Porträt

laut.de-Biographie

Robert Francis

"Ich weiß, dass es für manche Musiker wie eine Therapie ist, Songs zu schreiben, und ein Weg, ihre Gefühle auszudrücken. Aber für mich ist es viel mehr als das - es ist ein Weg, mich davor zu bewahren, vollkommen durchzudrehen." So erklärt Singer-Songwriter Robert Francis seinen Drang, Musik zu machen. Und das aus dem Mund eines 20-Jährigen! Abgedroschen? Gefühlig? Authentisch? Da scheiden sich wohl die Geister.

Robert Francis & The Night Tide - Heaven
Robert Francis & The Night Tide Heaven
In guten Momenten zwischen Ryan Adams und Leonard Cohen.
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Welches Attribut man dem Sänger aus Los Angeles auch zuschreiben mag, musikalisches Talent hat er definitiv. 1987 geboren, wächst er umgeben von Musik auf: Sein Vater ist Produzent für klassische Musik, seine mexikanische Mutter liebt die alten Ranchero-Songs ihrer Heimat. Am Klavier ist Robert schon früh geübt. Als er sieben Jahre alt ist, ermutigt seine Mutter ihn, Gitarre zu lernen. Zu den Bekannten der Familie zählt der Gitarrist und Produzent Ry Cooder, der Robert im Alter von neun seine erste National Slide-Gitarre schenkt. Eine Karriere als Musiker scheint der nächste logische Schritt.

In der elften Klasse hat Robert keinen Bock mehr auf Schule und geht ab. Ein Jahr lang lässt er die Sau raus und tobt sich aus, bis ein Mädchen sein leben verändert: "Es war eine ziemlich tumultige und romantische Beziehung, die ein paar Jahre mit viel Hin und Her lief", sagt er. "Dann zerfranste sie irgendwie. Ich begann, Songs zu schreiben, als ich zum ersten Mal begriff, wie man dieses Gefühl des Verlusts auf den Punkt bringt." In dieser Lebensphase wird ihm klar, dass er Geschichten erzählen und Songs schreiben möchte, die tief aus seinem Herzen kommen.

Diesem Verlangen kommt er mit seinem Erstling "One By One" nach, der 2007 im Aufnahmestudio eines Freundes entsteht. Auf dem kleinen Label Aeronaut Records veröffentlicht, ist es kommerziell wenig erfolgreich. Dafür äußern sich Kritiker positiv über Roberts Debüt, bei dem er fast alle Instrumente selbst einspielt. Seinem Vorbild Bob Dylan setzt er nicht nur im Cover ein Denkmal. Auch musikalisch ist der Einfluss nicht zu verkennen. Intimer Indie-Folk mit melancholischem Gesang und tausend Tränen schweren Texten - der richtige Soundtrack zur Liebeskummer-Schwelgerei.

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Atlantic Records nehmen Francis für sein zweites Album "Before Nightfall" (2010) unter Vertrag. Die Songs nimmt der Multi-Instrumentalist diesmal in Zusammenarbeit mit einer Band auf.

Interviews

Alben

Robert Francis & The Night Tide - Heaven: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 3 Punkte

2014 Heaven

Kritik von Andrea Topinka

In guten Momenten zwischen Ryan Adams und Leonard Cohen. (0 Kommentare)

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