Buena Vista Social Club-Legende Rubén González starb am Wochenende im Alter von 84 Jahren in Havanna.

Havanna (stj) - Der kubanische Pianist Rubén González erlag am Montag einer schweren Arthrose, berichten die Nachrichtenagenturen. Die Folgen der Krankheit hatten ihn bereits seit einem halben Jahr sehr geschwächt. Seiner Frau Eneida Lima zufolge verstärkten Nieren- und Atemprobleme die Auswirkungen der Knochenkrankheit noch. Internationalen Ruhm erreichte González im Jahre 1996 durch den Wim Wenders-Film "Buena Vista Social Club".

Der gleichnamige, vom amerikanischen Blues-Musiker Ry Cooder produzierte Soundtrack hatte auch seine Musiker-Kollegen Ibrahim Ferrer und Compay Segundo berühmt gemacht. Letzterer verstarb 95-jährig im Juli 2003 an den Folgen eines Nierenleidens.

González, der im April 1919 in Santa Clara, Kuba das Licht der Welt erblickte, ließ sich in den Dreißigern zum Pianisten ausbilden und spielte bald in den größten Orchestern seines Heimatlandes. 1943 nahm er zum ersten Mal an einer Plattenaufnahme (bei Arsenio Rodriguez) teil.

In den Sechzigern entwickelte er mit Enrique Jorrin den "Cha Cha Cha" und tingelte danach in dessen Band durch Südamerika. 1996 holte ihn Cooder zum Buena Vista Social Club, und ein Jahr später veröffentlichte der 78-Jährige auf dessen Label sein Debut-Album "Introducing Rubén González". Der Pianist gab zuletzt 2002 in Mexiko und in Kuba Konzerte.

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