Porträt

laut.de-Biographie

Kwam.E

"Bist Du Down?" heißt 2016 der eine Song, der sich jeder Erklärung entzieht. Er ist auf einmal da, jeder auf YouTube bekommt ihn empfohlen und so ziemlich jeder liebt ihn. Der Oldschool-Sound von Ace Tee und Kwam.E klingt so ansprechend und universell, dass er nicht einmal große Diskussionen über neue oder alte Hip Hop-Strömungen auslöst.

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Natürlich nimmt 2016 vor allem Ace Tee die Aufmerksamkeit für ihre Single mit, aber tatsächlich macht sich auch der Gastrapper dieser Nummer einen Namen: Kwam.E arbeitet sich in der Hierarchie der deutschen Spitter in den kommenden Jahren in Rekordzeit hoch.

Geboren in Hamburg als Kind von Einwandern aus Ghana, kommt das ruhige Gemüt trotz Brennpunkt schnell gut mit seiner Umgebung zurecht. Mit dreizehn fallen ihm erstmals Kassetten seines großen Bruders in die Hände, der sich selbst schon als Rapper versucht hat. "Mach das doch auch mal", lautet das Kommando der Verwandtschaft.

Gesagt, getan, auch wenn es noch eine Weile dauern wird, bis die Musik von Kwam.E tatsächlich an die Öffentlichkeit durchsickert. "Bist Du Down?" markiert den Durchbruch. Nachdem ihr Manager den beiden Newcomern einen Platz im Studio von Samy Deluxe auftreibt, gewinnen sie prompt die Aufmerksamkeit des Hamburger Altmeisters.

Der kredenzt Kwam gleich einen Beat und eine Videoproduktion für seine erste größere eigene Single, "Es Ist Kwam". Rapskill und sympathische Art tun ihr Übriges, und das neue Gesicht connectet schnell im größeren Rahmen in Norddeutschland, lernt auch Afrob, Shacke One und MC Bomber kennen.

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Bei einem Gig trifft er außerdem Classic Der Dicke, der ihm für seine erste EP die übrigen Instrumentals beisteuert. "Whut Da Phunk" birgt sechs Tracks zwischen entspannter Lockerheit, friedlichem Battlerap und deftigem New York-Sound. Live unterwegs ist Kwam dank Ace Tee-Connection ohnehin schon ein wenig. Da hilft es durchaus, das Originalmaterial für die Shows noch einmal zu erweitern.

Als Gastrapper bleibt er beliebt: Einen besonders dicken Fisch angelt er 2019, als Dope D.O.D. ihn für eine eigene Single rekrutiert.

Der universelle Appeal von Kwam.E ist leicht erklärt: ein zugänglicher, versierter Spitter, der dank musikalischer Sozialisierung sehr unverkopft an die musikalische Magie des Boom-Baps herangeht. Das Resultat ist Musik, die eher aus dem Bauch als aus dem Kopf kommt: tanzbar und Party-tauglich, dabei trotzdem kulturbewusst und textlich clever. Eine Kombination, die schon bei SSIO Wunder gewirkt hat.

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