Kollegah das Maul stopfen? R. Kelly stummschalten? Nie wieder Freiwild oder Onkelz hören? Wir freuen uns auf die Blockierfunktion von Spotify!

Konstanz (laut) - Jeder, dem Musik nicht am Arsch vorbei zieht, hat seine musikalischen Vorlieben - und natürlich, am anderen Ende des Spektrums - auch erklärte Antipathien. Lassen sich Konfrontationen mit verachteten bis verhassten Künstlern in der eigenen Plattensammlung relativ leicht umschiffen, indem man sich den Scheiß einfach nicht ins Regal stellt, sieht es bei der Nutzung von Streamingdiensten schon anders aus.

Wenn Algorithmen oder Kuratoren die Playlisten gestalten, kann schon einmal ein ABBA-, Björk- oder Chris Brown-Song dazwischenrutschen. Wie schön wäre es, wenn Spotify eine Blockierfunktion hätte! Unsere Autoren möchten bitte ...

Diese Musiker nie wieder hören!

Tatsächlich scheint eine Blockierfunktion für bestimmte Acts bei Spotify in greifbare Nähe zu rücken. Erklärte das Unternehmen noch 2017, man habe Überlegungen zur Einführung einer Track- oder Artistsperre verworfen, drehte sich im Jahr darauf der Wind. Spotify gab bekannt, die Playlisten sollen künftig die "Werte des Unternehmens" widerspiegeln. Musik von (aus guten Gründen) in Verruf geratenen Künstlern oder solche mit hasserfüllten Inhalten solle außen vor bleiben.

Eigenverantwortung blockt

Inzwischen scheint Spotify seinen Nutzern aber doch genug Eigenverantwortung zuzutrauen, um ihnen die Entscheidung darüber, was sie hören wollen und was auf gar keinen Fall, selbst zu überlassen. Zumindest sieht es so aus, als teste das Unternehmen eine Blockierfunktion. Wie der Spiegel berichtet, sei diese auf einigen Geräten in der Spotify-App-Version 8.4.88.280 bereits verfügbar.

Auf der Profilseite des ungeliebten Acts steht die Einstellung "Diesen Künstler nicht spielen" zur Verfügung. Die Songs solchermaßen markierter Künstler sollen dem Nutzer künftig weder vorgeschlagen noch im Rahmen von Playlisten oder den Programmen Spotify-interner Radiosender ausgeliefert werden. R. Kelly stummschalten? Kollegah das Maul stopfen? Die Drangsal beenden? Oh, schöne neue Welt!

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30 Kommentare mit 25 Antworten, davon 18 auf Unterseiten

  • Vor 5 Jahren

    gut, ich benutz kein Spotify, nur mal beim Bruder was ausgesucht...
    kann man da nicht einfach sagen "Album sowieso: play" und dann spielts nur das?

    wenn man random irgendwelche Songlisten zusammen klamüsert dann sollte man sich auch nicht wundern.
    ignorefunktion ist wohl das unwichtigste was man bei sowas implementieren kann. Skip reicht.

    • Vor 5 Jahren

      Find es super, Capital Bra für immer blocken zu können

    • Vor 5 Jahren

      So nutze ich Spotify, ich höre fast ausschließlich Alben, selten Mal selbst zusammengestellte Playlist. Auto play aus und niemals modus mio.

    • Vor 5 Jahren

      würd ich auch so machen. Ich mein, das kann ja ein top tool sein.
      ich mag nur den Gedanken nicht, das man was blockt, aber noch schlimmer fänd ich den Gedanken, das Spotify was blockt nur weils ihnen grad nicht in den Kram passt. Bei sowas bin ich generell allergisch offen gestanden.

    • Vor 5 Jahren

      "kann man da nicht einfach sagen "Album sowieso: play" und dann spielts nur das?"
      Ja, kann man. Und so nutze ich Spotify auch nur.

    • Vor 5 Jahren

      So und nicht anders sollte man Spotify nutzen.
      "das Spotify was blockt nur weils ihnen grad nicht in den Kram passt." Ja CafPow, der Gedanke wäre wirklich gruselig.

    • Vor 5 Jahren

      Ihr habt aber schon verstanden, dass es darum geht, das Nutzer Sachen blocken kann?

    • Vor 5 Jahren

      das habe ich tatsächlich verstanden. Dagegen mag ich mich auch nicht sonderlich aussprechen, da jeder selber wissen muss was er gern hört und wer hierfür ne Blockfunktion braucht weil er halt zu doof ist zum skippen .... joa.

