Porträt

laut.de-Biographie

Shinedown

Die wohl bekannteste Rockband aus Jacksonville, Florida sind nach wie vor Lynyrd Skynyrd. Doch nicht nur Metalcore-Bands wie Evergreen Terrace oder Casey Jones versuchen seitdem, den Namen der Stadt im Musicbiz in Ehren zu halten. Auch vier Herren namens Brent Smith (Gesang), Jason Todd (Gitarre), Brad Stewart (Bass) und Drummer Barry Kerch wollen ihr Scherflein seit dem Frühjahr 2001 dazu beitragen.

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Allerdings versuchen sie ihr Glück eher im Alternative-Bereich und mischen ein wenig Soundgarden, Audioslave und Staind mit leichten Tool-Einflüssen und anderen modernen Rocksounds. Dass an der Band wirklich was dran ist, merken auch die Bosse vom Majorlabel Atlantic. So stehen sie 2002 schon mit dem großen Vertrag in der Hand vor der Tür und schicken Shinedown nach Los Angeles.

Dort steckt das Label die Band mit dem Produzenten Bob Marlette (Ozzy Osbourne, Saliva, Black Sabbath) in ein Studio. Als sie wieder rauskommen, haben sie ihr Debüt "Leave A Whisper" im Gepäck. Bis zu diesem Zeitpunkt standen die vier Mitglieder noch kein einziges Mal gemeinsam auf der Bühne, doch das soll sich nun ändern. Nicht weniger als 23 Monate dauert die folgende Tour, in deren Verlauf sie zusammen mit Band wie Van Halen, 3 Doors Down, Tantric, Saliva oder Life Of Agony spielen.

Kaum sind sie wieder daheim, geht es nach einer kurzen Auszeit von zwei Wochen schon wieder ins Studio, um dort den Nachfolger aufzunehmen. Von 23 geschriebenen Songs landen 13 auf der Scheibe, die deutlich mehr vom Rock der 70s beeinflusst ist. Nachdem das Debüt in Deutschland gar nicht offiziell veröffentlicht wurde, dauert es auch beim zweiten Album bis Ende Juni 2006. In den Staaten erscheint es schon im April 2005. Zu diesem Zeitpunkt haben sie mit Zach Myers bereits einen zweiten Gitarristen an Bord. Während Shinedown hier nicht wirklich zu den großen Stars zählen, sind sie in den USA so was wie the next big thing.

Das Debüt fährt Platin ein und sogar ein Streichquartett hat ein paar Songs der beiden Alben auf "Strung Out On Shinedown: The String Quartet Tribute To Shinedown" neu intoniert. Im August des Jahres sind sie gemeinsam mit Godsmack und Rob Zombie wieder auf Tour. Im Laufe der Zeit bleiben Gitarrist Jason und Basser Brad auf der Strecke, was dazu führt, dass sich Brent weitgehend alleine um das Songwriting kümmert.

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Als es aber schließlich ins Studio geht, sind mit Gitarrist Nick Perri und Basser Eric Bass zwei neue Leute dabei, die perfekt ins Bandgefüge passen. In dieser Konstellation nehmen sie "The Sound Of Madness" auf und stellen die Scheibe Anfang Oktober 2008 in die Regale. Wenig später sind sie mit Disturbed bereits wieder in Deutschland zu sehen.

Dort kehren sie auch als Headliner zurück, müssen aber eher mit kleinen und mittelgroßen Clubs vorliebnehmen. In den USA hingegen sind sie nach wie vor eine große Nummer und landen mit ihren Singles in den Charts. Entsprechend groß ist der Aufwand in Sachen Touren, und so zieht sich die Zeit bis zu den nächsten Aufnahmen. Auch Nick ist bald wieder weg vom Fenster und so treten Shinedown wieder als Quartett auf.

Im März 2011 gehen die Arbeiten zum vierten Album offiziell los, doch zunächst gibt es im Mai mit "Somewhere In The Stratosphere" eine DVD. Ein knappes Jahr später ist "Amaryllis" schließlich in trockenen Tüchern und steht Ende März 2012 in den Regalen. Während sie sich in Europa eher rar machen, reiten sie in den USA die Welle des Erfolgs weiter, legen aber 2013 schließlich eine Pause ein.

Die geht mehr oder weniger erst zwei Jahre später zu Ende, als sie im Herbst 2015 "Threat To Survival" vorlegen. Darauf arbeiten sie spürbar mehr mit Synthies und Studioeffekten und lassen dafür den Rockfaktor ein wenig vermissen. Für die US-Fans scheinbar kein Problem, die feiern auch dieses Album nach allen Regeln der Kunst ab. Drei von vier Singles klettern auf Platz eins der amerikanischen Mainstream Rock-Charts. Etwas schlechter als der Vorgänger verkauft sich "Threat To Survival" trotzdem.

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Europa mischen Shinedown 2017 im Vorprogramm von Iron Maiden auf. Direkt im Anschluss an diese Tour beginnen die Musiker mit den Aufnahmen zu "Attention Attention" – ein persönliches Werk mit interessanter Entstehungsgeschichte. Denn Eric, der im Vorfeld über 20 Songs anhäuft, stampft dann doch das meiste wieder ein und beginnt nach Rücksprache mit Smith und Konzentration auf das Wesentliche im Grunde den Schreibprozess komplett neu.

Im Ergebnis präsentieren Shinedown ihr stilistisch bislang vielseitigstes Album. "Attention Attention" liegt ein Konzept über die menschliche Psyche – zum Großteil auf Smiths eigenen Erfahrungen basierend – zugrunde, das die Band mittels eines ambitionierten Videoprojekts veranschaulicht. Dafür rekrutieren sie Regisseur Bill Yukich, der unter anderem an Beyoncés "Lemonade" mitarbeitete.

"Ich will, dass jeder weiß: wir werden immer aufs nächste Level gehen. Für uns gibt es keine Decke. Wir fordern uns einfach immer weiter heraus, nicht nur als Musiker, sondern auch als Songwriter und Menschen", motiviert Brent. "Diese Band bedeutet für mich, dass aufgeben keine Option ist. Darum sagen wir auch nie 'Auf Wiedersehen', wir sagen: 'Bis zum nächsten Mal'."

Das nächste Mal nennt sich "Planet Zero" und erscheint erst im Sommer 2022. Als klassische Sommerscheibe geht als eine Art Konzeptalbum allerdings nicht durch. Thematisch greift die Band die ganz großen Themen auf und verpackt diese in zum Teil richtig harte Rocksongs.

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