LAUT singt Goodbye für: Johnny Cash, Maurice Gibb, Barry White, Robert Palmer, James Bilsbury, Compay Segundo, Ruben Gonzalez, Elliott Smith, Christian Morgenstern, Dave Dudley, Michael Kamen, Wolle Kriwanek, Wesley Willis, Souljah Slim, Half-A-Mil, D.O. Cannon, Marie Trintignant und Charles Bronson.

Konstanz (stj) - Die Mundharmonika seufzt nicht mehr. Racheengel Charles Bronson erlag am 1. September im Alter von 81 Jahren einer Lungenentzündung. 2003 spielten leider auch viele Musiker ihr eigenes Lied vom Tod. Am 12. Januar erlitt Bee Gee Maurice Gibb wegen eines Darmverschlusses einen tödlichen Herzinfarkt. Seine Brüder Robin und Barry Gibb hatten 1988 tragischerweise bereits Bruder Andy nach einem Herzanfall verloren.

James Bilsbury, Sänger und Komponist der in den 70ern sehr erfolgreichen Flower Power-Popgruppe Les Humphries Singers, wurde Ende März in einem Bonner Obdachlosenheim tot aufgefunden. Am 20 April starb 53-jährig der Schwabenrocker Wolle Kriwanek. Er war einer der ersten deutschen Musiker, der Rock und Dialekt verband und konnte in den siebziger und achtziger Jahren Hits wie "Stroßaboh" und "Ufo" in den Charts platzieren.

Mitte Juni starb der 27-jährige Elektro-Künstler und Indie-Labelboss Christian Morgenstern in seiner Kölner Wohnung. Ihm folgte am 4. Juli die Soul-Legende Barry White, der im Cedars-Sinai Krankenhaus in Los Angeles auf eine neue Niere gewartet hatte. Das alte Organ hielt dem Bluthochdruck des schwergewichtigen Sängers jedoch nicht mehr lange genug stand. Ebenfalls mit Übergewicht hatte zeitlebens der 300 Zentner schwere, autistische Rockmusiker Wesley Willis zu kämpfen. Er verlor am 21. August aber den Kampf gegen die Leukämie.

Country-Legende Johnny Cash erlag am 12. September den Folgen eines Diabetes-Leidens, das am frühen Morgen zum Atemstillstand führte. Cash wurde 71 Jahre alt. Erst Tage zuvor war der "Man In Black" nach zwei Wochen aus dem Baptist Hospital in Nashville entlassen worden, wo man ihn wegen eines Magenleidens behandelte. Der Musiker folgt somit seiner Frau June Carter im Abstand von nur vier Monaten. Zwei Wochen später starb dann der britische Sänger Robert Palmer in Paris an einem Herzinfarkt. Er wurde 54 Jahre alt.

Vermutlich freiwillig schied dagegen Indie-Songwriter Elliott Smith am 21. Oktober aus dem Leben. Er wurde am Dienstag tot in seiner Wohnung in Los Angeles aufgefunden. Der 34-Jährige starb nach Medienberichten an einer Stichverletzung in seiner Brust. Smith kämpfte bereits seit längerem gegen Alkoholprobleme und seine Drogensucht.

Film-Komponist Michael Kamen verstarb am 18. November im Alter von 55 Jahren an einer Herzattacke infolge von Multipler Sklerose in einem Krankenhaus in London. Am 7. Dezember folgte Buena Vista Social Club-Pianist Ruben Gonzalez seinem 95-jährigen im Juli verstorbenen Freund Compay Segundo ins Himmelreich. Die Rap-Zweitligisten Souljah Slim, Half-A-Mil und Murder Inc-Mitlglied D.O. Cannon fielen wie die französische Schauspielerin Marie Trintignant, die von ihrem Freund und Noir Desir-Sänger Bertrand Cantat misshandelt worden sein soll, im Laufe des Jahres einem Gewaltverbrechen zum Opfer.

Der Letzte im traurigen Bunde ist Country-Sänger Dave Dudley, der am 22. Dezember im Alter von 75 Jahren in seinem Haus in Danbury im US-Bundesstaat Wisconsin einem Herzanfall erlag. Dudley hatte in den 60er- und 70ern mehr als 40 Hits aufgenommen. In Deutschland gab es für Dudley ein Comeback, nachdem die Gruppe Truck Stop 1977 mit dem Titel "Ich möcht so gern Dave Dudley hörn" Erfolge feierte.

Auch einige Musikfans mussten ihre Leidenschaft mit dem Leben bezahlen. Bei einem Bombenanschlag auf ein Open-Air-Festival in Moskau starben fast 20 Zuschauer. Bei der Great White-Tragödie im Rhode Island Club fand ein Feuer seine Opfer unter den anwesenden Hardrock-Liebhabern. Weitere Opfer gab es bei einem Death By Stereo Konzert und bei Snoop Dogg, wo ein Mann aus dem Publikum während der Show erstochen worden war.

Wir trauern vor allem um die jungen Künstler, deren Schaffen in Zukunft noch hätte Großes vollbringen können, und sprechen unser Beileid all jenen aus für die die Verstorbenen mehr waren als nur Idole und Künstler: Freunde und Familie.

Rest In Peace!

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