Porträt

laut.de-Biographie

Future Brown

Wie prägend das Aufkommen des Genres Dubstep für die elektronische Bassmusik schlussendlich war, lässt sich auch Mitte der 2010er noch nicht mit Absolutheit sagen. Nach wie vor erwachsen aus den tendenziell dystopischen Subbass-Fundamenten, die Digital Mystikz oder Burial gute zehn Jahre zuvor pflanzten, die spannendsten (und hippsten) Soundentwürfe.

Future Brown - Future Brown Aktuelles Album
Future Brown Future Brown
Die Idee der absoluten Freiheit: Party.

Future Brown wiederum mögen mit Dubstep im herkömmlichen Sinn nur noch wenig gemein haben, die Ursprünge des durchdringenden Basswummerns des Quartetts scheinen dennoch allzeit durch. Sie produzieren Rhythmusmusik aus den Zutaten Dancehall, Grime, Reggaeton und Footwork. Dubstep-Vorläufer wie Genre-Nachfolger prägen somit den Sound. Dieses Verwurzeltsein entscheidet letztlich auch stärker über die Einordnung der Formation als der seit 2013 häufig kolportierte Fakt, dass Future Brown eine Art Supergroup der Bass-Avantgarde bilden.

Hinter dem afrofuturistisch durchsetzten Namen stecken die in Kuwait aufgewachsene Hyperdub-Konzeptkünstlerin Fatima Al-Quadiri, die ein Dummy-Musikjournalist vor einigen Jahren im Rahmen eines Artikels zum Webmusik-Phänomen Vaporwave als dem Distroid-Genre zugehörig verortete, der New Yorker J-Cush alias Labelbesitzer Jamie Imanian-Friedman, sowie Asma Maroof und Daniel Pineda, die gemeinsam das L.A.-basierte Produzentenduo Nguzunguzu bilden und sich ebenfalls einem Stilmix von Future Garage, Bass, Grime und Kuduro verschrieben haben.

Ob man diese spannende Konstellation nun zwingend als Supergroup bezeichnen muss, sei jedem Hörer selbst überlassen. In jedem Fall steigen Future Brown nach ersten Medienberichten seit der ersten Upload-Single "Wanna Party" Mitte 2013 bis Anfang 2015 zum Undergroundhype auf. Im Februar desselben Jahres erscheint das selbstbetitelte LP-Debüt auf Warp Records.

Future Brown laborieren aber nicht nur in den Tiefen an Bässen, sondern nutzen auch die darüber freiwerdende Klangdiaspora geschickt für spacy Abstraktionen zwischen autogetuntem Party-Hedonismus und eiszapfenartigen Synths. R&B- und Rapkünstler wie Tink und Kelela zählen zu den regelmäßigen Kollaborateuren.

Darüber hinaus installieren die weltweit agierenden Future Brown in ihrer Musik auch globale Sprache: Neben Englisch prägen Spanisch, Japanisch sowie zahlreiche regionale Dialekte die Tracks.

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