laut.de-Kritik

Die Franzosen bleiben dem Wandel treu.

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Und wieder eine Titelwahl, die sich genauso wenig auf den ersten Blick erschließt wie die der Vorgänger "Amoeba" oder "Lazarus". Zumindest greifen Hacride nun auf mehr als ein Wort zurück, was durchaus daran liegen könnte, dass mit Luis Roux seit kurzem ein neuer Frontmann und vermutlich auch Texter in den Reihen der Franzosen steht.

So oder so haben sich Hacride auf jedem ihrer vier Alben immer von einer erkennbar anderen Seite gezeigt, als auf dem jeweiligen Vorgänger. Diesem Prinzip bleiben sie auch auf "Back To Where You've Never Been" treu. Ging der Vorgänger noch eher in die Richtung Neurosis, Mastodon und Killing Joke, so spielen sphärische, ruhige Klänge eine spürbar größer Rolle. Bereits der Opener "Introversion" erinnert eher an eine Band wie Tool als an die Brachialsounds des Vorgängers.

Dazu trägt der fragile Klargesang von Luis genauso bei wie das komplexe Schlagzeugspiel von Klone-Drummer Florent Marcadet. Noch mehr gilt das für "Strive Ever To More", bei dem der Mann sich noch stärker auf den Klagesang verlässt. Dieser ist zwar nicht herausragend oder übermäßig melodisch, doch ein gewisser Charakter lässt sich nicht verleugnen.

Doch Luis kann auch anders, nämlich deutlich derber, und das stellt er immer wieder unter Beweis. Doch auch wenn der Sänger seine Stimmbänder größeren Strapazen aussetzt, brechen seine Kollegen musikalisch kaum in extremere Bereiche aus. Gerade in Sachen Geschwindigkeit sind Hacride eigentlich durchgehend nur in dem mittleren Regionen unterwegs. Störend ist das aber in keiner Weise.

Vielmehr ist in den schleppenden, zähen Lavasounds eher wieder die Nähe zu Mastodon zu erkennen, doch auch die leicht verrückten Devin Townsend-Elemente sind in einer Nummer wie "Overcome" oder "Ghosts Of The Modern World" durchaus zu erkennen. Die Fans der beiden letzten Scheiben mögen es vielleicht ein wenig bedauern, dass die Härte zu Gunsten der Eingängigkeit und Melodie deutlich in den Hintergrund getreten ist, aber gebt der Scheibe eine Chance, es lohnt sich!

Trackliste

  1. 1. Introversion
  2. 2. Strive Ever To More
  3. 3. Synesthesia
  4. 4. Overcome
  5. 5. Edification Of The Fall
  6. 6. To Numb The Pain
  7. 7. Ghosts Of The Modern World
  8. 8. Requiem For A Lullaby

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