdaten.

    http://www.myspace.com/firebirdblues

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