Porträt

laut.de-Biographie

Atrox

Schizo Metal ist doch eine witzige Bezeichnung, dachten sich 1988 wohl ein paar Nasen im norwegischen Trondheim und beschrieben so ihren Sound, wenn sie danach gefragt wurden.

Atrox - Binocular Aktuelles Album
Atrox Binocular
Der kleine Hirnfick mit ungewöhnlichen Arrangements.

Bei der Wahl des Bandnamens sind diese Nasen weit weniger einfallsreich und versuchen zunächst unter dem Banner Suffocation zu fahren. Die Bezeichnung ändern sie 1990 schnell in Atrox ab und zeigen sich auf ihren Demos musikalisch unberechenbar und variabel wie kaum eine anderen Band im Metalbereich. Vom ursprünglichen Line-Up ist nach den ersten Gehversuchen eigentlich nur noch Sänger Gersa übrig. An den Gitarren stehen inzwischen Dagga, Eivind Fjoseide und Rune Sørgård, den Bass bedient Tommy Sebastian Halseth und hinter den Drums sitzt Larry.

Mit Monika Edvardsen (der Schwester der The 3rd And The Mortal-Sängerin Ann-Marie) haben sie noch eine wirklich außergewöhnliche Frauenstimme mit dabei, die ihren Sound noch einzigartiger macht. 1996 unterschreiben Atrox gleich bei zwei Labels, nämlich bei Danza Ipnotica und Head Not Found. Für Danza veröffentlichen sie aber nur die Single "Silence The Echoes", über Head Not Found erscheint '97 das Debüt "Mesmerized". Musikalisch sind sie noch in einer epischen Death/Doom-Ecke beheimatet, schauen aber schon weit über den Tellerrand hinaus.

Nach der Veröffentlichung packt Gersa seine Sachen, weswegen Monika den Gesang nun alleine übernimmt. Doch es bleibt nicht nur bei diesem Wechsel im Line-Up, denn nachdem sie bei Season Of Mist unterschreiben, fliegen im Oktober 1999 sowohl Gitarrst Dagga, als auch Basser Tommy und Drummer Larry aus der Band. Musikalisch konnte man sich einfach auf keinen gemeinsamen Nenner mehr einigen, weswegen die Trennung unvermeidbar war. Da zwei Gitarristen aber ausreichen, holen sich Atrox nur Drummer Tor Arne Helgesen und Basser Tom Wahl in ihre Reihen.

In dieser Besetzung nehmen sie "Contentum" auf und zeigen sich von einer deutlich melodischeren Seite als noch auf dem Debüt. Ohne großartig auf Tour zu gehen oder sich lange mit anderen Dingen aufzuhalten, machen sie sich schon bald wieder an die Arbeiten zu ihrem dritten Album. Tom ist in der Zwischenzeit schon wieder flöten gegangen, weswegen sie "Terrestrials" nur als Quartett aufnehmen. Das macht das 2001 erscheinende Album aber keineswegs zugänglicher, sondern es stellt den Hörer des öfteren vor ziemlich harte Aufgaben.

Irgendwann hat auch Rune die Schnauze voll und klinkt sich aus. In Peter Beck finden sie einen neue Basser und für Rune springt Ole Marius Larmerud ein. Da sie auch bei Season Of Mist nicht mehr unter Vertrag stehen, werden sie sich mit Code666 handelseinig. Dort erscheint 2003 "Orgasm", das nicht weniger anspruchsvoll ist, als seine beiden Vorgänger. Doch auch nach der Veröffentlichung des Albums kommt es einmal mehr zu schwerwiegenden Veränderungen in der Band.

Monika sucht sich andere musikalische Betätigungsfelder und verabschiedet sich in aller Freundschaft. Auch Peter gibt kurz nach dem Erscheinen von "Orgasm" an Erik Paulsen ab und da Monika keine Keyboards mehr bedient, holen sie sich in Per Spjøtvold einen Mann für die Tasten. Am Mikro taucht 2004 aber keine Frau auf, sondern ein Kerl namens Rune Folgerø, der live beweisen muss, dass er die alten Songs irgendwie auf die Reihe bekommt.

2005 steigt auch Gitarrist Rune wieder bei Atrox ein und gemeinsam machen sie sich daran, neue Songs zu schreiben. Allerdings überstürzen sie nichts mit den Aufnahmen, sondern lassen sich reichlich Zeit, ehe sie für ihre neuen Songs erneut bei Season Of Mist unterschreiben. Dort erscheint Mitte April 2008 schließlich "Binocular" und zeigt, dass sie zumindest für die neuen Sachen einen verdammt guten Sänger in ihren Reihen haben.

Alben

Atrox - Binocular: Album-Cover
  • Leserwertung: Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2008 Binocular

Kritik von Michael Edele

Der kleine Hirnfick mit ungewöhnlichen Arrangements. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Atrox

    Offizielle Homepage.

    http://www.atrox.no
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