Porträt

laut.de-Biographie

Harm

Im bitterkalten Norwegen tummeln sich die Metalbands wie die Fliegen ums Aas. Meistens denkt man dabei gleich an ach so böse geschminkte Pandabären in schwarzen Lederkutten, die meist sehr primitiv auf ihren Saiten rattern und hexenartiges Gekeife als bevorzugte Ausdrucksform wählen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bestes Beispiel dafür ist das Death/Thrash Trio Harm aus dem beschaulichen Mandal, das eine ziemlich bewegte Vita zu Buche stehen hat.

Harm - Demonic Alliance Aktuelles Album
Harm Demonic Alliance
Ein Thrashgewitter ohne Kompromisse.

Sänger und Bassist Steffan Schulze gründet die Skandinavier offiziell bereits 1997, den man hauptsächlich von seiner Zweitband Antares Predator kennt. Mit Tor Erik Andersen (Gitarre) und Lloyd Osestad(Schlagzeug) findet er recht schnell zwei motivierte Mitstreiter; mehr als ein inoffizielles Demo springt dabei aber nicht heraus und so verschwinden die Langhaarträger genauso schnell, wie sie zuvor aufgetaucht sind. Erst 2003 kehren Harm wieder an die Oberfläche zurück. Neben Schulze und Andersen sind ab jetzt auch Ronny Eriksen (Gitarre) und Tov Aanonsen (Schlagzeug) mit an Bord. In der Vierer-Besetzung erzeugen Harm dann endlich Zählbares. Die ersten beiden Demos ("Harm" und "Unleashed") enthalten jeweils vier Songs, für den Track "Planet God" greifen die Nordländer tief in die leeren Taschen und drehen sogar einen Videoclip.

Sie Underground-Schmiede Sublife Productions zeigt sich begeistert udn bietet dem Quartett einen Plattenvertrag an und haben einen entscheidenden Anteil daran, dass Harm 2006 – fast zehn Jahre nach der Bandgründung – mit "Devil" endlich das Debütalbum einzimmern. Die Kritiken fallen recht gut aus. Von "einem Geheimtipp des Undergrounds" ist dort ebenso die Rede, wie "von treibenden Grooves, die die Nackenwirbel durchschütteln." Durch Harms recht rustikale Auffassung von Thrash Metal, werden Vergleiche von Legion Of The Damned über Cannibal Corpse bis hin zu Destruction gezogen. Der Höhepunkt ist damit auch erreicht. Nach dem Album-Release touren sich die Jungs mit Bands wie Malevolent Creation, Entombed oder Blood Red Throne die Füße wund, wenig später bricht das Kartenhaus abermals zusammen.

Tor Erik Andersen bemerkt, dass er sich im Thrash Metal nicht mehr wohl fühlt, Ronny Eriksen verschwindet spurlos. Bandboss Schulze steht erneut alleine da, denkt aber keine Sekunde ans Aufgeben. Nach längerer Wartezeit findet er die richtigen Mitstreiter, um das Projekt ein zweites Mal zu reanimieren. Die Brüder Andreas (Gitarre) und Øivind Vågane (Schlagzeug) stammen mit ihrer Stammband Guardians Of Time zwar aus dem Power Metal Sektor, finden sich nach diversen Probesessions aber schnell zurecht. Im Januar 2010 unterschreiben Harm schließlich bei Battlegod Productions, um den nicht mehr für möglich gehaltenen Nachfolger "Demonic Alliance" einzuspielen, der samt beiliegender DVD, wasserfestem Booklet und Sticker als spezieller Köder für den geneigten Thrash-Fan ausgelegt wird. Im April 2011 wird das Album des Trios schließlich veröffentlicht.

Fünf Jahre spielen die Herren Konzerte in und um ihrer Heimat herum, bis sie kraftvoller den je und mit geballter Aggression im Mai 2016 ihre dritte Platte "October Fire" präsentieren. Im Line-Up tut sich in der Zwischenzeit auch einiges. Bassist und Sänger Schulze findet für die neuen Aufnahmen Unterstützung bei Nicolay Jørni Johnsen, der das Gitarren spielen übernimmt und Kevin Kvåle, der sich um die Drums kümmert.

Alben

Surftipps

  • Harm @ Facebook

    Hier sind Basisinfos, Konzertdaten und Neuigkeiten zu finden.

    http://www.facebook.com/HARMofnorway/info/?tab=page_info

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