Porträt

laut.de-Biographie

Yin Kalle

"Warum denken Rapper, dass sie flexen in New Balance?", fragt 2018 ein schmächtiger Typ mit außergewöhnlichen Brillen und zeigt damit dem Rest der Bande, was er von ihnen hält. Yin Kalle verkörpert neuen Berliner Rap, Idole gibt es keine, was zählt, ist die Party. Seit 2016 auf Soundcloud, ist der Schöneberger zunächst als KRL oder Karl aktiv, bis er sich 2018 in Yin Kalle umbenennt.

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Neben Fashion sind Kalle hauptsächlich Drogen wichtig. Er zelebriert den Konsum, sowohl in als auch abseits seiner Musik, und tritt damit in die Fußstapfen von Szenegrößen aus den USA. Auch der Sound ist an Vorbilder wie Shoreline Mafia oder Gucci Mane angelehnt. Für das in Bass ertränkte Grundgerüst zeichnet oft KazOnDaBeat verantwortlich, so zum Beispiel auf den Tapes "Kalle x Kaz" (2019) und "Kalle x Kaz 2" (2020).

Neben dieser Kollaboration erscheinen 2020 auch das "Gürtel Offen Tape" und diverse Singles, unter anderem mit Kasimir1441. Kalle schert sich wenig um zusammenhängende Geschichten und entlässt lieber auch mal einen nicht ganz so fertigen Song in die Welt. Dabei geht es oft mehr um den Vibe als um den Inhalt. Fragmentarische Texte mit Namedropping von Modemarken und chemischen Drogen dominieren.

Die augenzwinkernde Arroganz von Yin Kalle, zusammen mit witzigen Beobachtungen und zeitgenössischen Beats, machen den Berliner aber sympathisch und unterhalten gut. In der aktuellen Berliner New School mit BHZ, Playboysmafia und Negatiiv OG ist er auf jeden Fall gut aufgehoben. Auf "Schuhe Pink" mit Kwam.E rappt er Stupid Drip, einfach so, ohne Sinn und beschreibt sich damit ganz gut.

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