Porträt

laut.de-Biographie

Renaud Garcia-Fons

"Ich habe die verschiedensten Arten von Musik studiert, und meine Ausbildung fiel ein bisschen aus dem Rahmen: Klassik, Jazz, orientalische Musik. Das bewirkte,
dass ich mich heute auf ganz unterschiedlichen Terrains bewege, auch wenn es eine kontinuierliche Entwicklung gibt. Was mein Spiel auf dem Kontrabass besonders
charakterisiert, ist, dass ich häufig den Bogen einsetze. Es hat mich immer sehr fasziniert, den Bass zum Singen zu bringen.
"

Renaud Garcia-Fons - La Linea Del Sur Aktuelles Album
Renaud Garcia-Fons La Linea Del Sur
Technische Perfektion und kreative Höhenflüge.

So bescheiden-charmant beschreibt der französische Bassist Renaud Garcia-Fons sich, seine Musik und seine einzigartige Spielweise. Doch die Trickkiste des Klangmagiers hält noch mehr bereit: eine 5te, hohe Saite. Die montiert Garcia-Fons Mitte der 80er auf seine Standgeige und verwandelt den Bass damit in ein ausgewachsenes Soloinstrument.

Von Kind auf bewegt sich der Virtuose im produktiven Spannungsfeld verschiedener Kulturen. Er kommt am 24.12.1962 als Sohn spanischer Emigranten nahe Paris zur Welt. Die katalonischen Eltern machen ihn früh mit der Musik ihrer alten Heimat vertraut. Mit fünf Jahren schickt sich Garcia-Fons an, seine Hör-Erfahrung in die Praxis umzusetzen. Er nimmt Klavier-Unterricht, wechselt jedoch nach einiger Zeit zur klassischen Gitarre. Im Alter von 16 Jahren entdeckt der junge Musiker sein Instrument fürs Leben: den Kontrabass.

Am Pariser Konservatorium studiert er den tieftönigen Viersaiter. Sein Lehrer, der syrische Bassist François Rabbath, weiht ihn in das musikalische Vermächtnis des vorderen Orients ein und beeinflusst damit Garcia-Fons' Werk nachhaltig. Während dieser Zeit spielt der begabte Musiker zudem in der Big Band des Trompeters Roger Guerin. Hier arbeitet er mit den Schlagzeug-Koryphäen Kenny Clarke und Sam Woodyard zusammen. Das Training zahlt sich aus. Mit 21 gewinnt er eine Reihe von Musikwettbewerben der Städte Aubervilliers und Paris. Das französische Kulturministerium erteilt ihm daraufhin einen Professoren-Titel.

Von diesem Zeitpunkt an geht Garcia-Fons eigene Wege. Er möchte den Bass aus seinem Schatten-Dasein als Begleitinstrument befreien und versucht sich an experimentellen Improvisationen. Um den klanglichen Horizont des Instruments zu erweitern, fügt er den herkömmlichen vier Saiten eine weitere hinzu. Diese Innovation macht ihn berühmt und bringt ihm den Beinamen "Paganini des Kontrabasses" ein.

Kein Wunder, dass sich auch Frankreichs Orchestere National de Jazz für den Ausnahmekünstler interessiert. Anfang der 90er-Jahre greift er für die Institution in die Saiten. Danach folgt eine Vielzahl inspirierter CD-Veröffentlichungen. Den Beginn markiert 1992 das Album "Légendes".

Zumeist vertont der fleißige Komponist die eigenen Werke. Dabei gelingen ihm orchestrale Arbeiten ebenso wunderbar, wie die Aufnahmen mit seinem Trio, neben dem Bass-Experten selbst bestehend aus dem Gitarristen Antonio Ruiz und dem Percussionisten Pascal Rollando. Desweiteren kollaboriert er mit Größen wie Jean-Louis Matinier, oder der Flamenco-Sängerin Esperanza Fernández.

Alben

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"La Linea Del Sur" Renaud Garcia-Fons basst in den höchsten Tönen ...

Renaud Garcia-Fons basst in den höchsten Tönen ..., "La Linea Del Sur" | © Enja Records (Fotograf: ) Renaud Garcia-Fons basst in den höchsten Tönen ..., "La Linea Del Sur" | © Enja Records (Fotograf: ) Renaud Garcia-Fons basst in den höchsten Tönen ..., "La Linea Del Sur" | © Enja Records (Fotograf: ) Renaud Garcia-Fons basst in den höchsten Tönen ..., "La Linea Del Sur" | © Enja Records (Fotograf: )

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