"Andere Länder, andere Zungen". Rammstein nehmen sich im Clip zur dritten Single die deutsche Kolonialzeit zur Brust.

Berlin (dok) - Rammstein haben gestern Abend mit "Ausländer" nach "Deutschland" und "Radio" das dritte Video aus ihrem aktuellen Album "Rammstein" veröffentlicht. Die Single erscheint am 31. Mai.

Der Clip ist ein herrlich sarkastischer Beitrag zum dunklen Zeitalter des deutschen Kolonialismus - und hat es in sich. "Ich reise viel, ich reise gern / fern und nah und nah und fern / Ich bin zuhause überall", heißt es im Text.

Die bereits aus dem Teaser bekannte Szene zeigt die Band, wie sie in einem Schlauchboot über das Meer in Richtung einer Insel schippert. Das weckt sofort Assoziationen zum Flüchtlingsdrama im Mittelmeer. Durch die Verknüpfung mit der Kolonialzeit wirkt die Szene wie ein bitterböser Kommentar.

Rammstein als Kolonialisten

Als Kolonialisten verkleidet landen Rammstein auf der von einem afrikanischen Stamm bewohnten Insel. Bereits während der Überfahrt werden Szenen schwarzer tanzender Frauen eingeblendet. Die Berliner nutzen im Video wieder gängige Klischees einer Zeit, in der sich der 'weiße Mann' allem und jedem überlegen fühlte. So macht er sich die 'schwarze Frau' untertan oder missioniert 'Ungläubige'.

Dank des Songtexts entsteht ein ganz und gar ironisches Bild, in das auch der moderne 'Beischlaftourismus' hineininterpretiert werden kann: Ich bin kein Mann für eine Nacht / Ich bleibe höchstens ein, zwei Stunden" so Lindemann. Passenderweise werden seine Zeilen mit einer Szene kopulierender Raubkatzen unterlegt.

Dass sich Rammstein den deutschen Kolonialismus vornehmen würden, deutete im Vorfeld bereits ein Instagram-Posting an.

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The "Ausländer" video – premiering today at 7 pm CEST on rammstein.com! Photo: @jenskochphoto

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