Porträt

laut.de-Biographie

Brett Anderson

Brett Lewis Anderson kommt am 29. September 1967 in Haywards Heath in West Sussex zur Welt. Beides liegt bekanntermaßen in England, wo man zwar in Sachen staatlicher Regierungsform ein wenig hinterher, was Musik angeht aber oftmals einen Schritt voraus ist.

Brett Anderson - Black Rainbows
Brett Anderson Black Rainbows
Vereinzelt bricht die Sonne durch die Wolkendecke.
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Obwohl sich Brett in seiner Kindheit neben der Musik auch sehr für Sport interessiert, ist er einfach ein dermaßen halbes Hemd, dass man ihn bequem durch 'ne angelehnte Tür schieben könnte. Bleibt also die Musik, und dieser frönt er schon bald als Gitarrist in Bands wie The Pigs oder Geoff. In letzterer trifft er auf Basser Mat Osman, mit dem er 1989 Suede gründet, die auch außerhalb Englands recht erfolgreich sind.

Zu Beginn von Suede ist Brett noch mit Justine Frischmann zusammen (die ihn kurz darauf für Damon Albarn von Blur verlässt, um wenig später Elastica zu gründen). Allerdings hat die Dame doch etwas sehr Herbes, und Bretts androgynes Aussehen und seine sehr zweideutigen Aussagen über seine sexuellen Vorlieben regen vor allem die britische Musikpresse zu manch abstruser Theorie an. In den USA kratzt das (und alles andere, was mit Suede zu tun hat), allerdings niemanden. Da ist gerade Grunge angesagt, kein jodelnder Eunuch.

Nach einigen Erfolgen und wohl eben so vielen Abstürzen wegen Crack- und Heroin-Konsums setzt Anderson 2003 einen Schlussstrich unter das Kapitel Suede. Allerdings bereinigt er 2004 die Differenzen mit dem ehemaligen Gitarristen Bernard Butler und gründet mit ihm The Tears.

Sie bringen es gerade einmal auf ein einziges Album, das von der Presse zwar hoch gelobt wird, sich aber nur mäßig verkauft. So dauert es nicht lange, und Brett und Bernard gehen beide wieder ihrer Wege.

Erst im Mai 2006 kündigt Brett an, er stehe im Begriff, ein Soloalbum zu schreiben, das aber wenig mit seine alten Bands zu tun haben soll. Unter dem schlichten Titel "Brett Anderson" erscheint Ende März 2007 eine Scheibe im Singer/Songwriter-Stil, die den Sänger von einer deutlich introvertierteren Seite zeigt.

Noch reduzierter gibt er sich auf seinem zweiten Soloexkurs "Wilderness", der Mitte Oktober 2008 erscheint. Aufgenommen und abgemischt in nur sieben Tagen, hört man auf der Scheibe nur Brett, der Klavier und Gitarre spielt, sowie die Cellistin Amy Langley und die Sängerin und Schauspielerin Emanuelle Seigner, die aus Filmen wie "Bitter Moon" oder "Die Neun Pforten" bekannt ist.

Wer zu Depressionen neigt, sich ab und an lustige Muster in die Haut ritzt oder ähnlichen Unsinn anstellt, sollte einen Bogen um Andersons Solo-Alben machen: Ist man mit diesen Songs alleine, findet man vielleicht Seiten an sich, die einem nicht unbedingt gefallen.

Anderson selbst legt mit seinen Alleingängen einen ungeahnten Tatendrang an den Tag. Zusammen mit dem Mulitinstrumentalisten und Produzenten Leo Abrahams nimmt er Anfang 2009 bereits sein drittes Album auf, das sich von den beiden Vorgängern unterscheidet.

"Slow Attack" erscheint Ende Oktober und schlägt dabei einen Hauch weniger melancholisch zu Buche. Tatsächlich kommt es in den nächsten Jahren zu einer Suede-Reunion. Fans machen sich Hoffnung auf neue Musik. Aber statt eines Suede-Albums legt Brett Ende 2011 sein viertes Soloalbum vor, auf dem er jedoch in eine Bandsituation zurück kehrt.

Zusammen mit Leo Abrahams, dem The Big Pink-Gitarristen Leo Ross und dem Polar Bear-Drummer Seb Rochford nimmt er "Black Rainbows" auf, das eine neue Facette des Sängers zeigt.

Alben

Surftipps

  • Brett Anderson

    Das Brett namens Anderson ...

    http://www.brettanderson.co.uk/
  • Fanpage

    Ganz ordentlich.

    http://personales.ya.com/suede/loveisdead.html
  • Brett Anderson@MySpace

    Brett my Anderson, it's MySpace.

    http://www.myspace.com/brettandersonofficial

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