Porträt

laut.de-Biographie

The Promise Ring

Wir schreiben das Jahr des Herren 1995, der Schauplatz ist ein Kaff an der Grenze zwischen Wisconsin und Illinois, USA. Ein relativ unscheinbarer Junge namens Davey von Bohlen ist gezwungen, sich zwischen zwei Bands zu entscheiden, in denen er spielt. Einerseits ist er Gitarrist der zukünftigen Punkheroen Cap'n Jazz und andererseits der Frontmann einer bis jetzt noch völlig unbekannten Band, die sich The Promise Ring nennt. Um eine Entscheidung herbeizuführen, begibt er sich mit letzterer auf eine 9-tägige Tour quer durchs Land, und entscheidet sich, zurück in Milwaukee, seine Gitarren und Verstärker aus dem Cap'n Jazz-Proberaum zu holen und für immer in die Garage des Promise Rings zu stellen.

The Promise Ring - Wood/Water Aktuelles Album
The Promise Ring Wood/Water
Eine ziemlich ruhige Abendplatte trotz krachiger Refrains.

Anschließend gehen Davey (vocals/guitar), Jason Gnewikow (guitar), Dan Didier (drums) und Ryan Weber (bass) erst mal ausgiebig auf Tour, erspielen sich eine Fangemeinde, die neidisch werden lässt und sehen ein ganzes Musik-Genre aufsteigen und fallen (irgendwie scheint irgend jemandem irgendwann mal eine Hand voll ekligem Zeugs in die Schublade "Emo" gefallen zu sein: wohin man auch schaut - keiner will mehr rein). Und nicht nur das - sie überleben gemeinsam auch haarsträubende Unfälle mit dem Tourbus und stehen unangenehme Operationen am Sängerhirn durch. Aber bleiben wir mal im Zeitstrahl.

Ein Jahr nach Daveys Entscheidung für den Promise Ring unterschreiben die Jungs bei Jade Tree einen Plattenvertrag, grinsen sich den Popo wund und bringen im ersten Jahr nicht weniger Schallmaterial auf den Markt als zwei 7-Inches ("Falsetto Keeps Time" und eine Splitsingle mit Texas Is the Reason), einen Longplayer ("30 Degrees Everywhere") und eine Singles-Compilation ("The Horse Latitudes").

Der etwas sperrige, aber von Kritikern hochgelobte Nachfolger zu "30°..." folgt ein Jahr später (1997) mit "Nothing Feels Good", und zwei Jahre und eine EP später (1999) steht "Very Emergency" in den Regalen. Im gleichen Jahr entschließen sich Davey und Dan Didier dazu, mal etwas poppigere Sachen zu machen und steigen bei Vermont ein. Ein Nebenprojekt also. Braucht man wohl.

Nach fünf schönen Jahren bei Jade Tree unterschreiben die Jungs dann 2000 bei Anti, einem Label von Epitaph und setzen eine Europa-Tour an. Die wird aber abgesagt - wegen gesundheitlicher Probleme. Davey hat zu der Zeit ständig Kopfschmerzen und läuft von einem Arzt zum anderen. Die meisten Mediziner diagnostizieren Migräne - bis dann eine Tomographie offenbart, dass sich ein faustgroßer Tumor an Daveys Hirnrinde festgesetzt hat. Glücklicherweise ist der aber gut zu operieren. Puh!

Im Jahr 2002 bringen The Promise Ring ihre bis dato letzte Veröffentlichung "Wood/Water" auf den Markt und kommen endlich auf Europa-Tournee .

Alben

Surftipps

  • Jade Tree

    Label-Page mit Infos, Fotos und mehr.

    https://jadetree.com/the-promise-ring
  • Bandcamp

    "Very Emergency" streamen

    https://thepromisering1.bandcamp.com/album/very-emergency

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