Porträt

laut.de-Biographie

PTK

Rebell ohne Grund? Nicht mit PTK. Der gebürtige Kreuzberger hat den Widerstand quasi schon mit der Muttermilch aufgesogen. Seine Eltern sind ehemalige Hausbesetzer, seine Freunde fast ausschließlich die Kinder von Gastarbeitern.

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PTKs Herkunft prägt sein Weltbild immens. Sie gibt dem jungen Wilden Ideale mit auf den Weg, die sich in jedem seiner Texte wiederfinden. Dass selbst die drei unscheinbaren Buchstaben seines Künstlernamens eine höhere Bedeutung haben, verwundert vor diesem Hintergrund kaum noch. Pöbel Tötet König will er dabei ruhig als Aufruf zur Rebellion verstanden wissen.

Seine musikalische Heimat findet PTK bei Herzogs Label BombenProdukt, dem unter anderem auch Sadi Gent angehört. Dort bringt er 2013 auch sein Debütalbum auf den Markt, das den Namen "Typisch Deutsch" trägt.

Besonders die Gentrifizierung macht dem Kreuzberger zu schaffen, die sich ebenso wie das Thema Rassismus immer wieder in seinen Texten niederschlägt. "Anti Turista", ein Song, der sich wortwörtlich gegen jegliche "Szene-, Ghetto- und Partytouristen" richtet, spricht vielen Berlinern aus der Seele und avanciert zu einer Art Untergrund-Hymne.

Die bekommen auch K.I.Z. zu hören und nehmen PTK propmt mit auf Tour. Auch die darauffolgende EP "Den Umständen Widersprechend", der im Mai 2017 erscheinende Zweitling "Ungerächte Welt" sowie die im Sommer 2019 folgende EP "Kein Mensch Ist Digital" geraten nicht weniger sozialkritisch.

Trotz aller Aufrufe zum Widerstand sieht sich PTK nicht als politischen Rapper, sondern vielmehr als Beobachter und Berichterstatter der Realität, die ihn umgibt. Was ihn nicht daran hindert, mit mehr Wut im Bauch an den Start zu gehen als viele seiner Kollegen. Neben seiner Solo-Rap Karriere ist er Mitglied bei der AntiNational Embassy, einem Bandprojekt, das sich beim Kampf um Flüchtlingsrechte gegründet hat.

Auch sonst unterscheidet sich der Kreuzberger von der durchschnittlichen Deutschrap-Szene: Statt Döner-Wettessen-Blogs und Deluxebox-Auspackvideos erklärt PTK im Zuge seiner Albumpräsentation lieber, was es mit dem Bürgerkrieg im Tschad oder der Verfolgung der indigenen Bevölkerung in Mexiko auf sich hat.

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