Porträt

laut.de-Biographie

Ostzonen Suppenwürfel Machen Krebs

Am 24.6. erscheint in Deutschland erstmals die Bildzeitung. Keine zwei Monate später, am 2. August 1952, lautet die Schlagzeile "Ostzonen-Suppenwürfel bringen Krebs". Ist da jemand überrascht?! Kleiner Zeitsprung!

1986 gründet sich eine Gruppe, der es zunächst an einem Namen mangelt. Erste Auftritte sind bereits gebucht, die Zeit drängt. Die Musiker um Songwriter Carsten Hellberg (Gesang, Gitarre) erinnern sich an den absurden Bildtitel und einigen sich auf die absurde Bezeichnung. Leute, die daraufhin täglich mit diesem Namen umgehen müssen, einigen sich in ihren Berichten auf diverse Abkürzungen, wie etwa OZSWMK, Suwüs oder - in Berlin - Die Krebse. In der Kombo spielen außerdem Harry Wagener (Schlagzeug), Thorsten "Taucher" Weßel (Bass, früher Gitarre - später Teilhaber bei Lado), Philipp Bussmann (Gitarre, davor Bass) und der Gitarrist bis 1993, Tilmann Heyden.

Das erste Album "Für Zuhause" erscheint 1989 wie auch die drei folgenden über L'age d'or. Im Gegensatz zu den anderen Veröffentlichungen des Hamburger Labels ist ein Großteil der Schrammel-Indie-Lieder in englischer Sprache verfasst. Aus dem 1991 erscheinenden "Absolut Nicht Frei" schafft es der Song "Blues" sogar in die Rotation von MTV.

Somit scheint der Weg zum Erfolg einigermaßen geebnet, doch diesen Weg gehen daraufhin andere Bands wie etwa Blumfeld, Die Sterne oder Tocotronic. Die Suwüs veröffentlichen stattdessen mit "Keinseier" 1994 ein reines Instrumental-Album. Damit gelingt es den Musikern zwar, Kritiker zu überzeugen und zu begeistern, der kommerzielle Erfolg bleibt aber aus. Das Timing erscheint im Nachhinein recht ungünstig. Musikfreunde wollen in dieser Zeit mehr Befindlichkeiten und Parolen hören, die auf T-Shirts passen.

1996 erscheint die von Christian Mevs (Ex-Slime) produzierte "Leichte Teile"-EP. Hier finden OZSWMK die Worte wieder und konzentrieren sich ausschließlich auf deutsche Texte. Kurz darauf folgt die "Kleiner Rock"-EP. "Leichte Teile-Kleiner Rock" von 1998 ist sinnigerweise die Zusammenfassung der zuvor veröffentlichten EPs im CD-Format. Danach verschwindet die (eigentlich) dienstälteste Lado-Band in der Versenkung.

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