Porträt

laut.de-Biographie

T-Zon

T-Zons Horizont reicht deutlich weiter als der des durchschnittlichen Hip Hoppers. Was aus dem eingängigen Pop-Rap des Kölners nur selten hervorgeht: T-Zon hat den Großteil seines bisherigen Lebens in der ehemaligen deutschen Kolonie Namibia verbracht.

Trotz seines jungen Alters hat er damit bereits zwei Leben geführt. Sein auf dem Unterarm tätowiertes Lebensmotto "Never a failure, always a lesson" unterstreicht den Mut und die Lernbereitschaft, mit denen er beide angeht.

Christoph Thesen wird im August 1993 in Swakopmund an der namibischen Südatlantikküste geboren. Im Alter von dreizehn Jahren kommt er erstmals mit Rap-Musik in Berührung und beginnt inspiriert von seinen Genre-Idolen, eigene Songtexte zu verfassen.

Auf der Suche nach einem passenden Künstlernamen entscheidet er sich dazu, fortan die phonetische Schreibweise seines Nachnamens in englischer Aussprache zu nutzen: Aus Christoph Thesen wird T-Zon.

Ab seinem vierzehnten Lebensjahr besucht er ein deutsches Internat in Windhoek, der Hauptstadt des Staates. Gemeinsam mit seinen besten Freunden lebt er in den folgenden Jahren auf zwölf Quadratmetern.

Im Internat findet er auch sein erstes Publikum. T-Zon nimmt in Eigenregie einige Mixtapes auf, die er auf dem Schulhof verteilt. Später resümiert er im Rückblick auf die Schulzeit, diese sei "todesgeil" gewesen.

Parallel zur Internatszeit steigt T-Zons Popularität in der namibischen Musikszene. Nach ersten Konzerten erreicht seine Karriere einen vorläufigen Höhepunkt in Form eines Auftritts bei der Verleihung des größten Musikpreises des Landes, dem Namibian Music Award.

Die vergleichsweise schlechten Ausbildungsmöglichkeiten in dem südafrikanischen Staat zwingen T-Zon trotz erster Erfolge, umzudenken. 2012 verlässt er nach dem Schulabschluss sein Heimatland und zieht alleine nach Köln. In Deutschland startet T-Zon eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann.

Zudem lernt er Kayef, Liont und Topic kennen, mit denen er fortan zusammenarbeitet. Er tut es seinen Kollegen gleich und beginnt, Videos über die Plattform YouTube zu veröffentlichen. Die obligatorischen Blogs und Frage-Antwort-Videos dürfen da natürlich nicht fehlen.

Dennoch sieht er sich nicht als YouTuber, sondern als Musiker, der YouTube für sich nutzt. Folgerichtig legt er seinen Schwerpunkt auf die Musik. Ende 2012 erscheint in Zusammenarbeit mit dem Kwaito-Star EES das Album "Da Gehn Wir".

In den folgenden drei Jahren baut sich T-Zon eine Karriere als Teenie-Idol auf. Realistisch umreißt er seine Zielgruppe als "die Mädels, die nicht unbedingt in den Nachtclub reinkommen".

2014 veröffentlicht er sein erstes Soloalbum "Doppelleben". Die Videosingle "Wir Beide (Akustikversion)" entwickelt sich dank über einer Million Aufrufe auf YouTube zu T-Zons erstem Online-Hit.

2015 beendet er seine Ausbildung und tritt anschließend mit dem Who is Who der deutschen YouTube-Szene bei den Videodays in Berlin auf. Zudem begleitet er Kayef und Liont auf ihren jeweiligen Tourneen. So spielt er auf 50 Konzerten und 15 Festivals vor insgesamt 50.000 Zuschauern.

Ende des Jahres konzentriert er sich auf die Arbeit an seinem zweiten Album. Die Aufnahmen entstehen gemeinsam mit Produzent Topic im Homestudio in Solingen. Mitte Juni 2016 erscheint "Alles Auf Anfang" über Takeover Music.

Nach seinem musikalischen Selbstverständnis charakterisiert T-Zon das Album als "genreübergreifende Mischung aus klassischem Rap mit modernen Pop-Elementen". Mit Platz elf in Deutschland und Platz 61 in Österreich verbucht er erstmals auch Chartplatzierungen.

Nach einem Besuch bei VIVA engagiert ihn der Sender als Moderator für die VIVA Top 100. Ab September absolviert T-Zon eine erste eigene Tournee, die ihn durch zwölf Städte führt.

Ob Musik, Moderation oder Social-Media-Aktivitäten: T-Zon hat noch zahlreiche Pläne in petto. Abhängig vom Verlauf seiner Karriere könne er sich etwa vorstellen, eine Autobiografie zu drehen. Bei seinem Werdegang: ein durchaus spannendes Unterfangen.

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