Porträt

laut.de-Biographie

Benny The Butcher

New York ist eine Insel in der Hip Hop-Welt. Während vom Mittelwesten bis nach Los Angeles überall alle alternativen Hip Hop und die Trap predigen, spürt man bei fast allen interessanten Newcomern der Hauptstadt Einflüsse zwischen Alchemist, MF Doom und dem Wu-Tang Clan. Doch selbst in der Blase, in der gerade die Flatbush Zombies, Pro Era, Standing On The Corner oder [SlumS] den Ton angeben, markiert Buffalo noch einmal eine Oase.

Doubletime: Hengzt jagt den Highscore
Doubletime Hengzt jagt den Highscore
Novoline zahlt mehr als Rap. Farid entblößt Shindys Blüte. Soulja Boy will sterben. Kanye wird verklagt. D'Angelo ist zurück.
Alle News anzeigen

Benny The Butcher ist ein Produkt dieser Umgebung, die die Griselda-Clique in den 2010ern belebt. Westside Gunn und Conway The Machine machen sich mit grimmigem, beißenden Oldschool-Rap einen Namen, schaffen sich eine eigene Ästhetik und eine eigene Nische und landen nicht zuletzt sogar mit einem Vertriebsdeal bei Eminems Shady Records.

Eine gute Voraussetzung für den Kerl, der über die Jahre regelmäßig tödliche Verses auf deren Projekten abgeliefert hat: Benny The Butcher veröffentlicht über diese Zeit hinweg selbst eine ganze Reihe Mixtapes, Alben und EPs. 2015 bildet sein Kollaboalbum mit 38 Spesh den Anstoß. Nach "Cocaine Cowboys" folgen Soloprojekte wie "1 On A 1", "My First Brick" und "17 Bullets".

Eine Goldgrube für Nostalgiker, die der Mann da in seinen Dreißigern eröffnet. Stammproduzent Daringer liefert den Sound, der nur an der Ostküste wirklich blüht. Jedes Projekt verneigt sich vor Raekwons "Only Built 4 Cuban Linx", jede Platte versucht selbst, das eigene Purple Tape zu werden. Auch wenn diese Entwicklung nur langsam vonstatten geht, wird Benny doch immer präsenter.

Das beeindruckt, immerhin bauen sich die Griselda-Rapper eine ganz eigene Ecke auf, die irgendwo zwischen Beast Coast und Army Of The Pharaohs stattfindet. Aber so effektiv, dass sie irgendwann sogar den Wu selbst auf den Plan rufen. In einem Interview bekundet Benny, dass die OGs aus den 36 Kammern inzwischen Freunde der Griselda geworden sind, fast schon Mentoren-Rolle eingenommen haben.

Da fühlt sich "The Plugs I Met" wie ein verdientes Level Up an. Dort finden sich neben den gewohnten Gesichtern wie Westside Gunn, Conway oder 38 Spesh auch gestandene Legenden wie Black Thought oder Pusha T in der Gästeliste. Aber wie auch nicht? Niemand liefert den Sound der Pusher der Ostküste so Neunziger-getreu wie dieser Benny.

News

Alben

Surftipps

Noch keine Kommentare