Porträt

laut.de-Biographie

Federico Aubele

"Du bist George und ich bin John!" Mit dieser Aufforderung zum Nachklampfen von Beatles-Songs, beginnt Federico Aubeles Karriere. Denn mit elf Jahren nötigt ein Kumpel den 1982 geborenen Argentinier, sich mit den Gitarrenparts von Pilzkopf George Harrison zu beschäftigen. Angesteckt vom Musikvirus vertieft er sich in der Folge dieses Ereignisses in die verschiedensten Facetten der Musik.

Er lässt sich vom Rock'n'Roll ebenso faszinieren wie von der Klassik und entdeckt schließlich Astor Piazolla. "Vor ihm habe ich hauptsächlich internationale Künstler gehört. Er war der erste argentinische Künstler, dem ich mich verbunden fühlte. Piazolla klang wie Argentinien, wie Buenos Aires, wie Sinatra und New York."

Fasziniert vom Grandseigneur des argentinischen Tango, beschließt er, eine professionelle Laufbahn einzuschlagen. Er perfektioniert sein Gitarrenspiel, arbeitet als Produzent für verschiedene Bands und macht sich in der Clubszene von Buenos Aires als DJ einen Namen.

Sein eigenes Soloprojekt, das 2004 in der Veröffentlichung von "Gran Hotel Buenos Aires" mündet, initiiert er von einem neuen Wohnort aus. Im spanischen Barcelona findet er die Bedingungen, die er für seine eigenwilligen "Downbeat'n'Dub meets lateinamerikanisches Akkordeon- und Gitarrenspiel"-Visionen benötigt. Sein Konzept erläutert er so: "Ich bin kein elektronischer Musiker, ich benutze nur elektronische Hilfsmittel beim Arrangement. Aber im Vordergrund steht immer der Song. Zuerst kommt die Melodie und der Text. Dann die Akkorde und erst zuletzt Beat und Bassline."

Mit Hilfe befreundeter Sängerinnen aus seiner Heimat spielt er die Tracks für sein Debüt ein. Das Thievery Corporation-Label Eighteenth Street Lounge Music zeigt verstärktes Interesse und kauft den vielversprechenden (Nachwuchs-) Künstler ein. Von Thievery Corporation höchstpersönlich produziert, erscheint "Gran Hotel Buenos Aires" als Europadebüt im Frühsommer 2004.

Drei Jahre nimmt sich Aubele Zeit, einen Nachfolger zu präsentieren. "Ich schreibe ständig Songs und wenn es dann um ein Album geht, suche ich mir einfach die Besten aus", kommentiert er seine Vorgehensweise. Im Rahmen seiner ausführlichen Live-Aktivitäten bestreitet er nicht nur sein Soloprogramm, sondern tritt auch im Vorprogramm von Bebel Gilberto, im Duo mit der Sängerin Natalia Clavier auf. Sie ist es auch, die neun Titel seines 2007er-Albums "Panamericana" mit ihrer Stimme veredelt. Damit, und mit dem Gastauftritt von Calexico, ist ein weiterer Meilenstein in Federicos Karriere markiert.

Zur Namensfindung seines Zweitlings erläutert er: "Da ich so viel auf Tour war und wieder von Barcelona nach Buenos Aires zurückgezogen bin, kam ich auf den Titel 'Panamericana'. Mit dieser Straße von Alaska bis Feuerland sind sie erst im letzten Jahr fertig geworden - fast. Na ja, sie haben aber schon 1923 angefangen."

Ganz so lange braucht Aubele nicht, um "Amatoria" zu produzieren. Nach einem Labelwechsel zu ESL Music widmet er sein drittes Machwerk "einem gewaltigen, rießigen Thema: der Liebe. Man kann sich ihr auf unendlich vielen verschiedenen Wegen nähern." Da hat er wohl recht.

Alben

Surftipps

  • Federico Aubele

    Federico Aubele präsentiert sich auf der Label-Seite.

    http://www.eslmusic.com/artists/aubele/aubele.html
  • My Space

    Federico Aubele beim MySpace.

    http://www.myspace.com/aubele

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