laut.de-Kritik

Taylor Swift in Lichtgeschwindigkeit.

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Von einigen Besetzungswechseln einmal abgesehen, pflegen und kultivieren die Power Metal-Helden um die beiden Gründungsmitglieder und Kult-Gitarristen Herman Li und Sam Totman ihren Stil des schnellen Heavy Metals wie ihn Helloween salonfähig gemacht haben. Sci Fi- und Fantasy-Texte inklusive. Diese Rezeptur ruft bei vielen Menschen Überkeit und akute Zuckungen hervor, passt jedpch perfekt zum Zeitgeist des Höher, Schneller, Weiter. Dass Metal bierernst sein darf, glauben heutzutage nur noch Manowar. Nie verlegen um eine Prise Humor und das Koketieren mit Klischees beweisen: Die Irren von der Insel verstehen ihr High Speed Handwerk.

Das Standing in der Szene beweisen die Bonussongs in denen die Band mit Matt Heafy (Trivium), Nita Strauss (Alice Cooper), Alissa White-Gluz (Arch Enemy) und Elise Ryd (Amaranthe) kooperieren.

Sänger Marc Hudson hat standesgemäß Boxershorts der Marke "Kniff" angezogen. Dies erklärt den extrem hohen Frequenzbereich, in dem seine Stimme angesiedelt ist. "Space Marine Corps" punktet dagegen mit Gang Shouts und einer gemäßigten Stimmlage, was auf bequeme Slipper schließen lässt.

Am Besten gefallen DragonForce, wenn sie alle Zügel aus der Hand geben. Der Opener "Astro Warrior Anthem", "Pixel Prison" oder "The Killer Queen" gehen als mehrteilige Hochgeschwindigkeits-Epen ins Ziel, in denen die Band mehr Noten spielt als 99,9-Prozent aller Musiker zusammengenommen.

Anfang der Nuller Jahre gab "Through The Fire And The Flames" einen veritablen Endgegner bei Guitar Hero ab. Das gewachsene Standing in der Gaming Szene führt die Band mit einer Hommage an den Nintendo-Klassiker Zelda fort. "Power Of The Triforce" hält das Multi-Kulti-Kollektiv erstaunlich knapp, entsprechend der kurzen Aufmerksamkeitsspanne der digitalen Zielgruppe.

Taylor Swifts "Wildest Dreams" dreht die Formation durch den Metal-Reißwolf und kommt inklusive Solo-Einschub eine Minute schneller ins Ziel als das Original. Beim Genuss von "Warp Speed Warriors" hätte Albert Einstein sich in seiner Relativitätstheorie bestätigt gefühlt. Zeit ist relativ. "Faster Than Light" lautet die Devise von DragonForce. Wer sich schneller bewegt, bleibt länger jung.

Trackliste

  1. 1. Astro Warrior Anthem
  2. 2. Power Of The Triforce
  3. 3. Kingdom Of Steel
  4. 4. Burning Heart
  5. 5. Space Marine Corp
  6. 6. Doomsday Party
  7. 7. Prelude To Darkness
  8. 8. The Killer Queen
  9. 9. Pixel Prison
  10. 10. Wildest Dreams

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