      Aber es geht um diesen Absatz der beschreibt, was spotify letztes Jahr offenbar so gesagt hat:
      ""Spotify gab bekannt, die Playlisten sollen künftig die "Werte des Unternehmens" widerspiegeln. Musik von (aus guten Gründen) in Verruf geratenen Künstlern oder solche mit hasserfüllten Inhalten solle außen vor bleiben.""

      und das klingt mir eher danach als ob Spotify gewisse Künstler "aus guten Gründen" sperrt - für alle.
      Also anders gesagt: etwas als entartete Kunst abstempeln und blocken.
      ich hasse Nazivergleiche da sie meistens wirklich haltlos sind aber es würde sich in so einem Fall dann eben schon aufdrängen und DAS... halte ich für sehr bedenklich. Und falsch.

      das sie es nun nicht so umsetzen würden, ist ja gut und recht.

    • Vor 5 Jahren

      Spotify ging es dabei aber nicht um ein blocken, sondern ums aktive bewerben solcher Künstler. Die Musik von R. Kelly z. B. Ist ja weiterhin verfügbar, er wird aber nicht mehr in Playlisten auftauchen, die Spotify zu verantworten hat. Das ist mMn auch völlig legitim.

    • Vor 5 Jahren

      Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.

    • Vor 5 Jahren

      "und wer hierfür ne Blockfunktion braucht weil er halt zu doof ist zum skippen .... joa."

      Naja, ein Künstler lässt sich (vermutlich) mit einem Knopfdruck blockieren. Die Songs des entsprechenden Künstlers jedes einzelne Mal wegskippen sind dann ja mitunter über die Zeit deutlich mehr Knopfdrücke. Weiß von daher nicht, was das mit zu doof sein zu tun hat.

    • Vor 5 Jahren

      Abgesehen davon gibt es auch Situationen, bei denen das skippen sehr aufwendig ist, zum Beispiel Joggen, Radfahren, Putzen, Kochen, etc.

    • Vor 5 Jahren

      @Haine
      gut, so gesehen ... ist das natürlich nochmal was anderes. Daher auch eingangs meine Frage wie das genau ist, ich nutz den Dienst halt nicht. :)

      @gleep und caps
      mir gehts im Grundsatz eher darum das ich mich frage: warum random Listen anhören wenn man nicht random was haben will?
      entweder mag ich "genau das jetzt" hören, dann knall ich n Album drauf
      wenn ich was random will ... hei, dann muss ich mit allem rechnen.
      Es ist mir schon klar warum man je nach dem einen blocken möchte aber ... auch einen Interpreten den man nicht mag könnte theoretisch mal ein (subjektiv) gutes Lied rausbringen.
      Sonst soll man eigene Tracklists zusammenstellen. Irgendwie wiederspricht das in meinem Kopf dem Sinn von "random"... aber soll jeder so machen wie er möchte, mich juckts net.
      ich mein, es kann nice sein und ja, mei, so kann mans ja machen aber... nja. Gut ist ja personell dann, okay.
      wie gesagt, meine anfängliche Skepsis kam vor allem von oben erwähntem Teil des Artikels und das hat Haine ja aufgeklärt.

    • Vor 5 Jahren

      2016/17 konnte ich über Spotify vieles kennen lernen, was mir die Algorithmen SEHR treffsicher vorgeschlagen haben. Ich habe zu Anfang aber bevorzugt unbekannte Acts gehört und wurde daraufhin mit ähnlich unbekannten Interpreten überrascht.

      Seit ich mal das eine oder andere Mal was "Größeres" oder Poplastiges gestreamt hab, kommt zB in der Liste "Dein Mix der Woche" (eigtl ein cooles Tool) immer wieder George Ezra etc, Sachen, die eh im Radio rauf & runter laufen + mit meinem Geschmack null zu tun haben.

      Da kann man manuell mit Rechtsklick jetzt "Dieser Künstler gefällt mir nicht" auswählen. Früher war das nie nötig, Spotify hat meinen Geschmack mal besser "durchschaut".

  • Vor 5 Jahren

    bitte eine "dreckige Frauenschlägergang" Playlist nur für laut.de

  • Vor 5 Jahren

    Wäre schon zufrieden, wenn man Länder aus- bzw. abwählen könnte, und man bei Rap dann keinen Deutschrap mehr angezeigt bekommen würde.