Porträt

laut.de-Biographie

Shabba Ranks

Rexton Rawlston Fernando Gordons Minuten des Ruhms erstrecken sich über viele Jahre in den frühen 1990er Jahren. Trotzdem ist er bis in die Gegenwart vor allem als "Mr. Loverman" bekannt.

Als einer der wichtigsten jamaikanischen Künstler der Welt und der erste Grammy-Gewinner aus dem Dancehall-Genre hinterlässt er unter dem Namen Shabba Ranks ein beeindruckendes Erbe. Und doch wird die Künstleridentität des 1966 geborenen "Mr. Loverman" vor allem mit jenem Welthit assoziiert.

Der Song aus dem Album "Rough & Ready Volume 1" erobert Platz 3 in den britischen, Platz 17 in den deutschen und Platz 2 der amerikanischen R&B-Charts. Er macht den Ausruf "Shabba!" allerorts berühmt. Aber auch so zählt Ranks ohne Zweifel zu den wichtigsten Dancehall-Acts seiner Generation.

Als einer der ersten macht er die jamaikanische Deejay-Kultur weit über die Karibik hinaus populär. Mit seinen rau dahergeknurrten Toasts und Gesängen verbreitet Ranks das Konzept des "Riddim-Ridding" in der Welt.

Dieser Sound sowie die einhergehenden schwülstigen bis sexbesessenen Lyrics ebnen den Weg für nachfolgende Artverwandtschaft wie Shaggy oder Sean Paul. Es ist außerdem sein offen kommerzieller Crossover aus Reggae und Hip Hop, der ihm später beachtliche Verkaufserfolge in den USA einbringt. Hilfreich sind dabei insbesondere Features mit Partnern wie Maxi Priest, Queen Latifah und KRS-One.

Aufgewachsen im jamaikanischen Trenchtown, sammelt er beim "Roots-Melody"-Soundsystem schon mit zwölf erste Deejay-Erfahrung. Dabei wird Deejay Josey Wales auf ihn aufmerksam. Er macht Ranks, der sich anfangs noch Co-Pilot nennt, mit King Jammy (Cocoa Tea, Horace Andy) bekannt. Der überaus einflussreiche Dancehall-Produzent ist Mitte der 1980er nicht nur einer der ersten, die digitale Rhythmen im Reggae einsetzen, sondern übernimmt auch die Produktion einiger Singles Ranks'.

Später wechselt Shabba zum Label Digital B des Produzenten Bobby Digital. Eine Kooperation mit der New Wave-Band Scritti Politti verschafft ihm erste Erfolge in Großbritannien. Mit unzähligen Single- und LP-Releases sowie spektakulären Liveauftritten - Ranks landet in jener Zeit einmal mit einem Helikopter auf der Bühne - wird der Jamaikaner unterdessen in seiner Heimat binnen kurzer Zeit zum Superstar.

1991 erfolgt die Vertragsunterzeichnung bei Epic Records. Beim Majorlabel erscheint noch im selben Jahr die Platte "As Raw As Ever", welches 1992 den Grammy in der Kategorie beste Reggae-Aufnahme gewinnt. Bis zum letzten regulären Studioalbum "A Mi Shabba" landet der internationale Dancehall-Star auf dem amerikanischen einen Hit nach dem anderen.

Erst Mitte der 1990er bricht die Erfolgsserie des Wahl-New Yorkers ein. Nach dem ausbleibenden Erfolg von "A Mi Shabba" versinkt Ranks weitestgehend in Schweigen. Auf Jamaika nimmt er in den späten Neunzigern noch diverse Singles mit King Jammy auf.

Ansonsten sorgt Ranks außer durch Huldigungen wie etwa im A$AP Ferg-Track "Shabba" lediglich als homophober Künstler für Schlagzeilen. Neben vielen anderen Dancehall-Musikern wie Sizzla, Elephant Man oder Bounty Killer erntet er für seine so genannten Battyman-Tunes viel Kritik.

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